Sitzung: 22.11.2021 Ausschuss für Bildung, Schule und Integration
Beschluss: ungeändert beschlossen
Abstimmung: Ja: 17, Nein: 0, Enthaltungen: 5
Vorlage: SV-10-0381
Beschluss:
Die im Entwurf des
Haushaltsplanes 2022 ausgewiesenen Jahresergebnisse in den Teilergebnisplänen
und Teilfinanzplänen mit den jeweiligen Finanzmittelüberschüssen bzw.
-fehlbeträgen der
Produktgruppen
im Budget
02
Produktgruppen ab Seite
40.01 |
Leistungen der Schulen |
169 |
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40.02 |
Schülerbezogene Leistungen |
182 |
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40.03 |
Serviceleistungen |
187 |
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40.04 |
Schulamt |
196 |
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einschließlich der bei
den zugehörigen Produkten dargestellten Ziele und Kennzahlen werden unter
Berücksichtigung der während der Beratung beschlossenen Änderungen anerkannt.
Vors.
Schäpers bittet Dez. Schütt um Vorstellung der Sitzungsvorlage und teilt mit,
dass zudem noch zwei Anträge der Fraktion B90/DIE GRÜNEN sowie ein Antrag der
SPD-Fraktion zur Beratung zum Haushalt 2022 vorliegen.
Dez. Schütt
weist auf zwei Änderung hin, die es zum Haushaltsentwurf gibt. Zum einen
betrifft es den höheren Eigenanteil der Kommunen für die Stellen des
Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss“ – dieser wurde von 50 auf 60 %
angehoben.
Die weitere
Änderung betrifft die Zuwendung nach dem Bildungs- und Teilhabegesetz (BuT).
Nach Anpassungen durch das Land hat die Zuständigkeit vom Ministerium für
Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) zum Ministerium für Schule und Bildung
(MSB) gewechselt und damit auch ein zukünftiger Wechsel von der Abt. 50 –
Soziales- zur Abt. 40 – Schule und Bildung. Nach Beschluss des
Sozialausschusses des Landes in Verständigung mit den Kommunen ist die
bisherige Förderung auf insgesamt 350.000 € statt bisher 230.000 € angehoben
worden, davon entfallen auf die Schulsozialarbeit betreffend den Bereich 40
statt bislang rd. 36.000 € nunmehr rd. 56.000 €. Die Verteilung erfolge nunmehr
nach Belastungsindikatoren und Schülerzahlen; bislang erfolgte die Verteilung
danach, wer sich beworben hatte.
Ktabg. Lütkecosmann merkt zum Produktbereich 40.01 des Haushalts 2022
an, sich in den vergangenen Monaten eingehend mit der mittelfristigen
Finanzplanung und der Mittelverteilung Digitalpakt befasst zu haben. Er habe
festgestellt, dass die Planungen weitestgehend fortgeschrieben seien und möchte
Verwaltung und Schulen großes Lob aussprechen. Die Umsetzung des Digitalpakts
habe im Kreis Coesfeld hervorragend geklappt. Dies habe den Schulen einen
gewaltigen Schub nach vorne gegeben; dafür danke er allen Beteiligten.
Ktabg. Waldmann möchte vor den zu beratenden Anträgen drei
Vorbemerkungen anbringen:
Als Erstes spricht er die Raumsituation der Förderschulen an. Der SPD-Fraktion
sei es wichtig, dass der Anstoß aus dem letzten Jahr betreffend die Gebäude der
Pestalozzischule Dülmen, Coesfeld und der Peter-Pan-Schule in Dülmen nicht auf die
lange Bank geschoben, sondern in Gesprächen die Frage des Erwerbs geklärt wird.
In der Beratungsfolge werde eine Planung für die zeitnahe Ertüchtigung der Gebäude
gewünscht.
Als Zweites bezieht er sich auf die Regionale Schulberatungsstelle, bei
der der Planwert auf 20
Tage reduziert wurde, auch eine Stellenerhöhung finde sich dort wieder.
Dies bewerte er als positiv und es passe
in die aktuelle Zeit.
Als dritten Punkt könne er sich dem Lob anschließen. Die Anschaffung von
Endgeräten sei das eine, er frage sich aber, wie es mit dem Support aussehe.
Laut Erläuterungen beliefe sich der Kreisanteil für die Umsetzbarkeit der interkommunalen
Zusammenarbeit beim Schul-IT-Support auf 5.000 €.
Dez. Schütt erklärt, dass es im März eine Informationsveranstaltung zum
Thema Schul-IT/ Support und der diesbezüglichen kommunalen Zusammenarbeit
gegeben hat, eine weitere Veranstaltung solle im nächsten Frühjahr folgen.
Zwischenzeitlich seien verschieden Arbeitskreise IT mit entsprechenden
Thematiken gebildet worden. Herr Mohring ergänzt, dass die Mittel in Höhe von
5.000 € präventiv für Hilfsmittel, wie z.B. die Anschaffung entsprechender
Tools, eingestellt worden seien.
Auf Anfrage von Ktabg. Wobbe, wie die Berufskollegs insbesondere in
ihren technischen Fachrichtungen zum Stichwort „Industrie 4.0“ aufgestellt
seien und ob es hierfür Mittel vom Land oder vom Bund geben könnte, antwortet
Dez. Schütt, dass Sondierungspapiere darauf hindeuteten, dass es einen Digitalpakt
2 geben könnte. Dieser werde von den Kommunen regelmäßig gegenüber dem Bund
gefordert, um eine Finanzierung für die Folgekosten auf den Weg zu bringen.
Die Ausstattung der Technik an den Berufskollegs sei überdies immer Gegenstand
der Haushaltsgespräche mit den Schulleitungen. Auch unterjährig werde geschaut,
was notwendig ist.
Ktabg. Lütkecosmann bezeichnet die zdi – Mint Förderung als wichtige
Aufgabe, die haushaltstechnisch fortgeschrieben werden müsse. Es sei alles
daran zu setzen, dem Facharbeitermangel zu begegnen. Besondere Bedarfe der Berufskollegs
müssen noch berücksichtigt und in jedweder Beziehung angegangen werden. Dez. Schütt
teilt hierzu mit, dass dies durch verschiedene Projekte, die im Haushalt Berücksichtigung
gefunden haben, verstetigt und ausgebaut werden soll.
Ktabg. Raack fragt zur Angabe auf Seite 193 des Haushalts,
Produktgruppe 40.03, warum es im Bereich der Regionalen Schulberatungsstelle
eine Stellenreduzierung gegeben habe. AL Twilling antwortet, dass es sich um eine
Abordnungsstelle handele. Der Kollege werde jetzt zu 75 % abgeordnet.
Beratungen zu den einzelnen Anträgen
1. Antrag der
Fraktion B90/DIE GRÜNEN: Einführung einer kreisweiten Jugend-App
Ktabg. Lützenkirchen erläutert, diesen Antrag unter dem TOP Haushalt
subsumiert zu haben, auch wenn damit keine Kosten für den Haushalt 2022
verbunden seien. Der Fraktion sei daran gelegen, Erfahrungen aus anderen
Kommunen einzuholen.
Von Ktabg. Wobbe, Ktabg. Waldmann und Ktabg. Lütkecosmann wird die
Beratung in diesem Fachausschuss und auf Kreisebene kritisch hinterfragt, zumal
der Antrag auch in der gegenwärtigen Sitzungsfolge auf der Tagesordnung des
Jugendhilfeausschusses steht.
Auf Vorschlag von Vors. Schäpers und Ergänzung durch Dez. Schütt wird
die vertiefende Diskussion ohne Abstimmung an den Jugendhilfeausschuss
verwiesen.
2. Antrag der
Fraktion B90/DIE GRÜNEN: Jugendbeteiligungsformate
Ktabg. Raack stellt den Antrag vor. Grundlegende Idee sei es, Kinder
und Jugendliche am politischen Leben zu beteiligen, da diese einen Anspruch auf
Beteiligung am politischen Leben hätten. Insofern werde die Einrichtung einer
Stelle für Beteiligungsformate am politischen Leben für Kinder und Jugendliche
beantragt.
Vors. Schäpers fragt nach einer dafür zu veranschlagenden Summe im
Haushalt 2022 und schlägt vor, ebenso wie Ktabg. Wobbe, das Thema im
Jugendhilfeausschuss weiter zu beraten.
Zudem seien die Gemeinden selbst in der Angelegenheit auf dem Weg, er
halte wenig davon, eine Stelle beim Kreis einzurichten – die interkommunale
Zusammenarbeit habe auch ihre Grenzen.
Seitens der UWG-Kreistagsfraktion wird die Entscheidungsreife noch
nicht gesehen, seitens der SPD-Kreistagsfraktion wird der Handlungsbedarf den
Städten und Gemeinden zugeordnet.
Der Antrag wird ohne Abstimmung zur Beratung an den
Jugendhilfeausschuss verwiesen.
3. Antrag der
SPD-Kreistagsfraktion: Konzept zur digitalen Weiterverwendung der Aufarbeitung
der NS-Zeit im Kreis Coesfeld für Schulen und der Jugendarbeit.
Ktabg. Waldmann erklärt zu dem Antrag, der dem Ausschuss aktuell nicht
vorliegt, dass man das Projekt seinerzeit mit dem Ziel auf den Weg gebracht
habe, das daraus entstehende Buch einer weiteren Aufbereitung für Schulen und
alle Altersstufen zuzuführen und hierfür finanzielle Mittel bereit zu stellen.
Im Haushalt 2022 soll damit eine Anstoßfinanzierung in Höhe von 5.000 €
für ein pädagogisches Konzept – auf dessen Basis die weitere Aufbereitung
erfolgen könne – berücksichtigt werden. Damit werde ein wichtiger Beitrag für
lebendige Erinnerungskultur geleistet.
Dez. Schütt erklärt, dass diesbezüglich Gespräche mit Herrn Prof.
Walter und Herrn Dr. Lange zur Umsetzung in Unterrichtsmodule und wie die Ergebnisse
schülergerecht aufbereitet werden können, geführt worden seien, da auch die Verwaltungsleitung
das Projekt vollumfänglich unterstütze.
Der Antrag wird ohne Abstimmung zur weiteren Beratung an den Kreisausschuss verwiesen.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
17 |
Nein: |
0 |
Enthaltung: |
5 |