Sitzung: 16.03.2022 Ausschuss für Bildung, Schule und Integration
Beschluss: Kenntnis genommen
Vorlage: SV-10-0509
Landrat Dr. Schulze Pellengahr berichtet,
dass er soeben an einer Videokonferenz mit den Bürgermeisterinnen und
Bürgermeistern zum Thema Ukraine teilgenommen habe. Von den Kommunen sei erneut
der Wunsch an den Kreis herangetragen worden, eine Aufnahmeeinrichtung als
Puffer für die vorübergehende Unterbringung von geflüchteten Menschen aus der
Ukraine einzurichten. Es sei nun geplant, diese Einrichtung im ehemaligen
Josefshaus in Seppenrade aufzubauen. Man habe mit dem neuen Eigentümer eine
Einigung zur Anmietung erzielen können. Mit dem DRK Kreisverband Coesfeld e.V.
würden aktuell Gespräche geführt, um die Betreuung, Versorgung und Verpflegung
der Bewohner/innen sicherzustellen. Die Ausschreibung für entsprechende
Personalstellen beim DRK laufe bereits. Es solle sich bei der Unterbringung
nicht um eine dauerhafte Lösung handeln, sondern um eine Puffereinrichtung, in
der die Menschen dann aufgenommen werden, wenn in den Kommunen vor Ort nicht
sofort eine geeignete Unterbringungsmöglichkeit zur Verfügung steht.
Parallel zu den Vorbereitungen für die
Unterbringung beschäftige sich die Verwaltung aktuell bereits im Hintergrund
mit diversen Fragestellungen u.a. in Bezug auf Aufenthaltsstatus,
Beschulungssituation und Verfügbarkeit von KiTa-Plätzen. Es erfolge eine enge
Abstimmung mit den relevanten Akteuren auf Landes- und Kommunalebene.
Landrat Dr. Schulze Pellengahr lobt
ausdrücklich die große Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, in erheblichem
Maße privaten Wohnraum für die Unterbringung zur Verfügung zu stellen und
darüber hinaus die Menschen bei der Ankunft in Deutschland zu unterstützen und
zu begleiten.
Er ergänzt, dass es auch auf Landesebene
aktuell erhebliche Anstrengungen gebe, weitere Kapazitäten für die Aufnahme und
Unterbringung zu schaffen.
Ausschussvorsitzende Schäpers zeigt sich
beeindruckt von dem ehrenamtlichen Engagement der Bürgerinnen und Bürger und
der schnellen Reaktion der Behörden. Sie betont die volle Unterstützung der
Politik. Sie übergibt das Wort an Herrn Dreier, den Leiter des Kommunalen
Integrationszentrums.
Herr Dreier berichtet, ergänzend zu den
umfangreichen Informationen in der Sitzungsvorlage, dass das KI in den letzten
Tagen bereits ca. 15 Personen für den Dolmetscherpool gewonnen habe, die
ukrainisch oder russisch sprechen. In Coesfeld und Dülmen würden die Lehrkräfte
des KIs bereits Seiteneinsteigerberatungen für die ukrainischen Kinder anbieten, um Informationen zur Beschulung in Deutschland zu
verbreiten und eine Zuteilung der Kinder auf die Schulen im Kreisgebiet zu
ermöglichen.
Ktabg. Lütkecosmann bedankt sich bei der
Verwaltung für die schnelle Reaktion auf die Krisensituation.