Beschluss: Kenntnis genommen

Landrat Dr. Schulze Pellengahr berichtet, dass er soeben an einer Videokonferenz mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern zum Thema Ukraine teilgenommen habe. Von den Kommunen sei erneut der Wunsch an den Kreis herangetragen worden, eine Aufnahmeeinrichtung als Puffer für die vorübergehende Unterbringung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine einzurichten. Es sei nun geplant, diese Einrichtung im ehemaligen Josefshaus in Seppenrade aufzubauen. Man habe mit dem neuen Eigentümer eine Einigung zur Anmietung erzielen können. Mit dem DRK Kreisverband Coesfeld e.V. würden aktuell Gespräche geführt, um die Betreuung, Versorgung und Verpflegung der Bewohner/innen sicherzustellen. Die Ausschreibung für entsprechende Personalstellen beim DRK laufe bereits. Es solle sich bei der Unterbringung nicht um eine dauerhafte Lösung handeln, sondern um eine Puffereinrichtung, in der die Menschen dann aufgenommen werden, wenn in den Kommunen vor Ort nicht sofort eine geeignete Unterbringungsmöglichkeit zur Verfügung steht.

Parallel zu den Vorbereitungen für die Unterbringung beschäftige sich die Verwaltung aktuell bereits im Hintergrund mit diversen Fragestellungen u.a. in Bezug auf Aufenthaltsstatus, Beschulungssituation und Verfügbarkeit von KiTa-Plätzen. Es erfolge eine enge Abstimmung mit den relevanten Akteuren auf Landes- und Kommunalebene.

Landrat Dr. Schulze Pellengahr lobt ausdrücklich die große Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, in erheblichem Maße privaten Wohnraum für die Unterbringung zur Verfügung zu stellen und darüber hinaus die Menschen bei der Ankunft in Deutschland zu unterstützen und zu begleiten.

Er ergänzt, dass es auch auf Landesebene aktuell erhebliche Anstrengungen gebe, weitere Kapazitäten für die Aufnahme und Unterbringung zu schaffen.

Ausschussvorsitzende Schäpers zeigt sich beeindruckt von dem ehrenamtlichen Engagement der Bürgerinnen und Bürger und der schnellen Reaktion der Behörden. Sie betont die volle Unterstützung der Politik. Sie übergibt das Wort an Herrn Dreier, den Leiter des Kommunalen Integrationszentrums.

Herr Dreier berichtet, ergänzend zu den umfangreichen Informationen in der Sitzungsvorlage, dass das KI in den letzten Tagen bereits ca. 15 Personen für den Dolmetscherpool gewonnen habe, die ukrainisch oder russisch sprechen. In Coesfeld und Dülmen würden die Lehrkräfte des KIs bereits Seiteneinsteigerberatungen für die ukrainischen Kinder anbieten, um Informationen zur Beschulung in Deutschland zu verbreiten und eine Zuteilung der Kinder auf die Schulen im Kreisgebiet zu ermöglichen.

Ktabg. Lütkecosmann bedankt sich bei der Verwaltung für die schnelle Reaktion auf die Krisensituation.