Beschluss: geändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 13, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschluss:

 

Dem Kreisausschuss wird empfohlen, dem Kreistag folgenden Beschlussvorschlag zu machen:

 

  1. Ein Berufswahlorientierungsprojekt soll auch im Schuljahr 2009/10 in Trägerschaft des Kreises Coesfeld durchgeführt werden.
  2. Allen interessierten Haupt-, Gesamt-, Realschulen und Gymnasien im Kreis Coesfeld soll die Teilnahme am Projekt ermöglicht werden.
  3. Wie im Vorjahr soll mit der Durchführung die Berufsnavigator GmbH beauftragt und die  Projektorganisation durch Herrn Jochen Theisen übernommen werden. Als Grundlage für die Durchführung wird ein Vertrag zwischen dem Kreis Coesfeld als Auftraggeber, der Berufsnavigator GmbH als Auftragnehmer und den Rotary Clubs Coesfeld-Baumberge, Coesfeld und Lüdinghausen abgeschlossen.
  4. Als Vergleichsverfahren wird an 3 Schulen der sog. „Geva-Test“ durchgeführt. Für dieses – in der Probeversion kostenlose Angebot – wird ein Vertrag mit dem Geva-Institut, München abgeschlossen.
  5. Die notwendigen Finanzmittel in Höhe von bis zu 138.300 € werden – soweit sie nicht im Haushalt 2009 bereits veranschlagt sind und nicht von der Agentur für Arbeit oder von Sponsoren  wie die Volks- und Raiffeisenbanken übernommen werden – im Vorgriff auf den Haushalt 2010 zugesichert.
  6. Nach Evaluation des nächsten Durchgangs insbesondere unter Prüfung der Einbeziehung anderer Projektanbieter, sind auch für die Folgeschuljahre die benötigten Mittel für ein flächendeckendes Angebot in den Haushalt einzustellen. 

 

 


Stellv. Vorsitzender Egger begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Jochen Theisen vom Rotary-Club Coesfeld- Baumberge.

 

FBL Schütt führt aus, dass bereits in den Schuljahren 2007/2008 und 2008/2009 an ausgesuchten Schulstandorten eine Berufswahlorientierung in Form des Berufsnavigators durchgeführt worden sei. Bei der Umsetzung dieses Projektes habe Herr Theisen hervorragende Arbeit geleistet.

Nach den gesammelten positiven Erfahrungen solle nunmehr dieses Projekt flächendeckend an allen Schulen im Kreis Coesfeld eingeführt werden. Dabei sollten an drei Schulen alternativ das GEVA-Verfahren getestet werden und die Erfahrungen aus beiden Testverfahren anschließend erörtert werden. Im Landkreis Harburg würde der Einsatz dieser beiden Verfahren wissenschaftlich begleitet. Ergebnisse seien zum Jahreswechsel zu erwarten.

Für die Umsetzung der Berufswahlorientierung in 2009/2010 sei bereits eine finanzielle Unterstützung der Volksbanken in Höhe von 20.000 € zugesagt. In einem weiteren Gespräch in der vergangenen Woche sei seitens des Kreises Coesfeld der Wunsch auf Aufstockung dieses Betrag um 10.000 € geäußert worden. Die Volksbanken würden hierzu am 21.09.2009 eine Entscheidung treffen.

Ebenso sei  die Erhöhung der finanziellen Mittel der Agentur für Arbeit um weitere 15.000 € auf insgesamt 45.000 € beantragt worden. Zusammen mit dem Finanzierungsanteil des Kreises Coesfeld in gleicher Höhe sowie dem durch die Beiträge der Schüler zu finanzierenden Eigenanteil wäre die Gesamtfinanzierung für 2009/2010 damit gesichert.

 

Herr Theisen fügt hinzu, dass zu Beginn des Projektes in 2006 alle gängigen Verfahren durch den Rotary-Club Coesfeld-Baumberge erkundet worden seien. Dabei habe man sich aufgrund der Rahmenbedingungen zu einem vertretbaren Preis für das Verfahren „Berufsnavigator“ entschieden. Wenn dieses Verfahren nicht am Markt gewesen wäre, hätte man sich für das GEVA-Verfahren entschieden.

Der entscheidende Vorteil des Berufsnavigators sei, dass neben dem ausgewerteten Test auch ein Beratungsgespräch mit den Schülern stattfindet, in dem das Testergebnis besprochen werde. Der Übergang von der Schule zum Berufsleben werde  damit gezielt durch die Beratung unterstützt.

Die Agentur für Arbeit Coesfeld setze für den gesamten Agenturbereich in der Sekundarstufe II lediglich zwei Berater ein, die nicht alle Schüler ausreichend beraten könnten.

 

Ktabg. Dr. Bücker stimmt dem dargestellten Verfahren uneingeschränkt zu. Die Bedenken bezüglich der Belastung des Kreishaushaltes seien ausgeräumt. Egal welches Verfahren letztendlich favorisiert werde, sei der Kreis Coesfeld einen guten Schritt vorangekommen.

 

Ktabg. Dr. Wenning betont, dass bei einer Ausgabe in Höhe von insgesamt 150.000 € eine Evaluation erforderlich sei. Daher solle der Punkt 6 des Beschlussvorschlages wie folgt abgeändert werden:

 

„Nach Evaluation des nächsten Durchgangs insbesondere unter Prüfung der Einbeziehung anderer Projektanbieter, sind auch für die Folgeschuljahre die benötigten Mittel für ein flächendeckendes Angebot in den Haushalt einzustellen.“ 

 

Auf Bitte von FBL Schütt konkretisiert Ktabg. Dr. Wenning, dass sich die Evaluation des Durchgangs 09/10 nur auf folgende Aspekte beziehen solle:

 

  • Die geplante Auswertung des Einsatzes von Berufsnavigator und Geva-Test im Kreis Coesfeld im Rahmen eines Workshops mit den projektbegleitenden Lehrkräften (STUBOS).

 

  • Die Auswertung bzw. das Ergebnis der  wissenschaftlichen Evaluation dieser beiden Verfahren im   Landkreis Harburg.

 

Stellv. Vorsitzender Egger stellt den geänderten Beschlussvorschlag zur Abstimmung.

 

 

 


Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               einstimmig