Sitzung: 15.02.2011 Ausschuss für Schule, Kultur und Sport
Beschluss: ungeändert beschlossen
Abstimmung: Ja: 10, Nein: 0, Enthaltungen: 5, Befangen: 0
Vorlage: SV-8-0340
Beschluss
Die im Entwurf des Produkthaushaltes 2011 ausgewiesenen Jahresergebnisse in den Teilergebnisplänen und die jeweiligen Finanzmittelüberschüsse/ -fehlbeträge in den Teilfinanzplänen der jeweiligen Produktgruppen für die Produktbereiche 40 (öffentliches Schulwesen) und 41 (Kultur) – inkl. der bei den zugehörigen Produkten dargestellten Ziele und Kennzahlen werden anerkannt.
FBL Schütt erläutert, dass in den Haushalt
2011 nunmehr auch das Produkt 40.03.03
„Regionales Bildungsbüro des Regionalen Bildungsnetzwerkes“ aufgenommen
worden sei und dafür Aufwandsermächtigungen von rd. 7000 € einkalkuliert worden
seien. Diesem Produkt seien jetzt auch der „Berufsnavigator“ und „Schüler-Online“
zugeordnet. Ferner habe sich der Ansatz für die Betriebskostenzuschüsse für die
Förderschulen Haus Hall und Maximilian-Kolbe-Schule um 5.000 € reduziert. Der
Bereich 41 – Kultur sei im Wesentlichen gleich geblieben.
Stellv. Vorsitzende Müller schlägt vor, den zu beratenden Bereich anhand des vorliegenden Entwurfs des Haushaltsplans 2011 seitenweise, beginnend mit S. 121, durchzugehen.
Produktbereich 40:
Zum Produkt 40.01.01, dargestellt auf S. 131, habe es beim TOP 4 bereits eine ausgiebige Diskussion gegeben.
FBL Schütt weist auf eine einzufügende Erläuterung zum Produkt 40.01.01 hin, die zur Kennzahl „Auslastungsquote nach Schulstandorten“ in die Endfassung des Haushaltes 2011 aufzunehmen sei und sich auf die Unterschiede der Fachraumauslastung an den verschiedenen Schulstandorten beziehe.
Ferner werde auf S. 145 beim Produkt 40.04.01 in der Beschreibung die Zeile „Durchführung des Prognoseunterrichts“ gestrichen, da dieser aufgrund gesetzlicher Änderungen entfalle.
Produktbereich 41:
Ktabg. Hellwig
bezieht sich auf die zum Produkt 41.01.01 Burg Vischering ausgewiesenen Kosten
für einen Sicherheitsdienst und fragt nach der Notwendigkeit eines solchen
Dienstes.
FBL Schütt
erläutert, dass aufgrund des Auszuges des bisher auf der Burg lebenden Castellans
das Engagement eines Sicherheitsdienstes erforderlich sei, da die Burg außerhalb
der Öffnungszeiten des Museums nun komplett unbeaufsichtigt sei.
Unter anderem werde
der Bereich der Vorburg von dem Sicherheitsdienst in den Abendstunden
abgeschlossen. Etwaige Kontrollgänge des Sicherheitsdienstes finden zu Zeiten
statt, die nicht vorhersehbar sind.
Ktabg. Wäsker
erfragt, ob es nicht möglich sei, die Kontrollgänge durch Polizeibeamte
durchführen zu lassen. FBL Schütt teilt mit, dass dies aufgrund mangelnder
Ressourcen bei der Polizei nicht möglich sei.
Ktabg.
Brülle-Buchenau erkundigt sich, ob es nicht kostengünstiger sei, die Kastellan-Wohnung
erneut zu vermieten. FBL Schütt erwidert, dass die Wohnung für eine neue
Vermietung aufgrund der baulichen Umstände in der Burg gänzlich ungeeignet sei.
AL Sörries
ergänzt, dass eine entsprechende Lebens- bzw. Wohnqualität in der alten
Hausmeisterwohnung nicht ohne weiteres erreicht werden könne. Darüber hinaus
würde eine Neuvermietung ein zukünftiges Museumskonzept verkomplizieren.
Stellv.
Vorsitzende Müller verweist sodann auf den vorliegenden Antrag der Fraktion
Bündnis 90/ Die Grünen vom 08.02.2011 (s.
Anlage 4) und erteilt Ktabg. Vogelpohl das Wort.
Ktabg. Vogelpohl
bezieht sich auf den vorliegenden Antrag und macht darauf aufmerksam, dass vor dem Hintergrund der angespannten
Haushaltssituation auch die Anhebung der Planwerte der Kostendeckungsgrade
kultureller Veranstaltungen des Kreises Coesfeld erforderlich sei. Insbesondere
bei sog. „Highlights“ sollten die Eintrittspreise entsprechend angepasst
werden.
FBL Schütt
erläutert zu dem vorliegenden Antrag auf Anhebung des Kostendeckungsgrades bei
den Schlosskonzerten, dass dann der Preis für eine Eintrittskarte von derzeit
20,- € auf 23,50 € erhöht werden müsste. Allerdings sei eine stagnierende
Anzahl von Abonnementkunden und Verkäufen von Einzelkarten zu verzeichnen. Dies
liege nach Auffassung von FBL Schütt unter anderem daran, dass sich die
Konkurrenzsituation, beispielsweise durch das Konzerttheater in Coesfeld,
signifikant verschärft habe. Auch seien die Rahmenbedingungen für die
Durchführung der Konzerte in der Oranienburg des Schlosses Nordkirchen
schwierig. Dies resultiere unter anderem aus der Tatsache, dass vor Ort kein
ansprechendes Catering existiere und die historischen Räumlichkeiten für die
Durchführung der Konzerte eher ungeeignet seien.
Mitglied Rawe
erkundigt sich, wie lange schon keine Preiserhöhungen mehr vorgenommen worden
seien. FBL Schütt antwortet, dass es zumindest seit 4-5 Jahren keine
Preiserhöhungen mehr gegeben habe.
Ktabg. Klaus gibt
zu bedenken, dass es sich zwar um einen löblichen Sparvorschlag der Fraktion
Bündnis 90/ Die Grünen handele, eine Preiserhöhung jedoch vor dem Hintergrund
der geschilderten schwierigen Rahmenbedingungen in Nordkirchen und der
beabsichtigten Neuausrichtung der Schlosskonzerte eher kontraproduktiv sei.
Vielmehr sollte in einer der nächsten Ausschusssitzungen näher auf die
Planungen hierzu eingegangen werden.
Ktabg. Wenning
weist darauf hin, dass es sich bei den im Haushalt ausgewiesenen
Kostendeckungsgraden nur um Planungsdaten handele, die sich auch bei einer
Erhöhung der Kostendeckungsgrade nicht auch automatisch tatsächlich in die
gewünschte Richtung bewegen.
FBL Schütt schlägt
vor, mittelfristig die Kostenentwicklung des Kulturprogramms zu planen.
Kurzfristige Entscheidungen hierzu seien aufgrund der bereits weit
fortgeschrittenen Planungen im Hinblick auf Künstlerverträge und bereits
verkaufte Eintrittskarten für Veranstaltungen etc. nicht möglich.
Die Überlegung,
nunmehr die Planwerte der Kostendeckungsgrade für das Jahr 2012 zu thematisieren,
ist nach Auffassung von FBL Schütt sinnvoll. Hierbei sei jedoch zu bedenken,
dass bei den Planungen für die Schlosskonzerte noch zwei weitere
gleichberechtigte Vertragspartner mit hinzugezogen werden müssen.
Mitglied
Wohlgemuth sieht in einer Positionierung des Ausschusses, ein weitergehendes
Sponsoring kultureller Veranstaltungen voranzutreiben, ein starkes politisches
Signal.
Mitglied Rawe führt
aus, dass sie bei der Musikfreizeit eine moderate Erhöhung für zumutbar halte.
Ktabg. Vogelpohl
beantragt nunmehr, nur über Antragsteil a) abstimmen zu lassen und die übrigen
Antragsbestandteile zum Gegenstand der Beratung in der nächsten
Ausschusssitzung zu machen.
Stellv.
Vorsitzende Müller lässt sodann über den Antragsteil a) abstimmen.
Beschluss:
Der Planwert für
den Kostendeckungsgrad der Musikfreizeit wird auf 75 % erhöht.
Form der
Abstimmung: offen per Handzeichen
Abstimmungsergebnis:
2 Ja – Stimmen
9 Nein
- Stimmen
4 Enthaltungen
Der Antrag ist
damit abgelehnt.
Abschließend
erkundigt sich Ktabg. Vogelpohl, weshalb für die Kulturzentren Kolvenburg und Burg
Vischering ein neues Kassenprogramm für 25.000 € angeschafft werden solle.
AL Sörries
erläutert, dass das bisher genutzte Kassenprogramm aufgrund fehlender
notwendiger Funktionen veraltet sei und mit Anschaffung eines neuen
Kassenprogramms viele Arbeitsabläufe optimiert werden können.
Sodann lässt die stellv. Vorsitzende über den Beschlussvorschlag abstimmen.
Form der Abstimmung: offen per Handzeichen
Abstimmungsergebnis: 10 Ja – Stimmen
0 Nein - Stimmen
5 Enthaltungen