FBL Schütt teilt einleitend mit, dass der diesjährige Bericht von zwei Änderungen geprägt werde. Dies sei zum einen die Änderung des Klassenfrequenzwertes von 22 auf 19,5 bei den Bildungsgängen des Beruflichen Gymnasiums und zum anderen die Berücksichtigung von je zwei außerunterrichtlichen Räumen an allen Standorten der Berufskollegs.  

Zudem werde aufgrund einer Anfrage des Ktabg. Vogelpohl eine Übersicht über die Frequentierung der Klassen in den einzelnen Bildungsgängen der Berufskollegs des Kreises Coesfeld der Niederschrift beigefügt (siehe Anlage 2).

 

Bezogen auf den Bericht 2013 konstatiert Ktabg. Vogelpohl bei den Schülerzahlen einen stärkeren Rückgang als erwartet und fragt nach den Gründen dafür. FBL Schütt gibt an, dass er nur Vermutungen dazu äußern könne, wie z.B., dass wegen der guten wirtschaftliche Situation weniger Schüler die Vollzeit-Bildungsgänge besuchen. AL Jasper ergänzt, dass möglicherweise verstärkt Schüler/innen aus dem Kreis Coesfeld Bildungsgänge der Berufskollegs in Münster besuchen. Weiter vermutet er, dass sich nach Einführung des G8 an Gymnasien weniger Schüler/innen für den Wechsel zum Berufskolleg entschieden haben.

Oberstudiendirektor Kortekamp teilt mit, dass er für seine Schule mit 120 Schülern weniger gerechnet habe, tatsächlich waren es „nur“ 80. Die Gründe seien nur schwierig zu erforschen. Große Sorge bereite ihm, dass es in den Oberzentren Fachklassen gebe und die Schüler/innen damit in den Umlandkreisen fehlen. Seitens der Bezirksregierung müsse über die Einrichtung von Bezirks- bzw. Kreisfachklassen neu nachgedacht werden. Letztendlich sei es auch ein Politikum, wenn durch weniger Fachklassen im Dualen System auch die heimischen Betriebe weniger ausbilden. Die Deutungsweise für den Schülerrückgang sei und bleibe schwierig. 

FBL Schütt erläutert, dass regelmäßig Gesprächen mit der Bezirksregierung über die Einrichtung von Fachklassen geführt werden.

 

Laut Ktabg. Klaus müsse es für die zuvor geschilderten Abwanderungserscheinungen Konzepte geben, die ein Agieren und nicht erst ein Reagieren vorsehen, in dem auch unterfrequentierte Klassen sozusagen als Kreisfachklassen im Süd- und Nordkreis eingerichtet werden. 

Nach Ansicht von Ktabg. Wobbe habe diese Entwicklung auch viel mit dem Öffentlichen Personennahverkehr zu tun und erkundigt sich, wie viele Schüler den Kreis verlassen. AL Jasper führt dazu aus, dass in diesem Fall nicht der Kreis Coesfeld sondern die Stadt Münster diese Daten besitze und nach Abschaffung der Schulbezirke der Auszubildende in der Regel nach Vorgabe des Betriebes die Wahl der Schule habe.

 

Zur Raumbedarfssituation resümiert Ktabg. Wobbe einen Rückgang auf 170 Räume im Schuljahr 2024/25, wobei dann lediglich das Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskolleg noch einen Fehlbedarf aufweise, die beiden anderen Berufskollegs aber einen Überhang hätten. Er fragt, ob die Anmietungen dann ggf. aufgegeben werden könnten.

FBL Schütt antwortet, dass in Abhängigkeit von der weiteren tatsächlichen Entwicklung und unter Berücksichtigung der in der Anlage 13 zur Sitzungsvorlage dargestellten Mietdauer der einzelnen Objekte zu gegebener Zeit Maßnahmen in Betracht zu ziehen seien. Daher sei es auch sinnvoll, den Bericht über die Schülerzahlprognose und die Raumbedarfsermittlung auch künftig jährlich fortzuschreiben. 

 

Die Frage des Ktabg. Merschhemke, ob im Marianne-von-Weizsäcker-Haus über die drei angemieteten Räume hinaus noch weitere zur Verfügung stünden, wird von Studiendirektorin Neuser verneint. AL Jasper weist ergänzend auf die beiden neuen Räume im Dachgeschoss des Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs in Lüdinghausen hin.

 

Der Bericht 2013 wird zur Kenntnis genommen.