Beschluss: geändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 14

Beschluss:

Der Ausschuss für Arbeit, Soziales, Senioren und Gesundheit regt an, zuerst entsprechende Institutionen (u.a. Agentur für Arbeit, Regionalagentur Münsterland, Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH (G.I.B NRW) sowie Träger) ggf. ausschussübergreifend zwecks Informationsgewinnung einzuladen.

 


Vorsitzende Schäpers erläutert einführend, dass der Antrag der SPD - Kreistagsfraktion „Konzertierte Aktion Fachkräfte in sozialen Berufen“ bereits im Jugendhilfeausschuss und im Ausschuss für Schule, Kultur und Sport behandelt und mit einer Beschlussempfehlung versehen worden sei.

Ktabg. Havermeier weist unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung auf den künftig zu erwartenden Mangel an qualifizierten Fachkräften hin und erklärt, dass der Kreis Coesfeld unter diesem Aspekt, auch wenn keine Pflichtaufgabe für den Kreis bestünde, trotzdem dafür Sorge tragen müsse, dass einer Mangelsituation entgegengewirkt werde. Sie schlägt unter Bezugnahme auf die Behandlung des Antrags im Jugendhilfeausschuss und im Ausschuss für Schule, Kultur und Sport vor, auch in diesem Ausschuss zu empfehlen, zunächst eine ausschussübergreifende Informationsveranstaltung bzw. einen Workshop zu diesem Thema zu veranlassen.

 

FBL Schütt trägt den Beschluss des Jugendhilfeausschusses vor und teilt mit, dass sich der Ausschuss für Schule, Kultur und Sport dem Beschlussvorschlag angeschlossen habe.

FBL Schütt bestätigt, dass auch nach Einschätzung der Verwaltung künftig ein Anstieg der Bedarfe an Fachkräften aus demografischen Gründen zu erwarten sei.

Es sei aber fraglich, ob die Konzeptentwicklung durch den Kreis Coesfeld durchzuführen sei, da andere Institutionen wie die Agentur für Arbeit (mit Werkzeugen wie dem Arbeitsmarktmonitor und dem Fachkräfte-Radar) sowie die Regionalagentur Münsterland mit diesem Thema vorrangig befasst seien. Darüber hinaus unterstütze bereits die Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH (G.I.B. NRW) als landeseigene Gesellschaft die „Fachkräfteinitiative“ des Landes NRW. FBL Schütt führt des Weiteren aus, dass der derzeitige Personalstand des Kreises Coesfeld zudem eine zeitnahe Umsetzung des Konzeptes verhindere. Er unterstütze daher den Vorschlag der SPD-Fraktion, den Antrag entsprechend dem Jugendhilfeausschuss und dem Ausschuss für Schule, Kultur und Sport zu behandeln.

 

Ktabg. Pieper macht deutlich, dass es dringend notwendig sei, sich mit Demografie auseinander zu setzen und bittet um eine konkrete und ausführliche Debatte in der noch ausstehenden Kreistagssitzung.

 

Ktabg. Willms erklärt, dass die CDU-Kreistagsfraktion den Beschlussvorschlag der anderen beiden Ausschüsse, wie er vorgetragen worden sei, begrüße und weist darauf hin, dass von Seiten des Kreises Coesfeld bereits ein Bericht zur demografischen Entwicklung vorgelegt worden sei. Ferner sei der Kreis Coesfeld durch bereits vorhandene Maßnahmen wie die kreisweite Pflege- und Wohnberatung sowie das Projekt „ambulant vor stationär“ für künftige Entwicklungen gut aufgestellt. Dennoch müsse man die weitere Entwicklung im Auge behalten.

 

Ktabg. Pieper macht darauf aufmerksam, dass es neben dem bereits bestehenden Bericht des Kreises Coesfeld aus ihrer Sicht wünschenswert sei, wenn die Gesamtentwicklung perspektivisch betrachtet würde. Es solle daher ein Gesamtkonzept erstellt werden, das nicht nur eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation, sondern vor allem konkrete Maßnahmen für alle betroffenen Bereiche darstelle und als Leitfaden dienen könne. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen habe außerdem zu diesem Thema einen entsprechenden Antrag für die nächste Sitzung des Kreistags gestellt.

Vorsitzende Schäpers bestätigt, dass allen daran gelegen sei, sich den Auswirkungen der demografischen Entwicklung zu stellen. Es seien auch bereits Maßnahmen in Angriff genommen worden. Sie weist diesbezüglich explizit auf den von Herrn Mohring erstellten Demografiebericht hin. FBL Schütt nennt als weitere bereits initiierte Steuerungsmaßnahmen die Kindergarten- sowie die Schulbedarfsplanungen des Kreises.

 

Vorsitzende Schäpers lässt sodann über den von FBL Schütt vorgetragenen Beschlusstext abstimmen.


Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               einstimmig