Beschluss: Kenntnis genommen

Ref.in Hesselmann stellt anhand eines Powerpoint-Vortrags kurz den Statistik-Bericht der Pflege- und Wohnberatung für das Jahr 2012 vor. Insbesondere hebt sie die Verstärkung des Teams im Bereich der Wohnberatung durch die Architektin, Frau Manai–Joswowitz, hervor. Ref.in Hesselmann stellt ferner die Entwicklung der Zahlen der erfolgten Einzelberatungen seit Bestehen der Beratungsstelle dar und bringt zum Ausdruck, dass neben den Erstberatungen die Folgeberatungen mit einem Anteil von 21 % mittlerweile einen großen und vor allem wichtigen Teil der Beratungen ausmachen würden. Bei der Verteilung der vorhandenen Pflegestufen zum Zeitpunkt der Erstberatung sei ersichtlich, dass der überwiegende Teil (56 %) der ratsuchenden Personen noch keine Pflegestufe habe, so dass deutlich werde, dass die richtige Zielgruppe durch das Angebot der Pflege- und Wohnberatung erreicht werde. Schließlich stellt Ref.in Hesselmann die Anzahl der erfolgten Heimnotwendigkeitsprüfungen seit Beginn der Pflegeberatung und deren Ergebnisse dar. Die Anzahl der Fälle, in denen eine Heimnotwendigkeit verneint wurde, zeige den Erfolg der Pflege- und Wohnberatung. Hierdurch würden sich unmittelbare Einsparungen bei den stationären Pflegekosten ergeben. Auf der anderen Seite zeige die Zahl der Fälle mit festgestellter Heimnotwendigkeit, dass die Pflege- und Wohnberatung sich ihrer Verantwortung bewusst sei und niemand mit tatsächlichem Bedarf an stationärer Pflege dazu gedrängt werde, lediglich ambulante Hilfen in Anspruch zu nehmen.

 

Ktabg. Havermeier macht deutlich, dass sich das Angebot mittlerweile etabliert habe. Dennoch müsse man die Zahl der Kontakte und die Fallzahlentwicklung im Blick behalten, um schnell reagieren zu können, wenn die Ressourcengrenzen der Pflege- und Wohnberatung erreicht sei.

Hinsichtlich der Verteilung der Beratungsgespräche auf die einzelnen Städte und Gemeinden im Kreis Coesfeld erkundigt sie sich nach den Gründen für die unterproportionale Anzahl der Beratungen in Dülmen. Darüber hinaus möchte sie wissen, wie bei einer fehlenden Heimnotwendigkeit und erfolgter ambulanter Pflege der Kontakt zu den pflegebedürftigen Personen gehalten werde.

Hierzu führen Ref.in Hesselmann und Frau Buddendick aus, dass die Zahl der Beratungen in Dülmen im Vergleich u.a. deshalb recht niedrig sei, da die Stadt Dülmen selbst bereits gute Angebote vorhalte. Der Kontakt zu den ratsuchenden Personen bleibe auch nach Überprüfung der Heimnotwendigkeit durch die evtl. Hilfegewährung bestehen. Es werde auch darauf aufmerksam gemacht, dass eine erneute Überprüfung der Heimnotwendigkeit jederzeit möglich sei, sofern sich herausstelle, dass die ambulante Pflege nicht mehr ausreiche oder bewältigt werden könne. Auf die Wichtigkeit der Folgekontakte werde daher erneut besonders hingewiesen.

 

Ktabg. Pieper begrüßt die Verstärkung des Teams im Bereich der Wohnberatung. Sie erkundigt sich nach der Auskömmlichkeit des vorhandenen Personals der Wohnberatung. Sie erklärt ferner, dass sie der Presse entnommen habe, dass es schwierig für alte und behinderte Menschen sei, barrierefreien, geeigneten und bezahlbaren Wohnraum zu finden. Sie erkundigt sich, wie sich die Situation im Kreis Coesfeld darstelle, ob es auch hier einen Mangel an geeignetem Wohnraum gebe.

Unter Hinweis auf die Kapazitäten der Wohnberatung erklärt FBL Schütt, dass auch aufgrund der aktuellen Aufstockung des Teams zurzeit davon ausgegangen werde, dass in der Wohnberatung ausreichendes Personal vorgehalten werde.

Ref.in Hesselmann bestätigt, dass geeignete Wohnungsangebote für alte und behinderte Menschen nicht in ausreichendem Maße vorhanden seien. Es sei jedoch nicht bekannt, dass deswegen bereits eine angedachte ambulante Pflege gescheitert sei. Tatsächlich sei es jedoch wünschenswert, dass nicht erst größere Umbaumaßnahmen vorgenommen werden müssten, sondern direkt ausreichend geeigneter und bezahlbarer Wohnraum vorgehalten werde. Vorsitzende Schäpers weist darauf hin, dass sie festgestellt habe, dass mittlerweile sogar junge Leute heute schon barrierefrei bauen würden. Dieses mache optimistisch.

 

Ktabg. Pieper fragt an, ob der barrierefreie Umbau einen wichtigen Teil der Wohnberatung darstelle und bittet darum, in einer der nächsten Sitzungen des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Senioren und Gesundheit den Ablauf einer Wohnberatung darzustellen. Dieses wird zugesagt.

 

Schließlich erkundigt sich Ktabg. Pieper, ob im Bereich der Kurzzeitpflege das Verhältnis von Angebot und Nachfrage ausgeglichen sei. Diesbezüglich weist FBL Schütt darauf hin, dass dieses Thema wie in der letzten Sitzung des Ausschusses bereits angeregt nach den Sommerferien in der Pflegekonferenz gesondert und intensiver beraten werde.