Betreff
Kostenrechnende Einrichtung Rettungsdienst; hier: Betriebsergebnis 2002
Vorlage
SV-6-0730
Aktenzeichen
132-50-07
Art
Sitzungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Das Betriebsergebnis des Jahres 2002 der kostenrechnenden Einrichtung „Rettungsdienst“ wird zur Kenntnis genommen.

 

Begründung:

 

I. - III.  

 

Die Einnahmen und Ausgaben der kostenrechnenden Einrichtung „Rettungsdienst“ sind im UA 1600 ausgewiesen. Auf der Grundlage des Ergebnisses der Jahresrechnung 2002 wurde folgendes Betriebsergebnis ermittelt:

 

 

Notarzt

(NA bzw. NEF)

Rettungswagen

(RTW)

Krankentransport

(KTW)

Gesamtergebnis

Überdeckung (+)

Unterdeckung (-)

+ 248.954,14 €

 

- 40.028,07 €

 

- 19.972,20 €

+ 188.953,87

 

Vorläufig wurde ein Betriebsergebnis von + 193.973,21 € festgestellt.

 

Dem Betriebsergebnis liegen folgende Einzelpositionen zu Grunde:

 

 

IST-Ergebnis 2002

nachrichtlich:              Kalkulation 2002

Abweichung

 

 

 

 

A) Kernnzahlen

 

 

 

Notarzt-Einsätze (NEF)

                             3.685

                    3.000

                      685

Rettungseinsätze (RTW)

                             7.326

                    7.100

                      226

Krankentransport (KTW)

                             6.475

                    6.300

                      175

 

 

 

 

B) Ausgaben

 

 

 

Personalkosten

              3.438.042,18 €

     3.331.936,58 €

       106.105,60 €

Vergütung Notarztgestellung

                 384.403,93 €

        412.000,00 €

      - 27.596,07 

übrige Sachkosten Kreis

 

 

 

Sachkosten RW Dülmen

 

 

 

Sachkosten DRK-Kreisverband

 

 

 

Sachkosten

                 697.439,02 €

        632.548,36 €

         64.890,66 €

kalkulatorische Kosten

                 402.623,26 €

        365.928,02 €

         36.695,24 €

Summe Ausgaben:

              4.922.508,39 €

     4.742.412,96 €

       180.095,43 €

 

 

 

 

C) Einnahmen

 

 

 

Einnahmen 2002

 

 

 

Grundgebühren:

 

314,00 €

             71,00 €

Einsätze:

 

7326

6475

Gebühreneinnahmen aus Grundgebühren:

4.418.339,00 €

2.300.364,00 €

     459.725,00 €

 

 

 

 

Kilometergebühren:

 

3,60 €

              0,55 €

Kilometer:

 

175005

240906

Gebühreneinnahmen aus Kilometergebühren:

762.516,30 €

630.018,00 €

     132.498,30 €

 

 

 

 

Wartezeitgebühr KTW je Stunde:

 

-

             30,00 €

Wartezeiten KTW:

 

 

400

Gebühreneinnahmen aus Wartezeiten KTW:

12.000,00 €

 

      12.000,00 €

 

 

 

 

sonstige Gebühreneinnahmen:

1.000,00 €

500,00 €

           500,00 €

 

 

 

 

Gebührenaufkommen 2002:

5.193.855,30 €

2.930.882,00 €

     604.723,30 €

 

 

 

 

Gebühreneinnahmen

              5.158.740,86 €

     4.795.246,46 €

       363.494,40 €

Zinsen

                     5.554,89 €

                   0,00 €

           5.554,89 € 

Summe Einnahmen

              5.164.295,75 €

     4.795.246,46 €

       369.049,29 €

 

 

 

 

D) Betriebsergebnis

 

 

 

Ausgaben

              4.922.508,39 €

     4.742.412,96 €

       180.095,43 €

Einnahmen

              5.164.295,75 €

     4.795.246,46 €

       369.049,29 €

Ausgleich von Unterdeckungen aus Vorjahren

                 - 52.833,49 €

        - 52.833,49 €

                 0,00 €

Betriebsergebnis 2002:

                 188.953,87 €

                   0,00 €

       188.953,87 €

 

Erläuterung der wesentlichen Punkte:

Die Anzahl der Einsätze überstieg die Kalkulation bei den Notarzteinsätzen deutlich. Die Steigerung ist zu einem nicht zu beziffernden Anteil auf die Tätigkeit des Ärztlichen Leiters zurückzuführen, der bei bestimmten Indikationen den Einsatz des Notarztes vorgeschrieben hat. Im übrigen lässt sich die Anzahl der Einsätze nur ungenau vorhersagen.

 

Die Steigerung der Personalkosten ist im wesentlichen zurückzuführen auf die Neueinstellung von 13 Rettungsassistenten zum 01.01.2002, deren Vergütung vorab nicht exakt bekannt war. Zudem wurde davon ausgegangen, dass nicht alle 13 Stellen pünktlich zum 01.01.2002 besetzt werden können, was jedoch der Fall war.

 

Für die Vergütung der Notarztgestellung wurde weniger Geld benötigt, da Leitende Notärzte erst zum 01.10.2002 zum Einsatz kamen und nicht wie geplant bereits zum 01.05.2002. Zudem hat die Stadt Münster deutlich weniger Notarzteinsätze berechnet als kalkuliert. Drittens konnte der Neuabschluss eines Vertrages mit dem St. Gerburgis-Hospital Nottuln, aus dem zusätzliche Kosten entstanden sind, bis in die zweite Jahreshälfte aufgeschoben werden.

 

Die gestiegenen Sachkosten resultieren aus dem Materialverbrauch für weitere Notarzt-Einsätze.

 

Die kalkulatorischen Kosten der Abschreibung und Verzinsung für Leitstelle und Rettungswache Nottuln mussten neu berechnet und erhöht werden, nachdem die Maßnahmen endgültig abgerechnet waren.

 

Aus den gestiegenen Einsatzzahlen resultierten gestiegene Gebühreneinnahmen.

 

Die Gebührenüberdeckung von insgesamt rd. 189 T€ ist Ausdruck der im Rettungsdienst dominierenden Vorhaltekosten. Den Mehreinsätzen steht nicht entsprechender Mehraufwand gegenüber.

 

Dies wird insbesondere deutlich bei der Betrachtung des Betriebsergebnisses der vorgehaltenen drei Leistungen.

 

Notarztein-satzfahrzeug (NEF)

Rettungswagen         (RTW)

Krankentransport (KTW)

Gesamt

A) Kernnzahlen

 

 

 

 

Einsätze

            3.685   

            7.326   

            6.475   

17.486

 

 

 

 

 

B) Ausgaben

 

 

 

 

Personalkosten

     784.321,37 €

 2.307.855,83 €

     345.864,98 €

  3.438.042,18 €

Vergütung Notarztgestellung

     384.403,93 €

                   -  

                   -  

     384.403,93 €

übrige Sachkosten Kreis

 

 

 

 

Sachkosten RW Dülmen

 

 

 

 

Sachkosten DRK-Kreisverband

 

 

 

 

Sachkosten

     171.779,80 €

     394.029,56 €

     131.629,66 €

     697.439,02 €

kalkulatorische Kosten

       53.133,77 €

     223.819,08 €

     125.670,41 €

   402.623,26 €

Summe Ausgaben:

  1.393.638,87 €

  2.925.704,48 €

     603.165,05 €

 4.922.508,39 €

 

 

 

 

 

C) Einnahmen

 

 

 

 

Einnahmen 2002

 

 

 

 

Grundgebühren:

 

           314,00 €

             71,00 €

 

Einsätze:

 

7326

6475

 

Gebühreneinnahmen aus Grundgebühren:

 

  2.300.364,00 €

     459.725,00 €

  4.418.339,00 €

 

 

 

 

 

Kilometergebühren:

 

              3,60 €

              0,55 €

 

Kilometer:

 

175005

240906

 

Gebühreneinnahmen aus Kilometergebühren:

 

     630.018,00 €

     132.498,30 €

     762.516,30 €

 

 

 

 

 

Wartezeitgebühr KTW je Stunde:

 

-

             30,00 €

 

Wartezeiten KTW:

 

 

400

 

Gebühreneinnahmen aus Wartezeiten KTW:

 

 

      12.000,00 €

      12.000,00 €

 

 

 

 

 

sonstige Gebühreneinnahmen:

 

           500,00 €

           500,00 €

        1.000,00 €

 

 

 

 

 

Gebührenaufkommen 2002:

 

  2.930.882,00 €

     604.723,30 €

  5.193.855,30 €

 

 

 

 

 

Gebühreneinnahmen

  1.655.821,15 €

  2.914.005,97 €

     588.913,74 €

  5.158.740,86 € 

Zinsen

         1.782,97 €

         3.137,78 €

            634,14 €

         5.554,89 € 

Summe Einnahmen

  1.657.604,12 €

  2.917.143,75 €

     589.547,88 €

5.164.295,75 €  

 

 

 

 

 

D) Betriebsergebnis

 

 

 

 

Ausgaben

- 1.393.638,87 €

- 2.925.704,48 €

 - 603.165,05 €

- 4.922.508,39 €

Einnahmen

 1.657.604,12 €

  2.917.143,75 €

   589.547,88 €

 5.164.295,75 €

Ausgleich von Unterdeckungen aus Vorjahren

   - 15.011,12 €

     - 31.467,34 €

    - 6.355,03 €

     - 52.833,49 €

Betriebsergebnis 2002:

     248.954,14 €

 - 40.028,07 €

   - 19.972,20 €

   188.953,87 €

 

Die Überdeckung im Bereich NA / NEF wird im wesentlichen verursacht durch gegenüber der Kalkulation 685 Mehreinsätze und daraus resultierenden Gebührenmehreinnahmen von rd. 308.000 €.

 

Die Abweichungen beim Aufwand schlagen bei den Leistungen RTW und KTW stärker durch. Der Mehraufwand konnte hier trotz gestiegener Einsatzzahlen nicht durch Gebührenmehreinnahmen aufgefangen werden.

 

In den durch Beschluss des Kreistages vom 09.04.2003 festgesetzten Gebührensätzen ist das vorläufige Betriebsergebnis 2002 bereits berücksichtigt worden.

 

IV. Kosten-Folgekosten-Finanzierung

 

Gem. § 6 Abs. 2 S. 2 KAG sind Über- und Unterdeckungen innerhalb der nächsten drei Jahre auszugleichen. Dieses Betriebsergebnis dient zum Ausgleich des negativen Betriebsergebnis des Vorjahres.