Betreff
Dorfzentrum 2.0 - Vorstellung der Zwischenergebnisse
Vorlage
SV-9-0657
Art
Sitzungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Zur Kenntnisnahme

Begründung:

 

I.   Problem

 

Der Kreis Coesfeld beteiligt sich aktuell am Modellvorhaben „Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen" des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur. Bis Mitte 2018 sollen auf diesem Wege in drei Pilotstandorten vorbildhafte und übertragbare Lösungen zur Sicherung der Daseinsvorsorge und Mobilität in kleinen unterversorgten Ortsteilen im Kreis Coesfeld entwickelt werden.

 

Im bisherigen Projektverlauf lag der Schwerpunkt der inhaltlichen Arbeit auf einer kreisweiten Bestandsaufnahme zu vorhandenen Versorgungsinfrastrukturen, der Erstellung einer kleinräumigen Bevölkerungsprognose sowie einer Multiplikatoren-Befragung zur Verifizierung der erhobenen Daten. Die zentralen Ergebnisse werden in der Sitzung ausgedruckt zur Verfügung gestellt.

 

Die Ergebnisse wurden mit der begleitenden Arbeitsgruppe „Forum Versorgung und Mobilität“, in der neben Vertretern der Städte und Gemeinden ein breites Akteursspektrum eingebunden ist – ausgiebig diskutiert. Die bereits im Rahmen des Vorgängerprojektes „Land(auf)Schwung“ priorisierten Modellstandorte zur Schaffung von drei modellhaften sogenannten „Dorfzentren 2.0“

-        Olfen-Vinnum,

-        Dülmen-Merfeld und

-        Nottuln-Darup

konnten bestätigt werden.

 

Kernelement eines Dorfzentrums 2.0 wird ein Dorfladen sein. Ergänzend ist angedacht, im Dorfzentrum 2.0 auch Dienstleistungs- und Serviceangebote vorzuhalten. In entsprechenden zusätzlichen Räumen kann also beispielsweise ein Hausarzt seine wöchentliche Sprechstunde vor Ort abhalten, eine Podologin oder ein Friseur ihre Dienste anbieten oder Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung Bürger zu behördlichen Fragen beraten. Ein zusätzlich dort befindliches Café, Räumlichkeiten, die von den Bürgern und örtlichen Vereinen genutzt werden können sowie Programme für kommunikative und kulturelle Ange­bote sollen das Angebot vervollständigen und das Dorfzentrum 2.0 zu einem attraktiven und lebendigen Treffpunkt machen.

 

Neben den gewählten Modellorten wären perspektivisch auch in den Ortsteilen

-        Havixbeck-Hohenholte,

-        Dülmen-Rorup,

-        Nottuln-Schapdetten,

-        Dülmen-Hiddingsel sowie

-        Nordkirchen-Capelle

die Einrichtung von Dorfzentren 2.0 denkbar.

 

Über das aktuell laufende Modellvorhaben sollen zunächst die drei genannten Pilotstandorte entwickelt werden. Die weiteren Ortsteile sollen aber ebenfalls in die Betrachtungen mit einbezogen werden und können im Anschluss an das Modellvorhaben – aufbauend auf den dann bereits gesammelten Erfahrungen – ebenfalls mit Unterstützung des Kreises in Angriff genommen werden.

 

Als nächster Schritt werden vom Kreis Coesfeld und dem begleitenden Beraterbüro pakora.net Vorgespräche mit Vertretern der drei Pilot-Kommunen geführt, um das weitere Vorgehen zur Erarbeitung der Geschäftsmodelle für die Dorfzentren 2.0 abzustimmen und hiermit zu starten.