Betreff
Bericht der Verwaltung zur aktuellen Situation zum Asyl-, Flüchtlings- und Integrationsgeschehen im Kreis Coesfeld und personelle Situation des Kommunalen Integrationszentrums
Vorlage
SV-9-1326
Art
Sitzungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Ohne

 

Der Bericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen.

 

 

Begründung:

 

Es ist vereinbart, dass die Verwaltung im Integrationsausschuss regelmäßig über die aktuelle Situation zum Asyl-, Flüchtlings- und Integrationsgeschehen im Kreis berichtet. Nachfolgend stellt das Kommunale Integrationszentrum (KI) ausgewählte Entwicklungen, Prozesse oder Maßnahmen vor. In der Sitzung des Integrationsausschusses besteht die Möglichkeit des Austausches zu den einzelnen Sachverhalten.

 

 

Kommunales Integrationszentrum

 

Förderung Kommunales Integrationszentrum und personelle Situation

Die Grundförderung der Kommunalen Integrationszentren (KI) durch das Land NRW ist wie bekannt bis 2022 gesichert (vgl. SV-9-1226). Der Bewilligungsbescheid liegt vor. Mittlerweile erklärte die Landesregierung auch ihre Bereitschaft, die bisher bis zum 31.07.2019 befristeten zusätzlichen Lehrerstellen grundsätzlich zu entfristen. Die Abordnungen erfolgen aber wie bisher jeweils für einen Zeitraum von 1 Jahr.  

 

Aktuell sind 0,75 Lehrerstellen (von 3,5 VZ-Stellen) nicht besetzt. Die Stelle der stellvertretenden Leitung des KI wird in Kürze neu ausgeschrieben, die bisherige Stelleninhaberin wird ihre wöchentliche Arbeitszeit ab 01.08.2019 auf eine ½ Stelle reduzieren.

 

Nach dem Auslaufen des befristeten Arbeitsvertrages für die Aufgabe eines Bildungskoordinators für Neuzugewanderte (Bundesprogramm mit 100 % Personalkostenerstattung) und dem Eintritt in Mutterschutzzeit bzw. Erziehungsurlaub einer Mitarbeiterin im KI sollen diese beiden Vollzeitstellen möglichst kurzfristig wieder (befristet) besetzt werden. 

 

Dem KI wurde für den sog. „Querschnittsbereich“ bereits seit 2017 die Refinanzierung von       2 Vollzeitstellen durch das Land NRW zugesagt. Mit Rücksicht auf befristete Förderprogramme („Komm-An-NRW, Bildungskoordinatoren“, s.u.) wurden die Stellen bisher nicht besetzt und die Mittel nicht angefordert. Sie dienen bisher als „Reserve“, um ggfs. bewährten Mitarbeiter*Innen die Option einer Weiterbeschäftigung bieten zu können. Die stetige Zunahme der Aufgaben im KI (vgl. dazu auch die nachfolgenden Darstellungen) und der Umstand, gute Mitarbeiter*Innen ggfs. zu verlieren, wenn sich unbefristete Vertragsalternativen bieten, sollte spätestens zu den Haushalts- und Stellenplanberatungen für 2020 zum Anlass genommen werden, die bisherige Strategie zu diskutieren. 

 

 

Weiterbildungen im KI

Kommunales Konfliktmanagement

In der Integrationsarbeit engagieren sich eine Vielzahl von Institutionen und Personen. Krabbelgruppen, Kindergärten, Schulen, Ausbildungsbetriebe, Unternehmen, ehrenamtliche Initiativen, Sprachkursträger und eine Vielzahl von unterschiedlichen Behörden sollten dem Grunde nach weit überwiegend gleiche Ziele verfolgen. Natürlich gibt es auch hier in den sehr umfangreichen Handlungsfeldern der Integration unterschiedliche Auffassungen über die richtigen Wege und die Wirkung von Unterstützungsangeboten. Hinzu kommen unterschiedliche Motivationen, sich zu engagieren und auch die gesamte Breite der verschiedenen Persönlichkeitsprofile der beteiligten Menschen. Dieses gilt für die (im weiteren Sinne) „Helfer“ genauso wie die zu unterstützenden Betroffenen (Geflüchtete, Familien, Sozialleistungsbezieher usw.).

In diesem Spannungsfeld setzt das vom Land NRW (MKFFI), der Universität Bochum und der Mercator-Stiftung konzipierte Projekt des „Kommunalen Konfliktmanagements (KMS)“ an. Den Kommunalen Integrationszentren in NRW wurde ein entsprechendes Weiterbildungsstudium angeboten; das KI des Kreises Coesfeld gehörte zu den (sechzehn) Nutznießern und ließ zwei Mitarbeiter*innen zu sog. „Konfliktmanagern“ fortbilden, um anschließend in der Lage zu sein, den Kommunen vor Ort die Unterstützung zum Aufbau eines eigenen Konfliktmanagements bieten zu können.    

. Im Grunde genommen geht es darum,

·        Spannungsfelder, Schnittstellenprobleme, „Konflikte“, möglichst früh erkennen und analysieren zu können,

·        positiv beeinflussende Indikatoren zu ermitteln und zu nutzen und dafür

·        gemeinsam ein passgenaues Modell für die jeweilige Gemeinde zu entwickeln, welches die vorhandenen Strukturen, Ressourcen und beteiligte Personen nutzt.

 

Das KI möchte mit einer Projektkommune in Kürze starten.

 

 

Landesinitiative „Gemeinsam klappts“

 

Das Land NRW plant die Initiative „Gemeinsam klappts“.  Bei diesem Programm soll der Focus der Akteure der Integrationsarbeit auf den Personenkreis der 16 – 27-Jährigen gelegt werden, um ihnen insbesondere zu Bildungs- und/oder Ausbildungsabschlüssen oder zur Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit zu verhelfen. Dieses gilt insbesondere für junge, geflüchtete Erwachsene, die keinen Anspruch auf SGB II oder SGB XII – Leistungen haben und denen Regelintegrationshilfen aufgrund ihres Aufenthaltsstatus nicht zur Verfügung stehen. Für das Projekt stellt das Land 50 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel werden im Etat des MAGS vorgehalten, sollen zwischen dem MAGS und dem MKFFI aufgeteilt werden.

Mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern ist vereinbart worden, dass sich der Kreis Coesfeld an der Landesinitiative beteiligt (vgl. Anlage 1 „Beitrittserklärung des Landrats“).

Die konkrete inhaltliche Ausgestaltung und die Förderbedingungen sind auf der Landesebene noch nicht geklärt, das zweite Abstimmungsverfahren der beteiligten Ministerien ist für Ende Februar geplant. Es deutet sich aber an, dass die Mittel zur Durchführung spezieller Integrations- und Sprachkurse für bisher unberücksichtigte junge Erwachsene, für die Wahrnehmung von sog. „Case-Manager-Funktionen“ und für spezielle Maßnahmen vor Ort verwendet werden könnten. 

Zu den Erwartungen des Landes NRW gehört u.a. die Einrichtung einer übergeordneten „Kerngruppe“, die aus Vertretern der Integrationsakteure vor Ort besteht und unter der Federführung des Landrats die Initiativen aus den verschiedenen Handlungsfeldern koordiniert. Hier bietet sich die „Koordinierungsgruppe Integration“ (vormals „Vorbereitungsgruppe für das Integrationskonzept und die Integrations- bzw. Entwicklungskonferenzen“). Diese Gruppe hat bereits mehrmals bewiesen, dass die Zusammenarbeit über die verschiedenen Handlungsfelder und Zuständigkeiten im Interesse der Geflüchteten gut funktioniert. Aus dem Integrationsausschuss wirken die KT-Abgeordnete Frau Bednarz und der KT-Abgeordnete Herr Lütkecosmann in der Arbeitsgruppe mit.

Den anderen Teil der Kerngruppe soll die sog. „Steuerungsgruppe der Kommunalen Präventionsketten“ stellen. Die „Kommunalen Präventionsketten“ gehen ebenfalls auf eine Landesinitiative zurück und verfolgen das Ziel, Unterstützungsleistungen für Kinder und Familien zu koordinieren, zu vernetzen, bekannt zu machen und auch ggfs. qualitativ und quantitativ auszubauen. Der Dezernent Herr Schütt berichtete am 04.06.2018 bereits im Integrationsausschuss dazu (vgl. SV-9-1082).  In dieser Steuerungsgruppe arbeiten zum Teil die gleichen Personen, häufiger noch Vertreter*Innen der gleichen Institution mit, so dass mit ausdrücklicher Zustimmung der Bürgermeister*Innen beschlossen wurde, die beiden Gruppen vorerst zusammenzulegen, um doppelte Strukturen zu vermeiden und gemeinsam zu arbeiten.

Die erste gemeinsame Sitzung dieser neuen „Koordinierungs- und Steuerungsarbeitsgruppe“ (KoStAG) findet am 25.03.2019 statt. Zu diesem Termin werden auch Vertreter*Innen des MKFFI erwartet, um Details zu den Inhalten und den vorgesehenen Fördermöglichkeiten der Landesinitiative vorzustellen.

 

 

Entwicklungskonferenz am 27.09.2018

Die Dokumentation zum Verlauf, den Ergebnissen und zum weiteren Vorgehen nach der Entwicklungskonferenz wird aktuell erstellt und soll erstmalig im Rahmen der Sitzung des Integrationsausschusses den Mitgliedern und der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

 

 

Geplante Fachtagung am 12.06.2019

Auf und im Nachgang der Entwicklungskonferenz wurde von vielen Teilnehmern der Wunsch an das KI herangetragen, eine weitere Veranstaltung zu organisieren, auf der die Inhalte „Haltung“ und „Rassismus im Alltag“ vertieft und interaktiv bearbeitet werden können. Die Fachtagung soll wieder eine breite Zielgruppe ansprechen, allerdings auf ca.100 Teilnehmer begrenzt werden.

 

 

Sprachmittlerpool

Der Sprachmittlerpool wird sehr gut in Anspruch genommen. Vorwiegend kommen Anfragen zur Begleitung zu Behörden, Elterngesprächen in KiTas und Schulen sowie Begleitungen zu Arzt- und Klinikterminen. Im gesamten Jahr 2018 wurden 783 Einsätze organisiert, wobei eine deutlich steigende Anfrage zum Ende des Jahres 2018 und zum Jahresbeginn 2019 zu verzeichnen ist.

 

 

Fortbildung für Sprachmittler

Das KI organisierte am 19.01.2019 eine erste Schulung für die ehrenamtlichen Sprachmittler.  Diese erwarben Kenntnisse zum „idealen Ablauf einer Beratung zu Dritt“ und „Möglichkeiten der Gestaltung des Beratungssettings“. Sie erwarben Kenntnisse zum Umgang mit schwierigen Situationen und setzten sich mit ihrer eigenen Rolle als Sprachmittler auseinander. Auch der Erfahrungsaustausch unter den Sprachmittlern kam nicht zu kurz. Die Übersetzer wünschen sich unbedingt weitere Veranstaltungen zur Qualitätssicherung.

Auch für das KI ergab diese Schulung neue Erkenntnisse, die in die zukünftige Entwicklung des Dolmetscherpools einfließen werden.

 

 

Projekt „Jugendliche ohne Grenzen“  

Das Multiplikatorenprojekt „Jugendliche ohne Grenzen (JoG)“ wird im Jahr 2019 weiterhin mit kreisweiten Austauschtreffen und spezifische Schulungen fortgesetzt. Beim jüngsten Treffen der Teilnehmenden im Dezember 2018 bereiteten sie sich insbesondere darauf vor, in ihrer jeweiligen Gemeinde zukünftig zu Veranstaltungen und Austauschtreffen usw. einzuladen und so ihre Gruppe und ihre Multiplikatorentätigkeiten auszubauen. Erste Ortsgruppentreffen fanden in Rosendahl und Coesfeld statt.

Die Ausstellung „Willkommen in Deutschland“ wird weiterhin in Schulen im Kreises Coesfeld präsentiert. Aktuell befinden sich die Roll-Ups im Gymnasium Canisianum in Lüdinghausen. Direkt im Anschluss wandern die Plakate zur Profilschule Ascheberg und danach zum Rupert-Neudeck-Gymnasium in Nottuln. Die Schulen nutzen die Ausstellung zur Veranschaulichung von Lehrinhalten. Zum Teil werden auch Teilnehmer aus dem Projekt JoG in den Unterricht gebeten, um über ihre Fluchterfahrungen und ihr Ankommen und Leben in Deutschland zu berichten.

 

 

Kulturwelten im Miteinander („KIM“)

Das Pilotprojekt läuft zurzeit an drei Grundschulen in Dülmen, Coesfeld und Rosendahl. Es dient der Integration der Eltern von neuzugewanderten Kindern in das Schulleben und Bildungssystem. Die Kooperation mit weiteren Schulen ist angedacht.

 

 

„Mimi & Drako“

Bei Mimi&Drako (Handpuppen Katze und Drache) geht es darum, das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken und Ängste im Hinblick auf den Schulstart abzubauen, um einen gelingenden Übergang von der KiTa in die Schule zu fördern.

Weiterhin sollen die (maximal 7 Kinder pro Gruppe) eine intensive Trainingseinheit in den basalen Fähigkeiten und Fertigkeiten erhalten, die sie für einen erfolgreichen Schulstart benötigen.

Dabei werden Fördereinheiten (2 x Woche a 90 Minuten und 5 Tage in der letzten Woche der Sommerferien zu je 180 Minuten) in den Bereichen

           Sprache                                 Mathematik                                         Wahrnehmung      

           Feinmotorik                            Konzentrationsvermögen                  Merkfähigkeit

durchgeführt. Voraussichtlich wird das Projekt nach den Osterferien in 8 Grundschulen starten.

 

 

Sprechstundenangebot Arabisch

An der Paul-Gerhardt-Schule in Dülmen gibt es seit Anfang Januar 2019 ein wöchentliches Sprechstundenangebot für Eltern von arabischen Schülern und Schülerinnen. Das Angebot wird von einer Honorarkraft des KI mit arabischen Wurzeln durchgeführt.

Ziel des Angebotes ist u. a.:

           die Sicherung des Informationsflusses zwischen Schule und Eltern

           Beratung bei Fragen oder Problemstellungen zum Schul- bzw. OGS-Alltag

           Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen (z.B. Leistungen nach BuT, Wahrnehmung von Ferienbetreuungsangeboten, …)

           Erläuterungen bei Fragen zu Elternbriefen

Das Sprechstundenangebot soll zunächst im Januar und Februar durchgeführt werden. Bei Erfolg sind eine Verlängerung und ggfs. eine Ausweitung für albanische Eltern angedacht. In der Sitzung des Integrationsausschusses wird der aktuelle Sachstand berichtet.

 

 

Theaterprojekt „Der Hase und Igel“

250 Kinder mit und ohne Migrationshintergrund konnten in vier Vorstellungen des Märchens „Der Hase und der Igel“ im Rahmen des Projekts „Märchen öffnen Türen“ in 2017 an drei verschiedenen Standorten (Lüdinghausen, Dülmen, Coesfeld) dieses Theaterstück sehen (vgl. SV-9-0756).

Aufgrund des erfolgreichen Verlaufs des Projekts, plant das KI in Kooperation mit den Kreisen Steinfurt und Borken das Theaterstück „Der Hase und der Igel“ erneut aufzuführen.

In dem Theaterstück wird narrative Märchenpantomime geboten. Die Schauspieler stellen in einer Kombination aus sprachlichen Elementen und Pantomime das Märchen dar. So ist die Geschichte für alle Kinder unabhängig von ihrer Herkunft und der Sprachkenntnis verständlich und vermittelt so den Kontakt zur deutschen Sprache und Kultur.

Für den Sommer 2019 ist das Theaterduo „Max Gaudio“ gebucht. Vom 26.06. – 28.06.2019 wird das Theaterstück „Der Hase und der Igel“ im Kreis Coesfeld an 4 – 5 verschiedenen Orten für Vorschulkinder und Kinder des 1. und 2. Schuljahres aufgeführt.

 

 

RiSe – Resilienz in Schule entwickeln

In Kooperation mit der regionalen schulpsychologischen Beratungsstelle im Kreis Coesfeld entwickelte das KI ein soziales Gruppenangebot zur Förderung der Resilienz Geflüchteter in der Schule. Die Schüler*Innen sollen auf dem Weg zu einer gesunden Zukunft unterstützt werden. Hervorgerufen durch traumatische Kriegs- und / oder Fluchterfahrungen sowie gesellschaftliche und familiäre Belastungen zeigen einige der jungen Menschen besondere Erlebens- und Verhaltensweisen.

Inhaltlich werden die Themen „Beziehungen aufbauen, Vertrauen schaffen, Verhaltensregeln des sozialen Miteinanders, Selbstheilungskräfte entwickeln, Stress- und Konfliktmanagement sowie die Bereitschaft, sich auch Hilfe von außen zu holen“ behandelt.

In der Pilotphase wurden 10 Gruppensitzungen gemeinsam mit einer Schulsozialarbeiterin der Kardinal-von-Galen-Hauptschule in Dülmen durchgeführt und anschließend evaluiert. Im Rahmen des Arbeitskreises Schulsozialarbeiter*Innen wurde das Projekt vorgestellt. Dem Wunsch vier weiterer Schulen zur Durchführung des Projekts kann aufgrund der personellen und zeitlichen Ressourcen z. Z. nicht nachgekommen werden. Zuerst soll, auch zur weiteren Evaluation des Konzeptes, eine weitere Schule begleitet werden. Mittelfristiges Ziel ist es, Schulen ein Konzept mit Vorschlägen zur Stundengestaltung und Materialien zur Verfügung zu stellen, welches dann nach einer Einführung selbständig von Lehrkräften und Sozialpädagogen*innen eingesetzt werden kann.

 

 

Schulungen zum Thema „Leichte Sprache“

Leichte Sprache richtet sich an alle Menschen, die aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten haben, Fachtexte zu verstehen. Dazu gehören u. a. Menschen, die Deutsch als Zweitsprache erleben. Im Rahmen der interkulturellen Öffnung von öffentlichen Institutionen ist das Bereitstellen von Texten in „Leichter Sprache“ eine Grundlage für Partizipation.

Im Jahr 2019 werden weitere Schulungen für Lehrer*innen, Verwaltungsmitarbeiter*Innen und ehrenamtliche Helfer*Innen des Kreissportbundes angeboten.

 

 

Binogi“

„Binogi“ ist eine für Schulen konzipierte Lernplattform, auf welcher Erklärvideos zu den Inhalten verschiedener Fächer der SEK I in bisher 6 Sprachen angeboten werden. Im Pilotjahr 2019 finanziert und koordiniert das KI die Zusammenarbeit von „Binogi.de“ mit 7 Schulen aus dem Kreis Coesfeld (Clemens-Brentano-Gymnasium Dülmen, Canisianum-Gymnasium Lüdinghausen, Sekundarschule Lüdinghausen, Geschwister-Eichenwald-Schule Billerbeck, Rupert-Neudeck-Gymnasium Nottuln, Profilschule Ascheberg, Kreuzschule Coesfeld).

 

 

Unterstützung für Neuzugewanderte im Dualen System der Berufsausbildung

Immer wieder ist festzustellen, dass auszubildende Geflüchtete den praktischen Teil ihrer Ausbildung gut beherrschen, dem Berufsschulstoff aber aufgrund der (deutschen) Sprachprobleme nicht ausreichend folgen können. Auch im Arbeitskreis „Unterstützung für Neuzugewanderte im Dualen System (Mitglieder Kreis, AfA, BK-Schulleitungen) wurde in der jüngsten Sitzung nach Unterstützungsmöglichkeiten gesucht und die beiden folgenden Maßnahmen vorgeschlagen:

1.    Einrichtung von passgenauen Sprachkursen am BK am Freitagnachmittag

Das Pilotprojekt soll kurzfristig am Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskolleg umgesetzt werden. Zurzeit werden Bedarfe ermittelt und Betriebe informiert und gebeten, ihre
Azubis für den Nachmittag freizustellen.


Die Maßnahme soll vom KI finanziert werden. Von Seiten der Verwaltung wird angestrebt, das Landesprojekt „gemeinsam klappts“ hier zukünftig zur Finanzierung nutzen zu können, insbesondere unter der Voraussetzung, dass Vorschlag Nr. 2. nicht absehbar umgesetzt werden kann.



2.    Ansiedlung von DeuFöV-Kursen des BAMF an den Berufskollegs
Für die berufsbezogene Deutschsprachförderung ist nach der entsprechenden Verordnung („DeuFöV“) das BAMF zuständig. Sinnvoll wäre es, diese speziellen Kurse direkt in den Berufskollegs abzuhalten. Die Bedingungen und tatsächlichen Realisierungschancen sollen bis zur nächsten Arbeitskreissitzung am 02.04.2019 eruiert werden.   



Newsletter des KI

Im Januar ist die erste Ausgabe des KI Newsletters erschienen. Neuigkeiten aus der Integrationsarbeit sollen in einem neuen Format präsentiert werden, so dass in regelmäßigen Abständen über Projekte, integrationsrelevante Themen und Aktionen im Kreis Coesfeld berichtet werden kann.

 

 

„Griffbereit“

Aktuell laufen insgesamt 6 Gruppen in Dülmen, Osterwick, Darfeld, Coesfeld, Senden und Lüdinghausen. Zwei weitere Gruppen werden voraussichtlich im Frühjahr 2019 starten (in Dülmen und Billerbeck). Aus dem Landesförderprogramm „Integrationschancen für Kinder und Familien (IfKuF)“ stehen dem Kreis Coesfeld zur Finanzierung des Landesprogramms 2019 voraussichtlich 33.300,00 € zur Verfügung.

 

 

„Griffbereit mini“

„Griffbereit mini Gruppen“ finden im Kreis Coesfeld in der Familienbildungsstätte Lüdinghausen und beim Sozialdienst Katholischer Frauen Coesfeld statt. Die Förderung der Pilotgruppen aus Landesmitteln endet am 31.08.2019. Nach Ablauf der Landesförderung für das Forschungsprojekt sollen im Kreis Coesfeld bis zu 4 neue „Griffbereit-Mini-Gruppen aufgebaut werden.

 

 

Rucksack-KiTa

Bisher gab und gibt es Rucksack KiTa-Gruppen nur in Senden (insgesamt drei Kindergärten) Mitte März 2019 wird eine weitere Gruppe in einem Kindergarten in Lüdinghausen starten. Rucksack KiTa soll aber weiter ausgebaut werden.

 

 

Rucksack Schule

Aufgrund der Mehrarbeit, die das Programm für die Schulen bedeutet, hat sich bislang keine Schule gefunden, die das Programm umsetzen möchte.

 

 

Ausländerbehörde

Die Zahl der Ausländer im Kreis Coesfeld belief sich in 2018 auf 15.433 Personen und somit weitgehend auf dem gleichen Niveau wie im Jahr zuvor (15.725 Personen). Auch die Zahl der Neuzuweisungen geflüchteter Menschen blieb ähnlich hoch, 513 Personen in 2018 und 543 in 2017.

Die aktuellen Daten der Ausländerbehörde sind der Anlage 2 zu entnehmen.  

 

 

Schulamt

Insgesamt befinden sich aktuell 631 Schüler*innen in der Erstförderung.

Die aktuellen Daten des Schulamtes sind nach Orten und Schulformen sortiert der Anlage 3 zu entnehmen.

 

 

Jugendamt

Zum Stichtag 16.01.2019 halten sich 8.974 unbegleitete ausländische Minderjährige in NRW auf. Zum 05.01.2017 lebten noch 13.518 (offiziell gemeldeter Höchststand) in NRW. Die derzeit gültige Aufnahmequote für das Kreisjugendamt beläuft sich auf 69 (Stand 16.01.2019). Diese belief sich zum 05.01.2017 noch auf 103 (maximale Aufnahmequote) und ist seither rückläufig.

 

Im Kreisjugendamt wurde die Aufnahmequote nie erfüllt. Mit erster Meldung vom 01.11.2015 waren 41 unbegleitete Minderjährige zu verzeichnen. Diese Zahl stieg bis Februar 2016 auf 80 an und liegt nunmehr zum Stichtag 01.02.2019 bei 44 unbegleiteten bzw. ehemals unbegleiteten Minderjährigen.

 

Insgesamt 5 dieser Personen sind dem Kreisjugendamt bereits seit Oktober 2015 bekannt, wovon 3 zwischenzeitlich volljährig sind und ambulant betreut werden und 2 noch minderjährig sind und sich noch im Status der stationären Jugendhilfe befinden.

 

Aktuell befinden sich noch 9 Jugendliche im Status der Inobhutnahme, 10 Jugendliche erhalten Anschlussmaßnahmen im Rahmen der Hilfen zur Erziehung (2 ambulant, 8 stationär). Derzeit sind keine Jugendliche dem Kreisjugendamt zugewiesen, die noch nicht übergeben worden sind.

20 ehemalige unbegleitete Minderjährige werden aktuell im Rahmen der jungen Volljährigen betreut (15 ambulant, 4 stationär, 1 lebt noch in einer Pflegefamilie).

 

 

Jobcenter

Das Jobcenter wird zur Sitzung des Integrationsausschusses eine aktualisierte Übersicht zur Datenlage erstellen und als Tischvorlage präsentieren.