Beschlussvorschlag:

Der Sachstandsbericht zum Radverkehrskonzept des Kreises Coesfeld wird zur Kenntnis genommen.

Begründung:

Der Kreis Coesfeld hat aufgrund eines Kreistagsbeschlusses vom 20.12.2017 die Erstellung eines kreisweiten Radverkehrskonzeptes zur Verbesserung des Alltagsradwegenetzes und somit einer weiteren Erhöhung des Modal Split-Anteils des Fahrrades in Auftrag gegeben. Dazu soll kreisweit ein flächendeckendes, attraktives und sicheres überörtliches Radwegenetz entwickelt werden, das von den Städten und Gemeinden durch lokale Radrouten/-netze innerörtlich ergänzt und fortgeführt werden kann. Der Erarbeitungsprozess wird durch die Gutachterbüros Planersocietät und VIA begleitet, die nach erfolgter Fördermittelzusage (50 %-Förderung als „Klimaschutzteilkonzept Radverkehr“) im Oktober 2018 beauftragt wurden. Seitens der Kreisverwaltung wird das Konzept durch die Kreisentwicklung koordiniert, in enger Abstimmung mit der Abteilung Straßenbau und -unterhaltung.

Die inhaltlichen Arbeiten wurden im November 2018 aufgenommen und umfassten zunächst die Grundlagenermittlung sowie die Entwicklung einer ersten Netzkonzeption. Die von den Gutachterbüros erarbeiteten Entwürfe wurden anschließend im Rahmen eines prozessbegleitenden Arbeitskreises diskutiert, in dem der Kreis (Kreisentwicklung, Straßenbau, Straßenverkehrsbehörde), die Kreispolizeibehörde, Straßen.NRW als wichtiger Baulastträger, ausgewählte Vertreter der Kommunalverwaltungen sowie Vertreter der Interessensverbände (ADFC, VCD) vertreten sind. Der Arbeitskreis tagte bereits zwei Mal. Am 8. Februar fand der erste Workshop unter Beteiligung aller kreisangehörigen Kommunen sowie der ebenfalls eingeladenen Nachbarkommunen statt. Neben der Netzkonzeption ging es in beiden Veranstaltungen auch um die Festlegung der Qualitätsstandards auf besonders stark frequentierten Radhauptverbindungen. In der bisherigen Diskussion zeichnet sich eine Anlehnung an das Veloroutenkonzept der Stadtregion Münster ab.

Parallel zur Beteiligung der Kommunen, Baulastträger und Interessensverbände erfolgte eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung. Vom 11.02. bis zum 07.04. war unter www.fahrrad-coesfeld.de ein Online-Beteiligungstool freigeschaltet. Auf einer interaktiven Ideenkarte konnten Bürgerinnen und Bürger mit Hilfe von Punkten oder Linien Anregungen zum Alltagsradwegenetz geben (z.B. fehlende Radwegeverbindungen, Sicherheitsmängel, bauliche Mängel etc.). Insgesamt wurden über 800 Anregungen und Hinweise gegeben, die zurzeit ausgewertet werden.

Eine umfassende Präsentation der Zwischenergebnisse erfolgt im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Straßen- und Hochbau, Vermessung und öffentlichen Personennahverkehr am 23.05.2019 durch die beauftragten Planungsbüros. Die Konzepterstellung soll im Oktober/ November 2019 abgeschlossen sein.