Beschluss:
-ohne-
Der Bericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen.
I. – III. Problem, Lösung, Alternativen
Der Kreistag hat in seiner Sitzung vom 23.06.2021 beschlossen, dass im
Fachausschuss regelmäßig über den Verlauf der Impfkampagne berichtet wird.
Nachdem die Zahl der Terminbuchungen Anfang Juli sowohl im Impfzentrum
des Kreises Coesfeld als auch landes- und bundesweit deutlich zurückgegangen
ist und die Kapazitäten der Impfzentren aufgrund fehlender impfwilliger
Personen nicht mehr ausgenutzt worden sind, hat das Ministerium für Arbeit,
Gesundheit und Soziales in der Woche vom 12.07.2021 – 18.07.2021 die Woche des
Impfens ausgerufen. In dieser Zeit konnten Impfwillige ohne Termin in die
Impfzentren kommen. Aufgrund der aktuell geringen Nachfrage können die
Impfwilligen auch weiterhin ohne vorherige Terminvereinbarung im Impfzentrum
geimpft werden. Außerdem wurden die Öffnungszeiten seit dem 19.07.2021
entsprechend eingeschränkt. Darüber hinaus sind vielerorts besondere
Impfaktionen gestartet worden.
Seit dem 10.07.2021 fährt ein Impfmobil durch die kreisangehörigen
Städte und Gemeinden, um auch vor Ort ein niedrigschwelliges Impfangebot zu
schaffen. Die Leistungsempfänger der Rechtskreise SGB II und AsylbLG sind durch
das Jobcenter des Kreises Coesfeld angeschrieben worden und explizit auf die
Möglichkeit der Impfung durch das Impfmobil in ihrem jeweiligen Wohnort sowie
die Impfung im Impfzentrum ohne Terminbuchung hingewiesen worden. Darüber
hinaus ist auch über die Presse (Zeitung, Radio) und über die sozialen Medien
(Facebook, Instagram) für das Impfmobil geworben worden. Da das Impfmobil
zumindest münsterlandweit, wenn nicht sogar landesweit, das Erste seiner Art
ist, war das Medieninteresse (Funk, Fernsehen, Printmedien) außerordentlich
hoch.
Weitere Daten zum Impfmobil werden in der Ausschusssitzung präsentiert.
Um auch die Impfquote der muslimischen Bevölkerung zu steigern, hat
das KI mit den jeweiligen Vereinen Kontakt aufgenommen, um auf die Möglichkeit
der mobilen Impfung hinzuweisen. Bedarfe für gezielte Einsätze des Impfmobils
an Moscheen, Gebetshäusern und anderen Treffpunkten wurden nicht gesehen.
Zur Steigerung der Impfquote der jüngeren Bevölkerung, wird das
Impfmobil nach den Sommerferien auch die weiterführenden Schulen der
Sekundarstufe II anfahren. Den Schülerinnen und Schülern ab 16 Jahren wird in
den ersten Schultagen ein Flyer ausgehändigt, um über die Vorteile einer
Impfung sowie den dortigen Impftermin zu informieren. Zusätzlich erhalten sie
auf dem Flyer die Zugangsdaten zu einer Online-Sprechstunde am ersten
Wochenende nach Schulbeginn, in der sie einem Kinder- und Jugendarzt Fragen zur
Impfung stellen können. In der Zeit vom 23.08.2021 bis zum 03.09.2021 besucht
das Impfmobil jede dieser Schulen, um dort Schülerinnen und Schülern ab 16
Jahren die Möglichkeit zu geben, sich vor Ort impfen zu lassen.
Seit dem 22.07.2021 können zudem Kinder- und Jugendliche zwischen 12
und 15 nach einem ausführlichen Aufklärungsgespräch durch Kinder- und
Jugendärzte in den Impfzentren geimpft werden. Entsprechend werden auch Kinder-
und Jugendärzte im Impfzentrum des Kreises an bestimmten Tagen eingesetzt.
Erstmals wurden die Impfungen von Kindern und Jugendlichen am 26.07.2021 und
28.07.2021 angeboten. An diesen Tagen wurden etwa 450 Kinder und Jugendliche
geimpft. Da die Nachfrage entsprechend groß ist, sollen auch in den Folgewochen
weitere Impftermine für Kinder und Jugendliche angeboten werden.
Das Kabinett der nordrhein-westfälischen Landesregierung hat mit
Beschluss vom 22.06.2021 festgelegt, dass die Laufzeit der Impfzentren am
30.09.2021 endet. Das Impfgeschehen soll dann von den Impfzentren regelhaft in
die Arztpraxen übergehen. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales
erarbeitet derzeit ein Konzept zur Vorhaltung von Strukturen auf Ebene der
Kreise und kreisfreien Städte, um im Bedarfsfall die Koordination von Impfungen
sicherzustellen.
Weitere Informationen zum jeweils aktuellen Stand der Impfkampagne
werden in der Ausschusssitzung vorgestellt.
IV. Auswirkungen / Zusammenhänge (Finanzen, Personal,
IT, sonstige Ressourcen)
Durch die mobilen Impfungen entstehen unter anderem durch den höheren Personalbedarf höhere Kosten. Diese werden vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales jedoch als erforderlich angesehen und daher auch vom Land getragen.