I. Sachdarstellung
In der Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Senioren und Gesundheit (AASSG) am 03.12.2015 ist vereinbart worden, dass die Verwaltung unabhängig von den Beratungen im Integrationsausschuss regelmäßig über die Betreuung der Flüchtlinge im Kreis Coesfeld dem AASSG berichten wird.
Der Schwerpunkt der Berichterstattung in dieser Sitzung wird bei den folgenden Themenfeldern liegen:
1. Zahl der Leistungsbezieherinnen und Leistungsbezieher
nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG)
Zum Stand 30.06.2021 bezogen 1.309 Personen Leistungen nach dem AsylbLG im Kreis Coesfeld. Nach Irak (129 Personen) waren hierbei die Länder Afghanistan (124 Personen), Iran (97 Personen) und Nigeria (82 Personen) am stärksten vertreten. Die „sonstigen Länder“ machen den größten Anteil mit 764 Personen aus.
Betrachtet man die Verteilung der 1.309 Personen auf die elf kreisangehörigen Städte und Gemeinden, so hielten sich die meisten Personen in Dülmen (294 Personen), Coesfeld (156 Personen), sowie Senden (143 Personen) auf.
2. Entwicklung der Zahl
der Übergänge vom AsylbLG in das SGB II („Rechtskreiswechsler“)
Zum Stichtag 30.06.2021 wurden im Kreis Coesfeld insgesamt 2.071 Personen als sogenannte Rechtskreiswechsler registriert.
Es erfolgt der Hinweis, dass es sich hierbei um eine Bestandserhebung handelt. Die Bestandsdifferenzen ergeben den monatlichen Zuwachs/Abgang als absolute Zahl. Aus dem Leistungsbezug SGB II zum Monatsanfang ausgeschiedene Personen mit Fluchthintergrund sind dementsprechend in dem monatlichen Bestand nicht mehr enthalten.
Die Betreuung der Personen, die Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II erhalten, erfolgt im Rahmen der Delegationssatzung durch die Jobcenter der Städte und Gemeinden im Kreis Coesfeld.
Die meisten Personen, die sich mit Fluchthintergrund im SGB II befinden, stammen aus Syrien (884 Personen), gefolgt von den „sonstigen Ländern“ (495 Personen), dem Irak (272 Personen) und Afghanistan (187 Personen).
3. Zahl der
erwerbsfähigen SGB II – Leistungsberechtigten
Zum Stichtag 30.06.2021 waren insgesamt 1.384 Personen mit Fluchthintergrund als erwerbsfähige Leistungsberechtigte im SGB II registriert.
Stammt im Bereich der Leistungsbezieherinnen und Leistungsbezieher nach dem AsylbLG die größte Personengruppe aus dem Irak, so kommt im Bereich der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im SGB II die größte Gruppe mit 605 Personen auch aus Syrien, gefolgt vom Irak (166 Personen) und Afghanistan (120 Personen).
Im Bereich der Eingliederungsbemühungen der erwerbsfähigen Leistungsbezieherinnen und Leistungsbezieher mit Fluchthintergrund konnte in den letzten 12 Monaten (Stand 31.07.2020) eine Aktivierung durch Maßnahmen in insgesamt 655 Fällen erreicht werden. In 396 Fällen konnten Personen in Arbeit (334 Personen), Ausbildung (47 Personen) und Praktikum (15 Personen) vermittelt werden.
4. Erfolge im Rahmen
der Aktivierung
Die amtliche Statistik der Bundesanstalt für Arbeit weist seit Juli 2016 die Zahl der Vermittlungen in Arbeit aus. Dabei sind im Zeitraum vom Juli 2016 bis März 2021 insgesamt 1.555 Personen vermittelt worden.
Nach der Auswertung der Fachanwendung des Kreises Coesfeld sind in dem oben genannten Zeitraum aufgrund von Arbeitsaufnahmen und dem damit verbundenen erhöhten Einkommen 821 Personen aus dem SGB II ausgeschieden.
In der Sitzung werden im Rahmen
einer PowerPoint-Präsentation ergänzende Informationen sowie aktuelle Daten zu
den o.a. Themenfeldern vorgestellt.
II. Entscheidungsalternativen
Keine
III. Auswirkungen /Zusammenhänge (Finanzen, Personal,
IT, Klima)
Keine
IV. Zuständigkeit für die Entscheidung
Keine