Betreff
Lokale Bündnisse für Familie
Vorlage
SV-7-0273
Art
Sitzungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Sachstandsbericht zur Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wird zur Kenntnis genommen

Begründung:

 

I. -   V. 

 

In der Kreistagssitzung am 14.07.2004 wurde seitens der SPD-Fraktion die Beteilung des Kreises Coesfeld an der bundesweiten Initiative des BMFSJF,  „Lokale Bündnisse für Familie“, beantragt. Dieser Antrag wurde weiter an den Fachausschuss verwiesen.

 

Am 01.12.2004 und am 23.02.2005 erfolgte - aufgrund der übergreifenden Aspekte statt im Jugendhilfeausschuss - eine Beratung des Themas im Kreisausschuss. In diesem Zusammenhang erfolgte der Auftrag an die Verwaltung, eine Bestandsaufnahme der bestehenden Aktivitäten unter Beteiligung der freien Träger und der Städte und Gemeinden durchzuführen.

 

Unter Hinweis auf die Belastung durch die „Optionsaufgaben“ sah die Bürgermeisterkonferenz eine kommunale Beteiligung an einer Bestanderhebung kritisch.

 

Zeitgleich wurden dem Kreis Coesfeld über eine Prognos-Studie im Bundesvergleich  außerordentlich familienfreundliche Bedingungen attestiert, wobei noch Lücken in der Kindertagesbetreuung aufgezeigt wurden.

 

Im Kreisausschuss am 23.02.05 wurde daher eine Konzentration der Aktivitäten auf die Tagesbetreuung für unter 3-jährige Kinder empfohlen, was ja inzwischen auch so umgesetzt wird. Bezogen auf die Bundesinitiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wurde die Einladung von Experten empfohlen, um über die bestehenden Aktivitäten im Bundesgebiet  zu berichten. Diese Vorgehensweise wurde im Unterausschuss „Jugendhilfeplanung“ am 05.04.2005 nochmals bestätigt.

 

Bereits in der Sitzung des Unterausschusses  am 04.07.2005 wurde durch Herrn Jürgen Hirschauer – regionaler Ansprechparten der Servicebüros der Initiative – berichtet (die  Vortragsfolien sind als Anlage beigefügt). Im Rahmen des Vortrages wurde auf die Intention, Akteure und Anlässe für Lokale Bündnisse eingegangen. Darüber hinaus wurden mögliche Inhalte aufgrund praktischer Beispiele erläutert. Während seiner Ausführungen und aufgrund der anschließenden Fragen betonte Herr Hirschhauer, dass

 

  • es nicht Ziel sei, mit der Initiative Parallelstrukturen zu bestehenden Infrastrukturen aufzubauen,
  • es keine Mitgliedschaft oder einen Beitritt zum  „Bündnis“ gebe, sondern die avisierten Handlungsziele unter der Überschrift „Lokale Bündnisse für Familie“ im Mittelpunkt ständen,
  • der Anstoß für Lokale Bündnisse von verschiedenster Stelle kommen könne: Sowohl durch Kommunen, aber auch durch freie Träger, Elterninitiativen Unternehmen usw.,
  • ein Bündnis mindestens zwei Partner haben müsse und die Suche nach Partnern möglichst frühzeitig erfolgen solle,
  • nur eine geringe Zahl von Initiativen vorzeitig beendet würden und es in der Regel auch kein definiertes Ende bei den geschlossenen Bündnissen gebe,
  • keine zentrale Bundesförderung für Bündnisse erfolge, sondern diese durch das Service­büro mit initiiert, beraten und begleitet und ihre Finanzierung selber sichern würden,
  • erst die Handlungsnotwendigkeiten festgemacht und anschließend die Finanzierungsfragen angegangen würden,
  • der Hauptthemenschwerpunkt von Bündnissen in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf liege, 
  • Bündnisse nicht explizit neue Infrastrukturmaßnahmen zum Ziel haben müssten, sondern auch das Aufzeigen bestehender Angebote,
  • bezüglich weiterer Informationen jederzeit das Servicebüro kontaktiert werden könne,  ein Blick in das Internetangebot www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de  aber auch ratsam sei.

 

Der Unterausschuss nahm den Bericht interessiert zur Kenntnis, ohne dass daraufhin weitere – über den bereits eingeschlagenen Weg hinausgehende -  Handlungsnotwendigkeiten formuliert wurden.     

 

Anlagen:

Vortragsfolien aus der Sitzung des Unterausschusses Jugendhilfeplanung am 04.07.2005