Betreff
FFH-Gebiet Borkenberge - Projekt "Westfalens Wilder Westen": Aktueller Sachstand
Vorlage
SV-10-0561
Art
Sitzungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

ohne

 

Der Sachstandsbericht wird zur Kenntnis genommen.

 

 

Begründung:

 

In der letzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz, öffentliche Sicherheit und Ordnung am 15.03.2022 ist aufgrund eines Antrages der SPD-Kreistagsfraktion vom 17.02.2022 mit der Sitzungsvorlage SV-10-0496 über den Sachstand zum Beweidungsprojekt „Westfalens Wilder Westen“ und zur Einstellung von Rangern Stellung bezogen worden. Seit der letzten Sitzung haben sich folgende aktuelle Entwicklungen ergeben:

 

 

Zum Beweidungsprojekt „Westfalens Wilder Westen“:

Die von der DBU Naturerbe GmbH organisierte Durchführung des „Runden Tischs Borkenberge“ sollte im Anschluss an das Gespräch der Regierungspräsidentin Frau Feller mit der DBU sowie den Bio-Stationen Coesfeld, Recklinghausen und Borken durchgeführt werden. Das ursprünglich für den 21.03.2022 terminierte Gespräch musste krankheitsbedingt verschoben werden auf den 23.05.2022. Im Anschluss soll mit der DBU und ehemaligen Mitgliedern der „Halterner Kommission“ die Zusammensetzung des Runden Tischs abschließend festgelegt und die Teilnehmenden eingeladen werden.

Am 15.03.2022 fand ein Informationstermin mit 10 Landwirten aus dem Umfeld statt, welche bereits in den letzten Jahren Interesse an einem Beweidungskonzept bekundet hatten. Zur Bewertung der fachlichen Eignung hat die DBU einen Fragebogen entwickelt, welchen die Landwirte bis Ende der Osterferien ausfüllen und einreichen sollten. Eine Auswertung und abschließende Auswahl seitens der DBU in Abstimmung mit Naturschutzzentrum und UNB steht noch aus.

 

 

Zur Einstellung von Rangern:

Der Mitarbeiter der UNB hat auch weiterhin im Rahmen seiner zeitlichen Verfügbarkeit den Revierförster des Bundesforsts bei der Beaufsichtigung der Borkenberge unterstützt.

Vor kurzem ist es zu einem erneuten Zwischenfall mit illegalen Motocrossfahrten im Schutzgebiet Borkenberge gekommen. Hierzu gab es auch einen Pressebericht: Zwei Motocrossfahrer wurden vom Revierförster angetroffen, nahmen jedoch nach kurzem Zögern die Fahrt wieder auf, so dass der Förster nur durch einen Sprung zur Seite eine Kollision vermeiden konnte. Die UNB hat den Vorgang im Nachgang mit dem Revierförster besprochen. Gemeinsam wird an einem Konzept gearbeitet, an welcher Stelle im Gebiet und mit welchem Personal es möglich wäre, tatsächlich Motocrossfahrer an einer Weiterfahrt hindern zu können.

Zwar hätte auch ein Ranger diesen Vorgang nicht verhindern können, dennoch ist eine Rangerstelle weiterhin äußerst sinnvoll, nicht nur für die Borken-, sondern auch z.B. für die Baumberge. Derzeit arbeitet die UNB weiter an der Vertragsgestaltung mit dem Landesbetrieb Wald und Holz zur Kofinanzierung einer gemeinsamen Rangerstelle. Die finale Vertragsgestaltung steht noch aus. Es ist jedoch anvisiert, die Durchführung noch im Jahr 2022 abzuschließen.