Betreff
Vorstellung des Projektes „Integrationsbegleiterinnen in Kitas“
Vorlage
SV-10-0734
Art
Sitzungsvorlage

Beschluss:

 

- ohne -

Der Bericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen.

 

I. Sachdarstellung

Innerhalb des Personenkreises der Menschen mit Einwanderungsgeschichte sind es meist Frauen, die große Schwierigkeiten haben, auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Aufgrund von nicht vorhandener Kinderbetreuung, mangelnden Sprachkenntnissen und fehlenden Berufsnachweisen sind ihre Einstiegschancen in den ersten Arbeitsmarkt oft ziemlich gering. Daher hat sich das Jobcenter des Kreises Coesfeld das Ziel gesetzt, die Integration der Frauen mit Einwanderungsgeschichte zu unterstützen und diese Zielgruppe besonders zu fördern.

 

Es wurden von verschiedenen regionalen Fachkräften - unter anderem aus dem Jobcenter, dem Jugendamt, der Agentur für Arbeit und aus Kindertagesstätten -  die Personalbedarfe in Kindertagesstätten im Kreis Coesfeld analysiert und evaluiert. Hierbei konnte festgestellt werden, dass die Nachfrage nach geschultem Personal groß ist. Um hier das bestehende Personal wenigstens in Teilen – insbesondere bei der Betreuung von Familien mit Einwanderungs- oder Fluchterfahrung - unterstützen zu können, wurde geplant, das Projekt Integrationsbegleiterinnen in Kitas im Kreis Coesfeld umzusetzen. Bei erfolgreicher Teilnahme sollten einerseits dem Arbeitsmarkt in diesem Bereich unterstützende Arbeitskräfte zur Verfügung stehen und andererseits die Teilnehmenden eine neue berufliche Perspektive erhalten.

 

Gemeinsam mit verschiedenen regionalen Kooperationspartnern konnte das Jobcenter des Kreises Coesfeld den Träger rebeq GmbH in Zusammenarbeit mit dem Tochterunternehmen AWO Münsterland-Recklinghausen für die Projektdurchführung gewinnen.

 

Das Modellprojekt wird vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) des Landes NRW und der Auridis Stiftung gefördert.

 

Der erste Durchlauf des Projekts startete am 1. Februar 2022 mit insgesamt 14 SGB-II-Leistungsbezieherinnen in den Räumlichkeiten der AWO am Standort in Dülmen. Die Frauen waren zwischen 26 und 58 Jahre alt und stammten unter anderem aus Syrien, Iran, Pakistan, Eritrea und Afghanistan. Im Rahmen des Projektes waren praktische Anteile vorgesehen. Alle Teilnehmerinnen absolvierten erfolgreich ein Praktikum in der OGS oder im Kindergarten. Mit Abschluss der Maßnahme ergaben sich für alle Teilnehmerinnen Anschlussperspektiven (z.B. Teilzeit-Beschäftigungen in Kindertagesstätten oder OGS; Nachholen des Hauptschulabschlusses für die Ausbildung als Kindertagespflegerin; Verbesserung der Deutschkenntnisse etc.). Nach dem Erfolg des ersten Durchlaufs entschied sich der Träger gemeinsam mit dem Jobcenter des Kreises Coesfeld dafür, einen zweiten Durchgang anzubieten, der am 01. September 2022 am Standort Dülmen mit 14 Frauen gestartet ist.

 

Frau Wildt von der AWO Münsterland-Recklinghausen wird in der Ausschusssitzung das Projekt vorstellen und einen kurzen Einblick zum Sachstand des Projektes geben.

 

II. Entscheidungsalternativen

Keine

 

III. Auswirkungen /Zusammenhänge (Finanzen, Personal, IT, Klima)

Keine

 

IV. Zuständigkeit für die Entscheidung

Keine