Beschluss:
Der Bericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen.
Sachstandsbericht:
Mit Beschluss des Kreistages v. 17.06.2020 (SV-9-1684) wurde die
Verwaltung mit der Planung für den Neubau der Leitstelle und die Schaffung
zusätzlicher Büroräume als Erweiterung des Kreishauses I beauftragt. Nach
Beauftragung des Architekturbüros mit vorgelagertem Architektenwettbewerb Ende
2021 sowie der Durchführung europaweiter und nationaler Vergabeverfahren zur
Beauftragung der weiteren Planungsbeteiligten in der Zeit bis Juli 2022 konnte
inzwischen im Januar dieses Jahres die Vorplanung – Leistungsphase 2 HOAI –
fertiggestellt werden.
Die prämierte Wettbewerbsidee wurde weiterverfolgt und beibehalten, der
Baukörper fügt sich städtebaulich-architektonisch und funktional-synergetisch
in das Ensemble der bestehenden Verwaltungsgebäude ein. Durch die Verbindung
des Neubaus mit dem Bestand über eine wettergeschützte Brücke und die Aufnahme
der Geschossigkeit und Materialität des Bestandes entsteht ein Gebäude mit
angenehmer Maßstäblichkeit. Eine Visualisierung des Baukörpers und der
Raumgestaltung der Einsatzzentrale ist der Sitzungsvorlage als Anlage
beigefügt.
Gegenüber der Vorstudie war im Rahmen der Vorplanung eine Anpassung des
Raumprogramms notwendig. Aufgrund des in den letzten Jahren gestiegenen
Notrufaufkommens in der Leitstelle (ca. 20 % Steigerung allein von 2021 auf
2022) ist es erforderlich, die Zahl der Disponentenarbeitsplätze von
ursprünglich 8 auf 9 zu erhöhen, womit neben der zusätzlichen Arbeitsplatzausstattung
ein erhöhter Platzbedarf verbunden ist.
Weitere Auswirkungen auf den Platzbedarf ergeben sich durch folgende neue
Funktionen bzw. Räume, deren Notwendigkeit sich in der Planungsphase ergeben
hat:
-
zwei
zusätzliche Besprechungsräume im Bereich des bestehenden Gebäudevorsprungs
-
eine
notwendige Behinderten-WC-Anlage für die Verwaltung im Erdgeschoss
-
Aufwertung
des bisher geplanten Stabsraumes zum Krisenstabsraum; dadurch wird ein
zusätzlicher Raum für die nebenan einzurichtende Fernmeldezentrale benötigt
-
Vergrößerung
der Leitstellenbüros zur Aufnahme von Reservearbeitsplätzen
-
Vergrößerung
des Serverraums zur Aufnahme der Verwaltungsserver einschließlich der
notwendigen Redundanz (aus Gründen des Hochwasserschutzes empfohlen)
Insgesamt ist mit den o. g. zusätzlichen Anforderungen eine Erweiterung
des Raumprogramms um ca. 180 qm Nutzfläche (ca. 250 qm BGF) verbunden.
Im Bereich der Gebäudetechnik wurde entschieden, bei der Beheizung auf
fossile Brennstoffe zu verzichten und eine Wärmepumpe vorzusehen. Darüber
hinaus ist es aufgrund der Aufwertung des Stabsraumes zum Krisenstabsraum
erforderlich, die stationäre Netzersatzanlage (NEA) im Anbau neu herzustellen
anstatt die bestehende NEA an den neuen Standort zu verlagern.
Zur weiteren Vorgehensweise ist geplant, die Entwurfsplanung –
Leistungsphase 3 HOAI – bis Ende Juni dieses Jahres fertigzustellen und den
Bauantrag einzureichen. In diesem Zeitraum ist auch die Erstellung einer
detaillierten Kostenberechnung vorgesehen, über die in den Gremien berichtet
wird.