Abteilung 43 - Reg. Bildungsbüro u. Kommunales Integrationszentrum

Regionales Bildungsnetzwerk, zdi und KAoA

Bildung ist eines der zentralen Themen unserer Gesellschaft. Es lässt sich auch im Kreis Coesfeld nicht mehr allein auf die Wahrnehmung schulischer Zuständigkeiten beschränken, sondern verlangt nach Einbindung weiterer Partner und Zusammenarbeit der Handlungsträger. Zu diesem Zweck hat der Kreis Coesfeld mit dem Land NRW am 13.04.2010 einen Kooperationsvertrag zum Aufbau des Regionalen Bildungsnetzwerkes unterzeichnet. Hauptziele sind

  • Optimierung des regionalen Bildungsangebots,
  • Unterstützung der Schul- und Unterrichtsentwicklung,
  • Ausbau der Kooperations- und Vernetzungsstrukturen.

Das Regionale Bildungsnetzwerk im Kreis Coesfeld hat in den letzten Jahren in verschiedenen Themenfeldern gearbeitet. Zu nennen sind folgende Handlungsfelder:

  • Übergang Kita-Grundschule,
  • Sonderpädagogische Förderung / Inklusion,
  • Ganztag,
  • MINT,
  • Medienpädagogik,
  • Digitalisierung,
  • Bildungsberichterstattung,
  • kulturelle Bildung.

Als Geschäftsstelle des Regionalen Bildungsnetzwerkes wurde in der Kreisverwaltung das Regionale Bildungsbüro eingerichtet, in dem sowohl Kreisbedienstete, wie auch Lehrkräfte im Landesdienst tätig sind. Als Begleitgremium wurde ein Lenkungskreis gebildet. Dieser ist mit Vertretungen der Schulen und der Schülerschaft, der unteren und oberen Schulaufsicht, der Städte und Gemeinden und des Kreises besetzt.

Kommunale Koordinierung

Seit dem Schuljahr 2016/17 nehmen alle öffentlichen Schulen in Nordrhein-Westfalen am Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss“ teil. Im Kreis Coesfeld sind es insgesamt 36 Schulen der Sekundastufe I und II, die an der systematisierten Berufsorientierung teilnehmen.

Das Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) soll

  • für die Studien- und Berufsorientierung landesweit einen einheitlichen Mindeststandard gewährleisten,
  • den Übergang von der Schule ins Studium und Berufsleben systematisieren und
  • das duale Ausbildungssystem stärken.

Die Kommunale Koordinierung bündelt und koordiniert die Umsetzung von KAoA vor Ort. In allen 53 Kreisen und kreisfreien Städten des Landes wurden für die Kommunale Koordinierung Geschäftsstellen und begleitende Steuerungsgremien eingerichtet.

KAoA ist ein aufeinander aufgebautes System von sogenannten Standardelementen und beginnt mit einer Potenzialanalyse und den Berufsfelderkundungstagen (kurz BFE), in denen die Schüler/innen, vorrangig in Betrieben, insgesamt dreimal für einen Tag verschiedene Berufsfelder kennenlernen sollen. Es folgen weitere Praxisphasen, wiederholte Beratung durch Lehrkräfte und Berufsberatung und eine koordinierte Übergangsgestaltung in Klasse 10 oder der Studien- und Berufsorientierung in der SEK II. Für Schüler/Innen mit erhöhtem Förderbedarf werden neben den verpflichtenden Standardelementen weitere, wie trägergestützte Praxiskurse und Langzeitpraktika angeboten. Schülerinnen und Schüler von Förderschulen nehmen am „STAR“ (Schule trifft Arbeitswelt) -Projekt des LWL teil. Dies beinhaltet Elemente, die auf die speziellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler angepasst sind. Für Geflüchtete und Zugezogene gibt es die Möglichkeit die verpassten Standartelemente in komprimierter Form nachzuholen („KAoA-Kompakt“).

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Kommunales Integrationszentrum (KI)

Ende des Jahres 2015 wurde durch Kreistagsbeschluss die Einrichtung eines Kommunalen Integrationszentrums (KI) im Kreis Coesfeld beschlossen. Die offizielle Eröffnung des KI und die Übergabe des Förderbescheides des Landes NRW fanden am 12.02.2016 statt. In der Folge wurde das erste Integrationskonzept für den Kreis Coesfeld erarbeitet, welches am 21.12.2016 vom Kreistag verabschiedet wurde.

Zu den Kernaufgaben des KI gehören die

  • Integrationsförderung,
  • Schaffung von Transparenz,
  • Angebotsbündelung und -koordination sowie die
  • Entwicklung fachlicher Konzepte und die
  • interkulturelle Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Einrichtungen und Angeboten entlang der Bildungskette.

Im Bereich „Integration als Querschnittsaufgabe“ vernetzt es integrationsrelevante Akteure in der Verwaltung, bei den Trägern und in den Migrantenorganisationen, bündelt die Aktivitäten und stimmt sie aufeinander ab. Durch eine enge Abstimmung aller Akteure in einem Handlungsfeld können bedarfsorientierte Angebote geschaffen und Synergieeffekte genutzt werden.

Zentrale Aufgaben aus dem Bereich „Integration durch Bildung“ sind die Förderung über den Elementarbereich und die Schule bis zum Übergang in eine Ausbildung, Studium oder einen Beruf.

Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit des KI bildet die Ehrenamtsförderung. Diese beinhaltet unter anderem die Begleitung, Unterstützung und Qualifizierung der ehrenamtlichen Akteure der Flüchtlingsinitiativen in allen Städten und Gemeinden des Kreises Coesfeld.

Alle Veranstaltungen und Angebote des KI finden Sie stets aktuell unter: integration.kreis-coesfeld.de.

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