A. Präambel

Der Kreis Coesfeld versteht sich als moderner Dienstleister im Interesse der Bürgerinnen und Bürger. Oberstes Ziel für den Kreis Coesfeld ist es, seinen attraktiven Lebens- und Wirtschaftsraum nachhaltig und zukunftssicher weiterzuentwickeln. Es gilt, die natürlichen Lebensgrundlagen sowie die natur- und kulturlandschaftlichen Besonderheiten zu bewahren und gleichzeitig wirtschaftlichen Wohlstand zu ermöglichen. Wichtige Orientierungspunkte für das Handeln von Politik und Verwaltung sind dabei Bürger- und Mitarbeiterorientierung, Nachhaltigkeit sowie Wirtschaftlichkeit, wobei diese Maßstäbe in einem angemessenen Verhältnis zueinanderstehen. Oberste Priorität und rahmensetzende Funktion hat dabei die Rechtmäßigkeit allen Politik- und Verwaltungshandelns.

I. Bürgerorientierung

Der Kreis Coesfeld geht offen auf die Menschen zu und hilft ihnen möglichst schnell und effektiv mit Rat und Tat. Er fördert die Selbsthilfe und Eigenverantwortung und beschränkt seine Regelungen auf das notwendige Maß. Dabei bedient er sich einer gut verständlichen, bürgernahen Sprache in Wort und Schrift.

Als moderner Dienstleister treibt der Kreis Coesfeld auch die Digitalisierung der Verwaltung weiter voran, um den Bürgerinnen und Bürgern mehr und mehr Dienstleistungen anbieten zu können, die bequem von zu Hause aus erledigt werden können. Hierzu weitet der Kreis Coesfeld seine elektronischen Transaktions- und Kommunikationsprozesse weiter aus und ist bestrebt, kontinuierlich interne Effizienzsteigerungen zu erreichen (Umsetzung papierarmer Kreistag, Einsatz einer Digitalisierungssoftware etc.).

II. Mitarbeiterorientierung

Der Kreis Coesfeld fördert die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer beruflichen Entwicklung durch gezielte Förder- und Fortbildungsmaßnahmen. Eine größtmögliche Delegation von Aufgaben und Verantwortung fördert Motivation und Identifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Kreisverwaltung und dem Kreis Coesfeld. Der Kreis Coesfeld ermöglicht seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Sinne der Gleichstellung eine Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf, fest verankert und mit Maßnahmen unterlegt durch den regelmäßig fortgeschriebenen Gleichstellungsplan.

III. Rechtmäßigkeit

Die Dienstleistungen des Kreises Coesfeld stehen im Einklang mit Recht und Gesetz. Er schöpft die rechtlichen Gestaltungsspielräume zum Wohle seiner Bürgerinnen und Bürger aus.

IV. Wirtschaftlichkeit

Der Kreis Coesfeld handelt – auch in Zusammenarbeit mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden – wirtschaftlich im Interesse des Gemeinwohls. Er schöpft alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel aus, um einen straffen, zweckmäßigen und kostengünstigen Ablauf zu ermöglichen. Maßnahmen zur Zielerreichung stehen unter dem Vorbehalt ihrer Finanzierung. Wo möglich und sinnvoll, werden zur Umsetzung von Projekten und Maßnahmen Fördermittel des Landes, des Bundes oder der Europäischen Union in Anspruch genommen.

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B. Ziele

Die strategischen Ziele verdeutlichen, welche Schwerpunkte der Kreis Coesfeld in den nächsten Jahren setzt. Sie bestimmen, welche Aufgaben mit den verfügbaren Ressourcen vorrangig wahrgenommen werden und welche Tätigkeiten nachrangig betrieben oder eingestellt werden. Die strategischen Ziele beschreiben die Schwerpunkte des Handelns des Kreises Coesfeld, um sein eigenes Profil zu schärfen.

I. Arbeit und Wirtschaft

1. Der Kreis Coesfeld ist seit Jahren ununterbrochen der Kreis mit der landesweit niedrigsten Arbeitslosenquote. Die gravierendste soziale Gerechtigkeitslücke ist die Arbeitslosigkeit. Daher sind auch künftig die Aktivitäten vorrangig danach auszurichten, die Zahl der Arbeitslosen so gering wie möglich zu halten, insbesondere durch

  • Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen mit unterschiedlichem Qualifizierungsniveau unter Einhaltung der Tarifbindung, des Mindestlohns und der Arbeitsschutzvorschriften,
  • Bereitstellung von Ausbildungsplätzen,
  • Sicherung und Gewinnung von Fachkräften,
  • Aufrechterhaltung der Arbeitsplatzversorgungsquote im Kreis,
  • Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Bürgerinnen und Bürger, insbesondere Familien,
  • Integration von (Langzeit-) Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt durch das Jobcenter und ggf. durch Schaffung eigener Angebote.

um so auch einen Beitrag zur Förderung sozialer Gerechtigkeit zu leisten.

2. Die positive Entwicklung der wirtschaftlichen Situation des Kreises Coesfeld ist zu erhalten und auszubauen. Das Umfeld hierfür ist weiter zu stärken, wodurch Unternehmerinnen und Unternehmer bewegt und in die Lage versetzt werden, ihre wirtschaftlichen Tätigkeiten im Kreis Coesfeld (weiter) zu entfalten und hier Arbeitsplätze zu schaffen. Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Coesfeld erfolgt dies insbesondere durch:

  • Förderung von Existenzgründungen,
  • Pflege der Beziehungen zu Unternehmen / Unternehmensservice,
  • Fördermittelberatung,
  • Technologie- und Innovationsberatung / Förderung der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft,
  • Ausbau einer leistungs- und zukunftsfähigen Breitbandinfrastruktur auf Glasfaserbasis,
  • Förderung der Digitalisierung der Wirtschaft,
  • Beschleunigung von Genehmigungsverfahren,
  • Förderung von Tourismus und Kultur als Standortfaktoren,
  • Schaffung und Erhaltung leistungsfähiger Verkehrsverbindungen, Mobilität durch ÖPNV und innovative Mobilitätslösungen,
  • Ansiedlung von Unternehmen,
  • Bildung entsprechender Netzwerke, Förderung der Zusammenarbeit mit Kammern und Verbänden,
  • Sicherung einer dauerhaften Handlungsfähigkeit des Kreises Coesfeld durch Abbau von öffentlichen Schulden und Erhalten einer angemessenen Eigenkapitalausstattung.

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II. Bildung und Ausbildung

Im Kreis Coesfeld leben vergleichsweise viele junge und gut ausgebildete Menschen. Es sind optimale Startchancen in das Berufsleben zu gewährleisten. Die Aktivitäten sind deshalb vorrangig danach auszurichten,

  • durch eine gemeinsame Schulentwicklungsplanung mit den Städten und Gemeinden ein qualitatives und flächendeckendes Schulangebot sicherzustellen,
  • im Interesse der ansässigen Wirtschaft die Förderung der MINT-Kompetenzen über die gesamte Bildungskette zu etablieren und zu intensivieren,
  • eine fundierte Berufs- und Studienorientierung für alle Schülerinnen und Schüler ab dem achten Schuljahr zu gewährleisten, (z.B. mittels Berufswahlpass, Potenzialanalysen, Berufsfelderkundungen)
  • die duale Ausbildung zu stärken,
  • gute und passgenaue Ausbildungs- und Berufsangebote für alle Jugendlichen anzubieten (z.B. über Beratung, Förderung der Kooperation von Schulen und Ausbildungsbetrieben, Praktika, Informations- und Ausbildungsplatzoffensiven),
  • das breit gefächerte Bildungsangebot der Berufskollegs an die Bedürfnisse der jungen Menschen und der Wirtschaft in einem angemessenen Verhältnis zueinander zu erhalten bzw. – wo notwendig – anzupassen,
  • die Förderschulen im Kreis Coesfeld zu erhalten und weiterzuentwickeln,
  • den Anteil der Schulabgänger ohne formalen Schulabschluss gering zu halten,
  • Orientierungs-, Bildungs- und Ausbildungsangebote für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderdarf zu erhalten und weiterzuentwickeln,
  • durch Weiterbildung am Markt nachgefragte Zusatzqualifikationen zu ermöglichen,
  • durch internationalen Austausch und Sprachausbildung von Schülerinnen und Schülern diese „fit für Europa“ zu machen.

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III. Sicherheit

Die Qualität eines Wohn- und Arbeitsstandorts bemisst sich auch nach der Höhe der vorhandenen Sicherheit. Dies betrifft alle Alters- und Bevölkerungsgruppen, im Besonderen ältere Menschen und Familien. Es ist deshalb ein sicheres soziales Umfeld zu schaffen und zu erhalten, etwa durch

  • Ausbau und Optimierung eines Sicherheitsnetzwerkes und Ordnungspartnerschaften im Bereich der öffentlichen Sicherheit,
  • eine gute rettungsdienstliche Versorgung,
  • Optimierung der Verkehrssicherheit (z.B. durch Verkehrserziehung und -überwachung),
  • enge Zusammenarbeit von Kreisverwaltung, Stadt- und Gemeindeverwaltungen und Kreispolizeibehörde,
  • eine qualifizierte, die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt betrachtende Lebensmittel- und Tiergesundheitsüberwachung bei der Produktion und Gewinnung von Lebensmitteln – vom Acker auf den Tisch.

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IV. Familie

Der Kreis Coesfeld ist ein familienfreundlicher Kreis. Das soziale Umfeld hierfür soll erhalten und weiter ausgebaut werden. Dadurch sollen Menschen bewegt werden, im Kreis Coesfeld als Familie weiterhin leben zu wollen oder im Kreis Coesfeld neu heimisch zu werden, etwa durch

  • Ausbau der Kindertagesbetreuung,
  • Fortführung und Intensivierung der Angebote zur Qualitätssicherung im Gesundheitswesen,
  • Fortführung von Angeboten im Bereich der stationären Pflege und Intensivierung von Angeboten im Bereich der ambulanten Pflege sowie von alternativen Wohnformen,
  • Kooperation mit Vereinen, Verbänden und sonstigen ehrenamtlich Tätigen,
  • Bereitstellung eines bedarfsgerechten und niedrigschwelligen Unterstützungsangebotes für Familien,
  • Vielfalt würdigen, Chancengerechtigkeit herstellen,
  • Förderung der Vereinbarkeit von Familie + Beruf,
  • Förderung von Selbsthilfe und Ehrenamt und deren Vernetzung.

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V. Bürger- und Gemeindefreundlichkeit

Der Kreis Coesfeld erbringt gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern sowie den kreisangehörigen Städten und Gemeinden Dienstleistungen. Die Akzeptanz, aber auch die Effizienz des eigenen Handelns hängen nicht unwesentlich von der Bürger- und Gemeindefreundlichkeit ab. Diese wird gesteigert etwa durch

  • kompetente Beratung,
  • gute Erreichbarkeit,
  • eine kurze Verfahrensdauer,
  • interkommunale Zusammenarbeit,
  • • eine geringe Kostenbelastung von Bürgerinnen und Bürgern sowie Städten und Gemeinden sowie
  • Bereitstellung von Informationen.

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VI. Integration

Der Kreis Coesfeld ist eine weltoffene und sehr vielfältige Region. Gemeinsam mit den Städten und Gemeinden möchte der Kreis Coesfeld eine moderne und nachhaltige Integrationspolitik in den Schwerpunktbereichen Sprache, Bildung, Arbeit und Wertevermittlung umsetzen. Ziel ist es, jedem unabhängig von seiner Herkunft die Chance zur gesellschaftlichen und sozialen Teilhabe zu ermöglichen. Daher beschäftigt sich das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Coesfeld im Rahmen des Themas Integration mit allen Lebensphasen und Lebenslagen der Menschen mit Migrationshintergrund und deren sozialem Umfeld.

Die gesetzten Ziele erreicht der Kreis Coesfeld durch:

  • Vernetzung und Qualifizierung der haupt- und ehrenamtlichen Akteure im Bereich der Integration
  • Beratung, Qualifizierung und Unterstützung von
    • Schulen
    • Schulträgern
    • Akteuren im Bereich der frühkindlichen Bildung
    • haupt- und ehrenamtlichen Akteuren im Bereich der Integration
    • außerschulischen Erziehungs- und Bildungseinrichtungen in der Arbeit mit Kindern und Familien mit Migrationshintergrund
  • Sammlung und Weitergabe von guten Beispielen aus der Praxis
  • Organisation und Durchführung von Veranstaltungen, Fachgesprächen und Konferenzen
  • Konzeptentwicklung, Projektinitiierung und Entwicklung von Unterstützungsprogrammen für (neu) zugewanderte Menschen und deren Angehörige
  • Beratung von Menschen mit Migrationshintergrund, einschließlich der sog. „ Seiteneinsteigerberatung“ im Rahmen der schulischen Erstförderung

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VII. Klimaschutz und Klimafolgenanpassung

Der Klimaschutz zählt zu den größten globalen Herausforderungen, denen sich Akteure auf allen Politikebenen stellen müssen. Mit den Bundes- und landespolitischen Zielen im Blick hat der Kreis Coesfeld ein Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept aufgestellt, das die Grundlage für unsere lokale Klimaschutzarbeit bildet.

Durch die Vernetzung kommunalen Handelns mit den Aktivitäten und Interessen der Akteure vor Ort sollen die vorhandenen Einzelaktivitäten und Potenziale gebündelt werden und zur Erreichung der eigenen Klimaschutzziele beitragen. Entwickelte Netzwerkstrukturen und Prozesse zur Energie- und Klimaschutzarbeit gilt es dabei sowohl verwaltungsintern aber auch kreisweit zu nutzen. Neben der Umsetzung von Projekten mit direktem Klimaschutzbezug gehören auch Beratungsangebote für energie- und klimaschützende Bau- und Renovierungsmaßnahmen sowie die Förderung des Umweltbewusstseins der Mitarbeiter der Kreisverwaltung dazu.

In Anbetracht des Klimaschutzes und einer nachhaltigen Energieversorgung ist zukünftig eine hohe Deckung des Energiebedarfs, sowohl von Strom als auch Wärme, durch den Einsatz regenerativer Energien sicherzustellen. Die daraus resultierende regenerative Energiegewinnung beeinflusst gleichzeitig die regionale Wertschöpfung.

Insgesamt sollen die Klimaschutzaktivitäten des Kreises Coesfeld der Zielerreichung des Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes dienen, bis 2030 eine CO2e-Reduktion von 30% gegenüber dem Bezugsjahr 2013 zu erreichen. Hierzu sind langfristig entsprechende personelle und finanzielle Kapazitäten bereitzustellen.

Als beispielhafte Maßnahmen im Bereich Klimaschutz sind zu nennen:

  • Fortlaufende Teilnahme am European Energy Award,
  • Umsetzung des Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes 2015 (z.B. regenerative Wärmeversorgung im Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg, Förderung der Elektromobilität im Kreis Coesfeld, Realisierung des „Plastiktütenfreien Kreis Coesfeld“, Deponiebelüftung Coesfeld-Höven, Realisierung weiterer Umweltbildungsprojekte),
  • Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema Klimaschutz (z.B. durch die erste kreisweite Klimaschutzwoche 2017),
  • Aufbau eines regionalen Netzwerkes zur Unterstützung der Klimaschutzaktivitäten im Kreisgebiet (KlimaPakt Kreis Coesfeld).

Mit Blick auf die prognostizierten und auch bei Gelingen aller Klimaschutzbemühungen unausweichlichen regionalen Klimawandelfolgen (z.B. sich häufende Extremwetterereignisse wie Starkregen oder Hitzestress) soll auch die Klimafolgenanpassung in den Blick genommen werden, etwa in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Stadtplanung und medizinische Versorgung.

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VIII. Umwelt

Umweltschutz bedeutet die Sicherung unserer Lebensgrundlagen. Saubere Luft, reine Gewässer, intakte Biotope sowie ertragreiche Böden mit einer hohen Bodenfruchtbarkeit sind Bausteine unsere Kulturlandschaft und Voraussetzung für die Lebensqualität im Kreisgebiet.

Wesentliche Aufgabenschwerpunkte sind:

  • der Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen,
  • die Ökologische Verbesserung der Fließgewässer und Minimierung belastender Einträge unter Beibehaltung eines effektiven Hochwasserschutzes bei bestehender Landnutzung,
  • die Sicherung und Verbesserung der Lebensräume für die Arten- und Biotopvielfalt,
  • die Erhaltung und Anreicherung der Landschaft mit ihrem charakteristischen Landschaftsbild als Lebens- und Erholungsraum.

Die Umsetzung dieser Umweltschutzziele erfordert im Verständnis des Kreises Coesfeld ein kooperatives Miteinander aller Akteure. Ausdruck dieses Handelns sind die im Kreis aktiven Institutionen des Naturschutzzentrums „Alter Hof Schoppmann“ in Nottuln-Darup, das Biologische Zentrum im Kreis Coesfeld in Lüdinghausen sowie dem Naturpark Hohe Mark. Hinzu treten Kooperationen zwischen der Kreisverwaltung Coesfeld und den Vertretungen der Land- und Forstwirtschaft (Landwirtschaftskammer Coesfeld Recklinghausen, Westfälischer Landwirtschaftsverband Coesfeld) sowie die Gewässerkooperation im Stevereinzugsgebiet, in der der Kreis kooperierender Partner ist.

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IX. Nachhaltige Mobilität

Mobilität bewegt uns alle. Sie prägt unser tägliches Leben, sei es auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen. Unser Bedürfnis nach Mobilität ist mehr als nur eine Strecke von A nach B zu überwinden. Der Weg soll komfortabel, schnell, flexibel und zu einem angemessenen Preis überwunden werden. Gleichzeitig bedingen die verkehrsinduzierten Emissionen fast die Hälfte der Treibhausgasemissionen im Kreisgebiet.

Wesentliches Ziel des Kreises Coesfeld ist es daher, den Bereich der alternativen Mobilität stärker zu fördern und klimafreundliche Ansätze und Lösungen für den Ersatz des motorisierten Individualverkehrs anzubieten und umzusetzen, in erster Linie durch

  • die Unterstützung alternativer Antriebe (z.B. Elektromobilität) im Kreisgebiet,
  • die Ausweitung des Radverkehrs im Rahmen der Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS),
  • die Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs und die Realisierung innovativer Mobilitätskonzepte (z.B. erleichterter Umstieg zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln),
  • die Stärkung eines Energiebewusstseins, welches sich besonders im Bereich Mobilität widerspiegelt sowie
  • die Unterstützung der Bürgerbusvereine im Kreis Coesfeld.

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X. Tourismus und Kultur

Die gemeinsame touristische Vermarktung als Rad-, Reit-, Aktiv- und Erlebnisregion Münsterland ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für den Kreis Coesfeld. Die hierfür erforderlichen Rahmenbedingungen sollen weiter gestärkt werden durch

  • die Pflege und Erhaltung der Münsterländer Parklandschaft als attraktive Kulturlandschaft,
  • die Weiterentwicklung der Vermarktung der Burgen und Schlösser in der Region als touristische Anziehungspunkte,
  • die Weiterentwicklung der kreiseigenen Kulturzentren Burg Vischering in Lüdinghausen und Kolvenburg in Billerbeck sowie die Fortführung der Kooperationsprojekte mit der Burg Hülshoff und dem Sandsteinmuseum in Havixbeck,
  • die Bereitstellung ausreichender finanzieller Mittel für Kulturförderung, Infrastrukturmaßnahmen und Regionalmarketing durch eine Stärkung des Münsterland e.V.

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XI. Europaaktive Kommune

Der Kreis Coesfeld bekennt sich zu einem lebendigen und menschennahen Europa und unterstützt die Erlebbarkeit Europas durch gelebte Integration und internationale Zusammenarbeit, kommunale Partnerschaften sowie internationale Projekte und Begegnungen. Beispielhaft sei hier verweisen auf die zwei Europaschulen in Trägerschaft des Kreises, die aktive Mitgliedschaft in der EUREGIO oder auch kulturelle Events mit europäischem Gedanken wie etwa das Münsterland Festival. Diese Europaaktivitäten sollen weiter ausgebaut und intensiviert werden.

Die in der Präambel dargestellten Grundsätze und die hierauf beruhenden strategischen Ziele bilden die Grundlage des Zielvereinbarungssystems des Kreises Coesfeld.

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