Katastrophenschutz im Kreis Coesfeld

Allgemeines

Der Kreis Coesfeld ist an vielen Stellen verantwortlich für die Sicherheit und den Schutz der Bevölkerung. Er trifft vorbereitende Maßnahmen zur Bekämpfung von Großeinsatzlagen und Katastrophen, aber auch zum Schutz der Bevölkerung bei solchen Ereignissen.

Kreise und kreisfreie Städte sind verpflichtet, Einheiten und Einrichtungen für den Brandschutz und die Hilfeleistung, soweit ein überörtlicher Bedarf besteht, vorzuhalten. Gemeinsam mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden sind sie ebenso für die Warnung der Bevölkerung verantwortlich (§ 4 BHKG NRW).

Der Brandschutz, die Hilfeleistung und der Katastrophenschutz bauen auf der Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung auf und ergänzen diese um die im öffentlichen Interesse gebotenen Maßnahmen (§ 1 Abs. 4 BHKG NRW).

Darüber hinaus sind in vielen Bereichen der Kreisverwaltung Vorplanungen zur Gefahrenabwehr zu treffen, wie zum Beispiel für

  • Gefahren durch Naturereignisse,
  • Gefahren im Bereich des Straßenverkehrs,
  • Gefahrenabwehr im Bereich der Gesundheitsverwaltung (u.a. Pandemien, Seuchen, Impfungen),
  • längerfristige Stromausfälle,
  • Abwehr von Cyber-Angriffen,
  • Sicherstellung der Kritischen Infrastruktur,
  • Information, Unterrichtung, Warnung der Bevölkerung,
  • Gefahrenabwehr im Bereich der Veterinärverwaltung (z.B. Tierseuchen wie die Afrikanische Schweinepest-ASP),
  • Notfallvorsorge im Umfeld von Kernkraftwerken durch Verteilung von Jodtabletten und
  • Evakuierungs- und Betreuungsmaßnahmen.

Auf Bundesebene ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) für alle Bereiche der zivilen Sicherheitsvorsorge fachübergreifend zuständig und verknüpft diese zu einem wirksamen Schutzsystem für die Bevölkerung und ihre Lebensgrundlagen. In diesem Rahmen stellt das BBK auch zahlreiche Informationen für die Bevölkerung zur Verfügung.
 

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Großeinsatzlagen und Katastrophen

Kreise treffen die erforderlichen Maßnahmen zur Vorbereitung der Bekämpfung von Großeinsatzlagen und Katastrophen und stellen sie in einem Katastrophenschutzplan dar. Dabei sind auch für besondere Gefahren und Objekte, wie z.B. Hochwasser, Stromausfall, Waldbrand oder Bahnunfälle spezielle Gefahrenabwehrpläne zu erstellen bzw. fortzuschreiben.

Beispiel Extremwetterlage

Im Zuge des Klimawandels nehmen Extremwetterereignisse auch in Deutschland zu. Folgen können u.a. die Lahmlegung der Verkehrsnetze, Stromausfälle und Unterbrechung von Energie- und Wasserversorgung sein. Ebenfalls können sie verantwortlich für den Ausfall von Kritischen Infrastrukturen sein.

Was fällt alles unter Extremwetterereignisse?

Zu Extremwetterereignissen zählen Hochwasser, Stürme, Hitze- und Dürreperioden, aber auch Schneekatastrophen und Lawinen.

weitere Informationen zum richtigen Verhalten vor, während und nach Extremwetterlagen

Extremwetter
Vorsorge und Verhalten bei Hochwasser - Gut vorbereitet auf Hochwasser
Vorsorge und Verhalten bei Hochwasser - Was tun bei Hochwasser?
Vorsorge und Verhalten bei Hochwasser - Verhalten nach dem Hochwasser
Vorsorge und Verhalten bei Unwetter - Vorsorgen für Unwetter
Vorsorge und Verhalten bei Unwetter - Was tun bei Unwetter?
Vorsorge und Verhalten bei Unwetter - Verhalten nach dem Unwetter
Naturgefahr: Sturm
Vorsorge und Verhalten bei Hitze und Dürre
Vorsorge und Verhalten bei Schneekatastrophen und Lawinen

Beispiel Stromausfall

Wissen Sie genau, wo Ihre Taschenlampe oder Kerzen verstaut sind? Finden Sie diese schnell und sicher in absoluter Dunkelheit? Besitzen Sie ein batteriebetriebenes oder ein Kurbelradio? 2020 mussten deutsche Haushalte im Schnitt gerade einmal 10,75 Minuten ohne Strom auskommen. Doch sicherlich werden sich viele noch an das Schneechaos 2005 im Münsterland erinnern, bei dem es ganze sechs Tage dauerte, bis alle Haushalte wieder mit Strom versorgt waren. Durch Extremwetterereignisse könnte es in Zukunft häufiger zu längeren Stromausfällen kommen. Machen Sie sich bewusst, wie abhängig wir von Strom sind und sorgen Sie vor: Das BBK hat dazu Tipps und Tricks unter Stromausfall - BBK und Vorsorgen für den Stromausfall zusammengestellt. 
 

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Verhalten bei besonderen Gefahrenlagen

Ruhe bewahren, sich selbst schützen, Überblick verschaffen, Polizei/Feuerwehr/Rettungsdienst informieren, Erste Hilfe leisten: Diese Reihenfolge lässt sich auf beinahe alle kritischen Situationen projizieren – und gilt auch für besondere Gefahrenlagen, wie Terroranschläge. Weitere Verhaltensweisen und Tipps zur Vorsorge erhalten Sie unter:

Verhalten bei besonderen Gefahrenlagen

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Rettungsdienst

Der Kreis ist Träger des Rettungsdienstes. Er stellt gem. § 6 RettG NRW die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen der Notfallrettung sicher.

Weiterführende Informationen zum Thema Rettungsdienst finden Sie unter Sicherheit + Ordnung - Kreis Coesfeld.

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Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung

Wie oben beschrieben bauen der Brandschutz, die Hilfeleistung und der Katastrophenschutz auf der Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung auf und ergänzen diese um die im öffentlichen Interesse gebotenen Maßnahmen (§ 1 Abs. 4 BHKG NRW).

Was bedeutet das für Sie?

In Deutschland sind wir grundsätzlich gut auf dem Umgang mit Katastrophen vorbereitet. Jedoch ist Hilfe nicht immer sofort zur Stelle, da Rettungskräfte nicht überall sein können. Können Sie sich und Ihren Mitmenschen in so einem Fall selbst helfen, sind Sie klar im Vorteil. Notgepäck, Wasservorrat, eine gut ausgestattete Hausapotheke oder die wichtigsten Dokumente in einer Mappe sind nur Teile einer guten Vorbereitung. Wissen Sie, was zu tun ist?

Informieren Sie sich unter: Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen

Vorrat

Spätestens in einer Corona-Quarantäne wird allen davon Betroffenen bewusst, wie wichtig es ist, einen Vorrat anzulegen. Doch wie viel Essen und Trinken brauchen Sie eigentlich?
Der Lebensmittel- und Getränkevorrat ist eine individuelle Entscheidung, es gibt jedoch einige allgemeine Tipps, die beachtet werden sollten:

  • Essen und Trinken für 10 Tage
  • 2 Liter Flüssigkeit pro Person und Tag
  • 2.200 kcal pro Person und Tag
  • Was mag und vertrage ich?
  • Prinzip „lebender Vorrat“ – regelmäßig austauschen
  • Stück für Stück aufbauen
  • Lagerungshinweise beachten
  • Haustiere einplanen

weitere Informationen zum Thema Vorrat

Essen und Trinken bevorraten - Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Essen und Trinken bevorraten - BBK
Ernährungsnotfallvorsorge: Startseite
Ernährungsnotfallvorsorge: Notvorrat
Ernährungsnotfallvorsorge: Allgemeine Empfehlungen

Notfallgepäck/Dokumentensicherung

Ein Brand im Haus, eine plötzliche Evakuierung – jetzt muss es schnell gehen. Zeit zum Packen bleibt keine. Daher sollte alles Wichtige stets griffbereit sein.

Was ist "alles Wichtige"?

  • persönliche Medikamente
  • Erste-Hilfe-Material
  • batteriebetriebenes Radio, Reservebatterien/Kurbelradio
  • Dokumentenmappe
  • Verpflegung für 2 Tage in staubdichter Verpackung
  • Wasserflasche
  • Essgeschirr und -besteck
  • Taschenlampe, Reservebatterien
  • Schlafsack oder Decke
  • Kleidung für ein paar Tage
  • Kopfbedeckung
  • Handschuhe
  • Hygieneartikel (zum Beispiel Artikel für Monatshygiene, Windeln) für ein paar Tage
  • Schutzmaske, behelfsmäßiger Atemschutz
  • für Kinder: Brustbeutel oder eine SOS-Kapsel mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift. SOS-Kapseln erhalten Sie in Kaufhäusern, Apotheken und Drogerien.

Zudem muss an Dinge gedacht werden, die nicht vorab gepackt werden können:

  • Personalausweis/Reisepass
  • Bargeld, Geldkarten
  • Gesundheitskarte der Krankenversicherung
  • Impf- und Allergiepass
  • Haustürschlüssel, ggf. Autoschlüssel
  • Handy/Smartphone falls vorhanden, damit Sie mit Angehörigen in Kontakt bleiben können
  • Passendes Ladegerät/Solar-Power-Bank, um auch außerhalb von Stromquellen das Handy aufladen zu können

Warntöne Katastrophenschutz

Katastrophen- und Zivilschutzsignale sollen bei akuter Gefahr möglichst schnell eine Vielzahl von Personen erreichen und aufmerksam machen. Hierbei kann es sich um Warnungen, Alarme oder Entwarnungen handeln. Bundeseinheitliche Sirenensignale gibt es nicht mehr. Die jeweiligen Katastrophenschutzbehörden können die Sirenensignale in ihrem Zuständigkeitsbereich selbst festlegen. Die Signale gleichen sich inzwischen jedoch weitestgehend.

Bundesweit wird jedes Jahr am zweiten Donnerstag im September ein Warntag durchgeführt. Dazu werden in ganz Deutschland um 11 Uhr sämtliche Warnmittel erprobt. Weitere Informationen zum bundesweiten Warntag finden Sie unter Startseite | Warnung der Bevölkerung.

Signaltöne „Warnung der Bevölkerung“, „Entwarnung“ und „Feuerwehralarm“

Signalton "Warnung der Bevölkerung"

Als Warnsignal wird ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton verwendet. Sofern Sie dieses Signal wahrnehmen, bitten wir Sie, die Rundfunkgeräte einzuschalten und auf Durchsagen zu achten. Über die Rundfunkgeräte werden in solchen Fällen auf bestimmten Sendern weitere Verhaltenshinweise für die Bürgerinnen und Bürger ausgegeben. Weiter wird empfohlen, geschlossene Räume aufzusuchen und die Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie die Klimaanlage abzuschalten.

Warnung der Bevölkerung
Bei besonderen Gefahrenlagen (Giftstoffaustritt, Terroranschlag, Hochwasser, etc.)

Signalton "Entwarnung"

Als Signal „Entwarnung“ wird ein einminütiger Dauerton verwendet. Dieser Ton hebt die vorherigen Alarmsignale auf. Bei ertönen dieses Tones besteht keine akute Gefahr mehr.

Entwarnung
Aufhebung aller Alarme, Ende der Gefahr.

Signalton "Feueralarm"

Die Feuerwehr alarmiert mit einem einminütigen Dauerton, der zweimal unterbrochen wird. Dieses Signal richtet sich ausschließlich an Einsatzkräfte.

Feueralarm
Feuerwehr und Rettungskräfte werden alarmiert, Rettungswege für Einsatzkräfte freihalten.

Apps

Warn-App

NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) ist eine App des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. NINA warnt deutschlandweit vor Gefahren, wie z.B. Unwettern, Hochwasser und anderen sog. Großschadenslagen. Die Push-Funktion der App macht Sie auf aktuelle Warnungen aufmerksam. Außerdem können Sie weitergehende Informationen, z.B. vom Deutschen Wetterdienst sowie aktuelle Pegelstände der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, erhalten.

Download

NINA im App Store
NINA - Die Warn-App des BBK – Apps bei Google Play

Weitere Warn-Apps sind u.a. BIWAPP; Katwarn, WarnWetter vom Deutschen Wetterdienset und Meine Pegel.

Notruf-App

nora ist die offizielle Notruf-App der Bundesländer. Über die nora App erreichen Sie in ganz Deutschland die Polizei, Feuerwehr und den Rettungsdienst im Notfall. Mithilfe der Standort-Funktion Ihres Endgerätes kann Ihr genauer Standort an die Leitstelle übermittelt werden. Daher sind Sie auch zu finden, wenn Sie selber nicht wissen, wo Sie sind.
Die App ist besonders für Menschen mit eingeschränkten Sprach- und Hörfähigkeiten geeignet, da Sie Notrufe absetzen können, ohne sprechen zu müssen. Aber auch Menschen mit geringen Sprachkenntnissen können die App verwenden, da sie auf Symbole, klare Texte und eine intuitive Nutzerführung baut.
Weitere Informationen finden Sie unter: nora - Notruf-App | Die offizielle Notruf-App der Bundesländer

Download

https://www.nora-notruf.de/apple-app-store
nora - Notruf-App – Apps bei Google Play

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Ihre Ansprechpartner

Herr Eichholz
32 – Sicherheit und Ordnung
Tel: 02541 18-3270
Fax: 02541 18-3296
E-Mail: johannes.eichholz(at)kreis-coesfeld.de

 

Frau Randhahn
32 – Sicherheit und Ordnung
Tel: 02541 18-3276
Fax: 02541 18-3296
E-Mail: karina.randhahn@kreis-coesfeld.de

 

Frau Terhaar
32 – Sicherheit und Ordnung
Tel: 02541 18-3271
Fax: 02541 18-3296
E-Mail: franca.terhaar(at)kreis-coesfeld.de

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