Ehrenamtliche Helfer wünschen professionelle Unterstützung und Koordinierung
Die ehrenamtlichen Helfer der Flüchtlingsinitiativen im Kreis Coesfeld wünschen eine professionelle Unterstützung und Koordinierung ihrer Arbeit. Dies wurde bei einem ersten Treffen der Sprecher der Flüchtlingsinitiativen deutlich, zu dem das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Coesfeld (KI) eingeladen hatte. Ziel der Veranstaltung im Kreishaus war es, sich über die Stadt- und Gemeindegrenze hinweg kennenzulernen und sich über die verschiedenen Problemfelder in der Integrationsarbeit der einzelnen Initiativen auszutauschen.
Gleich zu Beginn der Veranstaltung stellte der Leiter des Kommunalen Integrations-zentrums, Bodo Dreier, die besondere Bedeutung der ehrenamtlich engagierten Helferinnen und Helfer heraus und bedankte sich ausdrücklich auch im Namen des Landrats für die großartige Leistung der Initiativen insbesondere in den vergangenen 18 Monaten.
Schon während des kurzen Informationsteils zu den Aufgaben des KI‘s wurde deutlich, dass den Ehrenamtlichen einige Anliegen unter den Nägeln brennen. Thematisch wurden viele Handlungsfelder der Integration angesprochen. Angefangen über die Integrationsmöglichkeiten junger Familien in Elternbegleitgruppen, über die Notwendigkeit, den Schulen weitere Unterstützung zukommen zu lassen, bis hin zur Vermittlung von Flüchtlingen und Asylbewerbern in Praktika und Arbeit , überall sehen die Sprecher der Initiativen und auch die Profis des KI‘s weiteren Integrationsbedarf.
Die Initiativen berichteten über ihre eigenen Erfahrungen, stellten Schwerpunkte und besondere Sachverhalte in ihrer Kommune da und erfuhren, welche Angebote bereits vorgehalten werden. Dabei wurden auch die Unterschiede der Initiativen im Kreis deutlich. Manche Initiativen schauen bereits auf eine langjährige Tradition zurück und verfügen über eine systematische Aufgabenstruktur, andere wiederum befinden sich erst seit kurzem im Aufbau.
Einig waren sich die ehrenamtlichen Sprecher allerdings in der Einschätzung, dass es dringenden Koordinierungsbedarf hinsichtlich des Integrations- und Sprachkursangebots gibt. Hier würden Flüchtlinge noch immer zu lange auf Kursplätze warten, obwohl insgesamt inzwischen ein umfangreiches Angebot vorgehalten werde. Es fehle aber schlicht an einer Steuerungsinstanz.
Weiterhin hielten die Sprecher der Initiativen die Schaffung von Sozialarbeiterstellen an den Grundschulen für erforderlich und baten um die Weiterleitung dieses Wunsches an die Schulträger im Kreis. Weitere Themen waren die Planung eines Dolmetscherpools und die Gewinnung von Geflüchteten als Multiplikatoren durch das Kommunale Integrationszentrum.