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Modellprojekt Wetmarstraße in Coesfeld: Kreis optimiert die Sanierung des belasteten Grundwassers

Meldung vom:

Der Kreis Coesfeld optimiert die Sanierung des belasteten Grundwassers auf einem verunreinigten ehemaligen Firmengrundstück an der Wetmarstraße in Coesfeld: Am morgigen Dienstag (03. November 2009) beginnt die Bohrung eines neuen, zweiten Sanierungsbrunnens. Die Bohrarbeiten werden durch das Institut für Geologie und Paläontologie sowie angewandte Geologie der Universität Münster im Rahmen einer Studie begleitet. Seit Beginn der Grundwassersanierung im August 2005 konnten bereits rund 120 kg an chlorierten Kohlenwasserstoffen über den bestehenden Brunnen aus dem Grundwasser entfernt werden. Wie in der Vergangenheit bereits berichtet, kam es auf dem früheren Firmengrundstück einer Wäscherei und Färberei an der Wetmarstraße durch den jahrelangen Umgang mit chlorierten Kohlenwasserstoffen (Lösungsmitteln) zu Boden- und Grundwasserverunreinigungen. Die Firmengeschichte der ehemaligen Wäscherei lässt sich dabei bis in das Jahr 1918 zurückverfolgen. Die „Sanitäre Dampfgroßwäscherei, Bleicherei und Bügelanstalt“ stellte jedoch vermutlich erst in den letzten Betriebsjahren auf die chemische Reinigung um, bevor sie dann bereits 1969 geschlossen wurde. Die schädlichen Bodenveränderungen wurden im Jahr 1995 flächenhaft festgestellt. In den Jahren 1996 und 1997 wurde im Zuge der Neubebauung des Grundstückes eine umfangreiche Sanierung des Bodens vorgenommen, so dass die schädliche Bodenveränderung als saniert gelten konnte. Zur Überwachung des Grundwassers wurden im Bereich des Standortes Grundwassermessstellen (Brunnen) errichtet. Das Grundwasser wurde seither durch den Kreis Coesfeld als zuständige Bodenschutz- und Wasserbehörde regelmäßig untersucht. Dabei zeigte sich zunächst eine mittlere Beeinträchtigung des Grundwassers, die - soweit eine Verbesserung nach der Bodensanierung eingetreten wäre - keinen Anlass zur Sorge bereitet hätte. Die festgestellte Grundwasserbelastung im Beobachtungsbrunnen stieg jedoch in den Jahren weiter an. Da die Ausbreitung der Grundwasserbelastung bis dahin nicht genau ermittelt werden konnte, errichtete der Kreis Coesfeld dann im Jahr 2003 mehrere Grundwasserbrunnen im Bereich Wetmarstraße, Neutorstraße und Rulandweg. Mit diesen Brunnen konnte die Belastung auf den unmittelbaren Bereich des Altstandortes eingegrenzt werden. Darauf aufbauend, konnte die Sanierung des Grundwassers geplant werden. Seit August 2005 erfolgt die Grundwassersanierung nun über den bestehenden Brunnen. Da die Konzentrationen im vorhandenen Sanierungsbrunnen nicht abnehmen, ist jedoch ein genaues Ende der notwendigen Grundwassersanierung nicht abzusehen, betont Stefan Bölte von der Umweltabteilung des Kreises.  Die laufende Sanierung erfordert deshalb aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen eine Optimierung, um die Sanierungsdauer zu verkürzen. Aus diesem Grund hat der Kreis Coesfeld über die Wirtschaftsbetriebe Kreis Coesfeld GmbH die notwendigen Schritte getan: Aufgrund nochmals analysierter Kenntnisse über den genauen Ort, an dem die Lösungsmittel damals in das Erdreich versickert sind, ist die Errichtung eines zusätzlichen Brunnens im ermittelten Schadenszentrum vorgesehen. Damit wollen wir einen höheren Schadstoffaustrag bewirken, erläutert Bölte. Die bisher genutzte, bestehende Grundwasserreinigungsanlage am Spielplatz Hengteweg wird zur Sanierung weiter betrieben und optimiert. Die Bohrarbeiten werden durch das Institut für Geologie und Paläontologie sowie angewandte Geologie der Universität Münster begleitet. Unter anderem auf der Grundlage der Auswertung der Bohrkerne soll durch die Forscher eine Studie zur möglichen Anwendung innovativer Sanierungsmethoden an diesem Standort erfolgen. Für die Sanierung des belasteten Grundwassers ist ein Zeitraum von weiteren zwei Jahren vorgesehen. Die Sanierung wird durch das Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Landesförderung für die Sanierung von Altlasten gefördert.

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