Ein ganzer Saal als Lieblingskunstwerk - Swenja Janning stellt Wandgestaltung vor
Denn als die Burg Vischering im Zuge des Infrastrukturprogramms Regionale 2016 renoviert und als Museum neu konzipiert wurde, gab es auch im sogenannten Rittersaal einige Neuerungen, wobei die Originalausstattung mit Gemälden, Kamin und Dekor natürlich erhalten blieb. Nicht nur die Wandgestaltung setzte neue Akzente: Auch wurde in der Raummitte eine festliche, von historischen Vorbildern inspirierte Tafel eingerichtet – mit Geschirr, Besteck und Dekoration aus Glaselementen, die ebenfalls illuminiert werden. 1970 hatten umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Burg Vischering prächtige Wandmalereien in diesem Saal zutage gefördert, mit vier Figuren, dekorativen Ranken und wilden Fabelwesen – ein Sensationsfund
, meint die studierte Kunsthistorikerin Swenja Janning. 47 Jahre später wurden bei Umbaumaßnahmen weitere Teile des Dekorationsprogramms gefunden. Die gebürtige Rheinländerin, die heute in Billerbeck lebt, ordnet sämtliche Malereien dem 16. Jahrhundert und damit der Renaissance zu. Und sie ist sich sicher: Die wandfüllenden Malereien des ‚Rittersaals‘ mit ihren fast lebensgroß dargestellten Figuren und qualitätsvollen farbigen Binnenzeichnungen suchen derzeit in Westfalen noch ihresgleichen.