Gravierende Schäden an der Stauanlage Füchtelner Mühle
Die mit der Sanierung der Stauanlage beauftragte Gesellschaft des Kreises Coesfeld zur Förderung regenerativer Energien mbH (GFC) bedauert, dass damit das Anstauen der Stever auf die gewohnte Wasserspiegelhöhe kurzfristig nicht durch ein Schließen der Tore erreicht werden kann. Zu groß ist die Gefahr, dass Teile des Bauwerks aufgrund des gewaltigen Wasserdrucks einstürzen könnten.
Glücklicherweise ist der bauliche Schaden rechtzeitig entdeckt worden, stellt Stefan Bölte als Geschäftsführer der GFC fest. Nicht auszudenken, was ein spontanes Versagen des Bauwerkes für gravierende Schäden an Natur und Umwelt bedeutet hätten. Die bauliche Sanierung der Stauanlage soll nun so schnell wie möglich erfolgen. Sie kann allerdings laut GFC mehrere Monate in Anspruch nehmen. Mit den geöffneten Toren kann aus wasserwirtschaftlicher Sicht ein gesicherter Zustand im Hinblick auf den Hochwasserschutz festgestellt werden.
Gemeinsam mit der Unteren Wasserbehörde, der Unteren Naturschutzbehörde und der Stadt Olfen wird aktuell geprüft, ob die nun herrschende natürliche Abflusssituation der Stever aus wasserwirtschaftlicher oder naturschutzfachlicher Sicht Sofortmaßnahmen erfordert. Dabei ist vorrangiges Ziel, die Funktion des für Fische bedeutsamen Umgehungsgewässers zu erhalten. Aktuell wird deshalb die kurzfristige Einrichtung einer Grabenverbindung zur Fischtreppe im Bereich der jetzigen Anbindung des Umgehungsgewässers an die Stever geprüft. Ebenso wird die Höhe eines bereits vorhandenen Stein-Querriegels vor der Füchtelner Mühle dahingehend eingeordnet, ob eine kurzfristige Erhöhung dieses Querriegels schon in der kommenden Woche vorgenommen und so der rückstaugeprägte Charakter der Stever und ihrer Aue zumindest teilweise wiederhergestellt werden kann.
Über die weiteren Planungen und Sofortmaßnahmen wird berichtet.