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Netzwerk Chancengerechtigkeit tagt online - Informationsveranstaltung zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen

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Die Corona-Pandemie wirkt sich insbesondere auch auf die Lebenssituation junger Menschen aus: Kindertageseinrichtungen mussten Betreuungszeiten reduzieren; Schulen ihren Unterricht oft digital anbieten und offene Jugendtreffs lange auf Gruppenangebote für Kinder und Jugendliche verzichten. Die sonst so zahlreichen Anlaufstellen für junge Menschen in Notsituationen fielen nahezu komplett weg. „Das ist ein großes Problem – insbesondere auch für Kinder und Jugendliche, für die das Zuhause kein sicherer Ort ist“, betont Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. Denn die Prävention gegen sexualisierte Gewalt in den Familien wird zugleich schwieriger – Grund genug, im Kreis Coesfeld Präventionsmaßnahmen zu planen und umzusetzen. In einer ersten Informationsveranstaltung des Netzwerks Chancengerechtigkeit im Kreis Coesfeld, die nun online stattfand, wurden die Präventionsprogramme vorgestellt und diskutiert. Gemeinsam mit dem Jugenddezernenten Detlef Schütt begrüßte der Landrat dazu über 60 Fachkräfte.

Anzeichen, die auf eine Gefährdung des Kindeswohls hindeuten können, werden oft von Erzieherinnen, Erziehern, Lehr- oder sozialpädagogischen Fachkräften wahrgenommen. Die Gefahr für das Kindeswohl ist oft jedoch nicht eindeutig zu erkennen: Manchmal gibt es nur kleinste Indizien, die sich beispielsweise im Verhalten der Betroffenen widerspiegeln. Um diese Anzeichen früh zu erkennen, sensibel darauf reagieren zu können, präventive und einrichtungsspezifische Schutzkonzepte aufzustellen, aber vor allem, um Kindern und Jugendlichen ihren Anspruch auf eine gewaltfreie Erziehung zu verdeutlichen, nimmt der Kreis Coesfeld am Landesprogramm „Wertevermittlung, Demokratiebildung und Prävention sexualisierter Gewalt in der und durch die Jugendhilfe“ teil. Mit finanzieller Unterstützung durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen sowie des Landesjugendamtes sollen theaterpädagogische Präventionsprogramme in Kindertageseinrichtungen, Schulen und, auf Anfrage, in weiteren Einrichtungen der Jugendarbeit angeboten werden. Zusammen mit vielfältigen Schulungs- und Fortbildungsmaßnahmen für Fachkräfte aus der Jugendhilfe wird im Kreis Coesfeld ein großes Präventionsangebot geschaffen. Zusammengeführt werden die Informationen zum Programm im Netzwerk Chancengerechtigkeit.

Der Schutz von Kindern und Jugendlichen im Kreis gehört zu den wichtigsten Zielen des Kreisjugendamtes – vor, während und auch nach dem Lockdown. Aktuell sind noch keine Anzeichen für steigende Fallzahlen zu erkennen, berichtet Detlef Schütt. Dennoch seien die Sozialen Dienste in Alarmbereitschaft und stellten sich darauf ein, umgehend auf entsprechende Meldungen zu reagieren.

Für Kinder und Jugendliche in Not, aber auch für Eltern, die nicht weiterwissen, gibt es im Kreis Coesfeld ein vielfältiges Beratungsangebot: Allen voran der Kinder- und Jugendnotruf des Kreisjugendamtes unter der Telefonnummer 02541 / 18-5170. Bei Bedarf werden auch Kontakte zu weiteren Beratungs- und Anlaufstellen hergestellt. Auch Erwachsene, die sich Sorgen um das Wohl eines bestimmten Kindes oder Jugendlichen machen, finden unter der Telefonnummer eine passende Ansprechperson. Die Mitarbeitenden des Kreisjugendamtes sind über diese Telefonnummer rund um die Uhr erreichbar.

Bei Interesse am Landesprogramm gegen sexualisierte Gewalt oder für die konkrete Beantragung von Präventionsmaßnahmen sind Janina Przybyl vom Kreisjugendamt unter Telefon 02541 /18-5246 oder per E-Mail (janina.przybyl@kreis-coesfeld.de) und Carolin Hoschke unter 02541 / 18-5243 oder per E-Mail (carolin.hoschke@kreis-coesfeld.de) erreichbar.

Weitere Informationen und eine Anmeldemöglichkeit finden sich im Serviceportal des Kreises Coesfeld (https://serviceportal.kreis-coesfeld.de, Stichwort „Landesprogramm Wertevermittlung“).

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