Unterwegs ein Lagebild bekommen
Der Ausbau des 5G-Netzes für den Rettungsdienst hat für den Kreis Coesfeld eine sehr hohe Bedeutung. Bei einem medizinischen Notfall sind gerade die ersten Minuten die wichtigsten. Die Zeit vom Anruf in der Leitstelle bis zum Eintreffen der Rettungskräfte vor Ort kann über die moderne Kommunikationstechnik genutzt werden. In der Regel sind die Notfallsanitäter die ersten am Einsatzort. Über bildgebende Technik kommunizieren sie bereits mit dem nachfolgenden Notarzt, der sich noch auf der Fahrt zum Einsatzort befindet. Dieser kann Anweisungen zur präziseren Ersthelfe geben und sich ein Lagebild verschaffen. Parallel dazu hat er bei seiner Ankunft schon die notwendigen Informationen zur passenden Versorgung der hilfsbedürftigen Person. Dazu bedarf es einer stabilen Netzverbindung, die den Datenfluss sicherstellt. Bereits Anfang 2020 hatte der Kreis Coesfeld mit einer Kurzbeschreibung des Projekts „5G im Rettungsdiensteinsatz – den Patienten auch digital im Fokus“ beim 5x5G.NRW-Wettbewerb den Zuschlag erhalten, um die Idee als Machbarkeitsstudie auszuarbeiten. Mit dem Ingenieurbüro STF ITech aus Dülmen wurde die Skizze konkretisiert und beim 5G-Innovationswettbewerb des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur im Sommer dieses Jahres eingereicht für ein Projektgebiet, das sich über Coesfeld, Billerbeck und Gemeinde Rosendahl erstreckt. „Eine offizielle Entscheidung über eine Förderung haben wir derzeit noch nicht erhalten“, hofft Josef Voß auf eine baldige Nachricht. Wenn der Kreis Coesfeld nicht zu den Preisträgern gehören sollte, wird sich der Ausbau vielleicht verzögert umsetzt lassen. „Unsere Rettungskräfte leisten bereits sehr gute Arbeit. Es wäre aber ein sehr gutes Leuchtturm-Projekt, um auch den Ausbau des 5G-Netzes im ländlichen Raum zu beschleunigen“, so der Leiter des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung bei der Kreisverwaltung.