Verständlich und anschaulich: Neue Piktogramme schützen Natur an der Alten Fahrt

Vertreterinnen und Vertreter des Kreises Coesfeld sowie des Naturschutzzentrums und des Biologischen Zentrums freuen sich über die neue Beschilderung an der Alten Fahrt, die Besucher auf das Naturschutzgebiet und die geltenden Regeln hinweist. (Foto: Kreis Coesfeld).
Genau ein Jahr ist inzwischen vergangen, seit die Alte Fahrt des Dortmund-Ems-Kanals zwischen Lüdinghausen und Senden als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde. Nun konnten die Schilder, die auf das Schutzgebiet und die dort geltenden Verhaltensregeln hinweisen, aufgestellt werden.
„Die Beschilderung in den Naturschutzgebieten wollen wir sukzessive von den umfangreichen und zum Teil schwer verständlichen Textfassungen in ansprechende und einfach verständliche Piktogramme überführen“, so Lara Baumhove, als für die Alte Fahrt zuständige Bearbeiterin bei der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Coesfeld. Der Anfang sei nun mit dem neuesten Naturschutzgebiet im Kreis, der Alten Fahrt, gemacht. Die Piktogramme weisen darauf hin, wie Besucherinnen und Besucher durch angemessenes Verhalten zum Schutz dieses wertvollen Lebensraumes und seiner Arten beitragen können. „Detailliertere Informationen zur Alten Fahrt können über den zusätzlich aufgedruckten QR-Code aufgerufen werden“, ergänzt Umweltdezernent Ulrich Helmich und zeigt auf den auf dem Schild aufgedruckten QR-Code.
Die Piktogrammlizenz, die es nun möglich macht, kreisweit diese einheitlichen Schilder aufzustellen, wurde mit Fördermitteln finanziert. Die Beantragung und Zusage der Finanzierung sowie der Umstand, dass es sich bei der Alten Fahrt um ein technisches Bauwerk mit vielen Sicherheitsbestimmungen handelt, führten dazu, dass der Weg von der Schilderplanung bis zur Montage einige Zeit in Anspruch genommen hat. Nun aber hofft die untere Naturschutzbehörde, dass sich alle, die diese wunderschöne Natur genießen, angesprochen fühlen und zum weiteren Erhalt an die nötigen dort geltenden Regeln halten.
Hierzu gehört, dass sich Besucherinnen und Besucher grundsätzlich so verhalten, dass die Tiere in ihrem Lebensraum nicht gestört werden. Unter anderem dürfen die Wege nicht verlassen werden und Hunde sind angeleint zu führen. Nutzungen außerhalb der Wege sind nicht erlaubt, hierzu zählen unter anderem Grillen, Lagern oder Feuermachen. Auch das Betreten des Gewässers ist für Hund und Mensch nicht erlaubt, um besonders die sich in den Schilfbereichen aufhaltenden und brütenden Wasservögel nicht zu stören. Wassersport und Modellsport sind somit ebenfalls ausgeschlossen. Eine Ausnahme bleibt: Das Angeln ist weiterhin erlaubt. „Aber auch dies wird von uns weiterhin beobachtet, damit es in dem derzeitigen, relativ zurückhaltenden Rahmen bleibt“, weist Lara Baumhove darauf hin, dass sich auch die Angler besonders rücksichtsvoll verhalten sollten. Wie in allen anderen Naturschutzgebieten gilt außerdem auch an der Alten Fahrt, dass keine Pflanzen beschädigt oder mitgenommen werden dürfen.
Die Betreuung der Alten Fahrt, zu der auch ein Monitoring der Entwicklung gehört, liegt federführend in den Händen des Biologischen Zentrums. „Vor einigen Wochen haben wir eine Untersuchung der Wasservegetation durchgeführt. Die Ergebnisse zur Vielfalt der kartierten Arten waren überwältigend und zeigen, wie richtig die Ausweisung als Naturschutzgebiet war“, erläuterte Dr. Rolf Brocksieper vom Vorstand des Biologischen Zentrums.
Besonderer Dank gilt der Einsatzgruppe Naturschutz des Naturschutzzentrums Kreis Coesfeld e.V., welche die Schilder in den steinigen Dammbereichen der Alten Fahrt aufgestellt hat.