Schlösser und Burgen

Im Münsterland - insbesondere im Kreis Coesfeld - finden wir zahlreiche Wasserschlösser und Burgen. Vom verträumten Herrensitz bis zur großzügigen Schlossanlage, im "Kreis der Wasserburgen" ist in vielen alten Gemäuern ein Zeugnis früherer Lebenskultur und Bauweise wieder zu finden. Nicht alle Häuser sind für die Öffentlichkeit uneingeschränkt zugängig.

Im Folgenden erhalten Sie nähere Informationen zu einer Auswahl dieser vielfach unter Denkmalschutz stehenden Gebäude.

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Burg Vischering - Lüdinghausen

Burg Vischering, 1271 als Landesburg des münsterschen Bischofs Gerhard von der Mark als Wehrburg gegen die Herren von Lüdinghausen erbaut, gehört zu den bedeutendsten Wasserburgen Westfalens. Die ursprüngliche mittelalterliche Anlage von Hauptburg und Vorburg auf zwei Inseln ist auch heute noch erkennbar. Im 16. Jahrhundert begannen Umbauarbeiten von einer Wehr- zur Wohnburg, die dem Gebäude das heutige Aussehen verliehen. 1521 vernichtete ein Brand große Teile der Burg, die in der Folgezeit wieder aufgebaut wurde. Familie Droste zu Vischering, seit jeher Eigentümerin, verpachtete die Burg an den Kreis Coesfeld. Dieser richtete dort ein Münsterlandmuseum ein mit einem vielfältigen Programm aus Volkskunde- und Kunstausstellungen sowie Konzerten.

Weitere Informationen über die Burg und zum Veranstaltungsangebot finden Sie im Internet unter: Burg Vischering.

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Kolvenburg - Billerbeck

Die Kolvenburg in Billerbeck wird seit 1976 als Kulturzentrum des Kreises Coesfeld genutzt, der die Burg vom Freiherrn von Twickel angepachtet hat. Mitglieder der Ministerialenfamilie von Billerbeck ließen die Anlage vermutlich im 12. oder 13. Jahrhundert erbauen. Den Namen „Kolvenburg“ erhielt das Gebäude neueren Forschungen zufolge erst in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Baugeschichtlich nimmt die Kolvenburg eine herausragende Rolle in der Profanbaugeschichte des Münsterlandes ein. Bemerkenswert ist vor allem das von hervorragender Handwerksarbeit zeugende doppelseitige Krüppelwalmdach aus dem 16. Jahrhundert. Die Burg zeigt Ausstellungen zur Kunst- und Kulturgeschichte und dient als Veranstaltungsort.

Weitere Informationen zur Kolvenburg und zum Veranstaltungsangebot finden Sie im Internet: Kolvenburg.

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Burg Lüdinghausen

Burg Lüdinghausen gilt in der burgenreichen Stadt Lüdinghausen als die älteste. Im 12. Jahrhundert von Angehörigen des Geschlechts von Lüdinghausen errichtet, gelangte die Burg später in den Besitz des Bischofs von Münster bzw. des Domkapitels. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts baute Domherr Gottfried von Raesfeld die marode Anlage zu einer Wohnburg um. Im 19. Jahrhundert gelangte die Burg zunächst in die Hände der Preußen, dann in Privathände. Bereits 1880 kaufte die Stadt Lüdinghausen die Burg, die sie nach und nach restaurierte. Zunächst wurde der Westflügel neu gestaltet, später der Südflügel, der noch heute typische Elemente der Renaissance aufweist. Die Stadt nutzt die Renaissanceburg seit 1999 als soziokulturelles Zentrum.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: Stadt Lüdinghausen.

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Schloss Nordkirchen

Schloss Nordkirchen ist die bedeutendste Schlossanlage des Barock in Westfalen und wird deshalb auch allgemein als „westfälisches Versailles“ bezeichnet. Die Burg wurde 1398 von den Herren von Morrien errichtet, im 16. Jahrhundert von Peter Pictorius dem Jüngeren ausgebaut. Nach dem Erwerb durch Fürstbischof Christian von Plettenberg wurde die alte Anlage abgerissen und das heutige Schloss entsprechend den Plänen des münsterischen Hofarchitekten Gottfried Laurenz Pictorius erbaut. Ab Mitte der 1720er Jahre übernahm der bekannte Baumeister Johann Conrad Schlaun die Bauleitung. Die gesamte Anlage mit Gebäuden und prächtigem Park war 1734 fertiggestellt. Die Schlossanlage befindet sich heute im Eigentum des Landes Nordrhein-Westfalen, das dort u.a. die Landesfinanzschule betreibt. Durch Veranstaltungen wie Schlosskonzerte und Musikfreizeiten steht das Schloss auch der Kultur zur Verfügung. Ein Schlossrestaurant dient dem leiblichen Wohl.

Im Schloss Nordkirchen sind auch Trauungen möglich. Erkundigen Sie sich unter Tel. 02596/917-500.

Besichtigungsmöglichkeiten:

  • Parkgelände jederzeit
  • Schlossführungen:
    • Mai bis September: sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhr (stündlich) und
    • Oktober bis April: sonntags von 14.00 bis 16.00 Uhr (stündlich) oder
    • nach Voranmeldung: täglich 09:00 bis 18:00 Uhr
  • Information: (02596) 917-137

Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten der Schlosskonzerte Nordkirchen und der Gemeinde Nordkirchen.

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Haus Sandfort

Haus Sandfort bei Olfen wurde im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt. Die Burg, deren Baugeschichte schwer zu datieren ist, befindet sich im Besitz des Grafen Hagen-Plettenberg.

Bei Haus Sandfort handelt es sich um eine ursprünglich umwallte Wasseranlage mit einem Herrenhaus aus dem 17.  oder frühen 18. Jahrhundert und einem Haus mit zwei Rundtürmen auf der Vorburginsel. Das Herrenhaus, das mehrfach verändert wurde, zeichnet sich durch den mit einer Barockhaube versehenen viereckigen Turm aus. Die Anlage, die Wohnsitz der gräflichen Familie ist, kann von außen besichtigt werden.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: Stadt Olfen.

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Schloss Varlar

Beim Schloss Varlar zwischen Osterwick und Coesfeld erinnert heute nicht mehr viel daran, dass es ursprünglich (um 1122) als Prämonstratenserkloster gegründet wurde. Im Zuge der Säkularisierung kam es 1803 in den Besitz der Wild- und Rheingrafen zu Salm-Grumbach, den späteren Fürsten zu Salm-Horstmar. Das Schloss ist auch heute noch Wohnsitz der Familie.

Die neuen Eigentümer beauftragten 1828 den Architekt Adolf von Vagedes mit dem Umbau des Klostergebäudes zum Schloss. Seither zeichnet es sich vor allem durch die klassizistische Ostfassade aus. Die Anlage ist von außen zu besichtigen.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: Gemeinde Rosendahl.

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Schloss Darfeld

Schloss Darfeld, ursprünglich Sitz der Herren von Darfeld, wird von vielen als „italienischer Traum im Münsterland“ bezeichnet. Maßgeblich dafür war der münstersche Bildhauer Gerhard Gröninger, der von 1612-1616 einen Galeriebau im Stil der venezianischen Renaissance errichtete. Nach dem Brand von 1899 wurde das Herrenhaus Anfang des 20. Jahrhunderts in Neurenaissanceformen wieder aufgebaut. Das Schloss, das seit Ende des 17. Jahrhunderts im Besitz der Grafen Droste zu Vischering ist, wird von der gräflichen Familie bewohnt und kann somit nur von außen besichtigt werden.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: Gemeinde Rosendahl.

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Burg Hülshoff

Burg Hülshoff bei Havixbeck, erstmals erwähnt 1349, ist die Geburtsstätte der großen deutschen Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848). Nachdem die Burg zunächst im Besitz der Herren von Schonebeck war, übernahmen sie 1417 die Droste-Hülshoffs (damals noch Herren von Deckenbrock). Bei der Anlage handelt es sich um eine Zweiinselanlage mit Herrenhaus und Wirtschaftsgebäuden. Das von 1545 stammende mit einem Staffelgiebel versehene Herrenhaus ist zweiflügelig. 1870 wurde eine neugotische Kapelle angebaut. Die Burg beherbergt heute u.a. das Droste-Museum, in dem man auf den Spuren Annettes wandeln kann und außerdem ein Schlossrestaurant.

Das Gelände ist von einem sehenswerten Park umgeben.

Öffnungszeiten: Museum und Park sind von März bis Mitte Dezember von 11.00-18.30 Uhr geöffnet. Der Zugang zum Park und zur Burganlage ist frei; für das Museum wird ein Eintrittsgeld erhoben.

Informationen erhalten Sie unter Tel. (02534) 1052.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter Burg Hülshoff und Gemeinde Havixbeck.

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Schloss Buldern

Schloss Buldern, das ursprünglich Sitz der Herren von Buldern war, wurde 1215 erstmalig erwähnt. Das Haus wechselte mehrfach den Besitzer, bis es im 18. Jahrhundert in die Hände der Familie von Romberg gelangte. Diese brachte es in Gestalt des „Tollen Bombergs“ (Gisbert von Romberg, 1839-1897), der als Schelm seine Späße in Münster und Umgebung getrieben haben soll, zu einiger Berühmtheit. 1923 wurde er Romanfigur, 1932 und 1957 Filmfigur, beim zweiten Mal dargestellt durch den legendären Hans Albers.

Bei dem Haus handelt es sich um ein 1838 errichtetes klassizistisches Herrenhaus mit zwei runden Eckpavillons. Die Nebengebäude des heute als Gymnasium mit angeschlossenem Internat genutzten Gebäudes stammen aus dem 17. Jahrhundert. (nur Außenbesichtigung)

Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot der Stadt Dülmen.

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Haus Havixbeck

Am Rande der Baumbergegemeinde liegt die Renaissance-Burg Havixbeck, die ursprünglich in einem Zweiinselsystem angelegt war; heute liegen Ober- und Unterburg auf einer Insel. Die Burg war zunächst Sitz der Herren von Schonebeck, von Mitte des 15. Jahrhunderts bis 1601 in der Hand der Herren von Bevern. Danach kam sie in den Besitz der Freiherren von Twickel. Das Herrenhaus aus dem in der Gegend beliebten Baumberger Sandstein ziert ein Dreistaffelgiebel von 1562, der allerdings nicht mehr original ist. Die Außenanlagen der Burg, die auch heute noch von der Familie von Twickel bewohnt wird, sind nach Anmeldung beim Verkehrsverein zu besichtigen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel. (02507) 7510 oder im Internetangebot der Gemeinde Havixbeck.

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Schloss Westerwinkel

Schloss Westerwinkel bei Herbern wurde in der Zeit von 1663 bis 1668 vermutlich unter der Bauleitung von Peter Pictorius dem Älteren erbaut. Es wurde 1225 urkundlich erwähnt und gelangte nach häufigem Besitzerwechsel in die Hand der Grafen von Merveldt. Bei Westerwinkel handelt es sich um den letzten Vierflügelbau mit vier quadratischen Pavillontürmen in Westfalen. Die Gestaltung der gesamten Anlage in symmetrischen Formen sowie bauliche Elemente sind nach barocken Prinzipien ausgerichtet. Auch heute noch befindet sich das Schloss, dessen Museum man nach Anmeldung besichtigen kann, in Familienbesitz. Umgeben von altem Baumbestand liegt am Schloss ein Golfplatz.

Besichtigungsmöglichkeiten: Führungen sind in Gruppen von mindestens 8 Personen mit vorheriger Anmeldung in der Zeit vom 01. April bis 31. Oktober möglich

Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel. (02599) 98878, Telefax: (02599) 98884 und im Internetangebot der Gemeinde Ascheberg.

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Schloss Senden

Schloss Senden stellt sich als gewachsenes dreiflügeliges Gebäudeensemble dar. Vom Herrenhaus (um 1460) bis zum Rombergtrakt (um 1900) repräsentiert es fast fünfhundert Jahre europäischer Baugeschichte. Das Wasserschloss liegt auf einer großen Insel, von breiter Gräfte umgeben und wird derzeit renoviert. Der denkmalwerte Park zeigt Elemente des Barock- (um 1700) und Landschaftsgartens (Mitte des 19. Jh.). (Außenbesichtigung jederzeit, Innenbesichtigung an jedem 2. Sonntag des Monats um 15 Uhr und nach Voranmeldung)

Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot der Gemeinde Senden.

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Haus Byink

Von der ursprünglichen Burganlage aus dem 15. Jahrhundert stehen heute noch das 1558 errichtete Bauhaus und das Torhaus von 1661. Beide sind im Renaissance-Stil erbaut bzw. weisen Renaissance-Elemente auf. Das Torhaus erfüllte seinen Zweck auch als Waffenhalle.

Seit etwa 1400 war das Haus nahe Ascheberg im Besitz der gleichnamigen Herren, 1698 wechselte es an die Familie von Beverfoerde. Die ehemalige Wasserburg gehört zum Typus der Zweiinselanlagen. Die Anlage ist von außen zu besichtigen.

Weitere Informationen im Internetanghebot der Gemeinde Ascheberg.

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Haus Stapel

Die bei Havixbeck gelegene Wasserburg aus Baumberger Sandstein wurde bereits 1211 erwähnt. Es handelt sich um ein klassizistisches Herrenhaus (1819-1827) nach den Plänen des münsterschen Architekten August Reinking. Eine hufeisenförmige Vorburg mit den Wirtschaftsgebäuden wurde 1719 von Maximilian von Welsch, dem Lehrer von Johann Conrad Schlaun, gestaltet. Besonders das stark gegliederte Torhaus und die schönen Torpfeiler verleihen der Vorburganlage ein edles Aussehen. Die Burg befindet sich im Eigentum von Dr. Mechthild Freifrau Raitz von Frentz. Das gesamte Schloss ist vermietet und kann nur von außen besichtigt werden.

Die Schlossanlage, der Innenhof, der Park und der Aufgang zum Festsaal können im Rahmen der regelmäßig im Mai und September (“Tag des offenen Denkmals”) stattfindenden romantischen Liederabende besichtigt werden. Einzelheiten zu dieser Konzertreihe finden Sie unter www.haus-stapel-konzerte.de.

Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot der Gemeinde Havixbeck.

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Haus Klein-Schonebeck

Haus Klein-Schonebeck nahe dem Nottulner Ortsteil Appelhülsen, ist eine ehemalige Zweiinselanlage, deren Gräften heute zum Teil zugeschüttet sind. Vom Ende des 14. bis Mitte des 16. Jahrhunderts war sie im Besitz der Herren von Schonebeck. Bei dem Herrenhaus von etwa 1520 handelt es sich um einen rechteckigen Ziegelbau mit Werksteingliederung und Stufengiebeln. Ende des 16. Jahrhunderts wurde ein achteckiger Treppenturm hinzugefügt. Das Haus befindet sich heute im Besitz des Grafen Westerholt. Die Anlage, die nicht weit entfernt von Haus Groß-Schonebeck liegt, ist von außen zu besichtigen.

Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot der Gemeinde Nottuln.

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Haus Loburg

Haus Loburg am nordwestlichen Stadtrand von Coesfeld liegt auf dem Gebiet des ehemaligen Edelhofs „Markoldeswik“, der 1181 als bischöfliches Lehen nachweisbar ist. Ursprünglich war die Anlage ein Zweiinselsystem, von dem später die Gräben der Vorburg beseitigt wurden. Das von den Herren von Graes 1580 errichtete Haus ist zu großen Teilen im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Während der Torflügel in Traufenstellung erhalten blieb, musste der ausgebrannte Torflügel wieder aufgebaut werden. Haus Loburg, im Besitz der Prinzen zu Salm-Salm, ist von außen zu besichtigen.

Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot der Stadt Coesfeld.

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Haus Kakesbeck

Von der aus dem 14. Jahrhundert stammenden ehemaligen Wasserbug an der Stever mit den stark befestigten Anlagen sind nur noch einige Gebäude erhalten. Die Anlage soll nach und nach restauriert werden. Haus Kakesbeck liegt etwa vier Kilometer nördlich von Lüdinghausen. (nur Außenbesichtigung)

Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot der Stadt Lüdinghausen.

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