Projektwoche verbindet literarisches Storytelling mit digitalem Game Design - Jugendliche entwickeln interaktives Spiel zur Novelle „Die Judenbuche“

Jugendliche testen ihr selbst gestaltetes und programmiertes Spiel „Pixelbuche“, das in Anlehnung an die Novelle „Die Judenbuche“ entstand (Foto: Kreis Coesfeld, Andrea Menschner).
Eine kreative MINT-Projektwoche an der Anne-Frank-Gesamtschule Havixbeck verbindet literarisches Storytelling mit digitalem Game Design. 15 Jugendliche aus dem 8. Jahrgang lernten, wie man spannende Geschichten interaktiv erfahrbar macht und daraus eigene Computerspiele entwickelt.
Grundlage bildete die düstere Novelle „Die Judenbuche“ von Annette von Droste-Hülshoff, die zentrale Themen wie Gerechtigkeit, Schuld und Umweltzerstörung behandelt. Themen, die aktueller denn je sind. Die Texte standen den Schülerinnen und Schülern als Originalfassung bzw. in einer vereinfachten Version der Center for Literature zur Verfügung.
Während der Projektwoche standen sowohl die Auseinandersetzung mit den zentralen Themen der Novelle, als auch das designen und programmieren eines eigenen Spiels im Fokus. Dabei wurden die Jugendlichen bei der Umsetzung durch Fachleute vom Institut für Geoinformatik in Münster unterstützt, die auch Einblicke in die Berufswelt gaben.
Die Teilnehmenden erhielten während der Woche praxisnahe Einblicke in Storytelling-Techniken, Game-Design-Grundlagen und einfache Programmier- bzw. Tool-Kenntnisse. Am Ende der Woche konnte ein spielbarer Prototyp präsentiert werden, der die literarische Tiefe, kreative Gestaltung und technisches Verständnis miteinander verbindet.
Die Ergebnispräsentation fand am Freitag in der Aula der Anne-Frank-Gesamtschule statt. Interessierte Schülerinnen und Schüler sowie Eltern und weitere Gäste hatten die Gelegenheit, das interaktive Spiel zu spielen und sich mittels Gegenständen aus „Die Judenbuche“ an zentrale Orte der Geschichte zu begeben. Sowohl kreative, digitale als auch die analytischen Kompetenzen wurden gefördert, was den Jugendlichen hilft, ihre Zukunft aktiv mitzugestalten.
Das Projekt wurde unterstützt vom zdi-Netzwerk Kreis Coesfeld und durch Mittel der vertieften Berufs- und Studienorientierung (BSO) im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) gefördert. Diese Förderung erfolgt durch das Wissenschaftsministerium NRW sowie die Bundesagentur für Arbeit. „Zukunft durch Innovation“ (zdi) ist eine Landesinitiative zur Förderung des naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchses in NRW.