Wichtiges Exponat für Burg Vischering
Sparkassenchef Norbert Hypki, Kulturreferentin Flora Tesch und Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr (v.l.n.r.) präsentieren das Petschaftsiegel in der Dauerausstellung der Burg Vischering in Lüdinghausen (Bildquelle: Kreis Coesfeld).
Sparkasse ermöglicht Ankauf eines historischen Äbtissinnen-Siegels
Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr war sichtlich begeistert: „Der Kreis Coesfeld freut sich sehr darüber, dass er mit dem Petschaftsiegel der Äbtissin Ursula Sophia von Ascheberg ein weiteres hochkarätiges Objekt für seinen Kunstbesitz erwerben konnte.“ Und der Landrat fügte direkt hinzu: „Möglich wurde dies mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse Westmünsterland – ganz herzlichen Dank dafür.“ Gemeinsam mit Norbert Hypki, dem Vorstandsvorsitzenden des öffentlich-rechtlichen Kreditinstituts, stellte Schulze Pellengahr das neue Exponat nun der Öffentlichkeit vor. Das kleine Siegel ist ab sofort prominenter Teil der Dauerausstellung der Burg Vischering in Lüdinghausen.
Zur Präsentation des Siegels am Ausstellungsort in der Burg Vischering fanden sich nun Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr, Sparkassenchef Norbert Hypki und Kulturreferentin Flora Tesch ein. Im Gespräch machte Norbert Hypki deutlich, dass das Petschaftsiegel ein besonderes Stück der münsterländischen Geschichte sei. „Als Sparkasse Westmünsterland sind wir uns unserer gesellschaftlichen und kulturellen Verantwortung bewusst. Daher haben wir uns gern als Finanz- und Kulturpartner beim Erwerb eingebracht.“
Petschaftsiegel sind kleine, handliche Stempel, die zum Verschließen von Briefen mit Siegellack dienen. Mit ihnen wird die Identität eines Absenders auf einem Brief, die Zustimmung des Siegelführers zu einem Schriftstück oder dessen Unversehrtheit beglaubigt. Es handelt sich bei dem Stempel nicht nur um ein sehr gut erhaltenes Objekt, sondern es hat auch insofern Seltenheitswert, als es für die „Siegelmacht“ einer Frau steht: Ursula Sophia von Ascheberg war die letzte Äbtissin des Damenstiftes Nottuln und hatte somit eine bedeutende Position im damaligen Fürstbistum Münster mit erheblichem Einfluss inne – und zwar von 1780 bis 1811.
Mittig befindet sich auf dem runden Siegel das Porträt eines Bischofs (vermutlich Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels) mit den typischen Insignien Mitra, Krummstab und Bibel. Darunter ist das Wappen der von Aschebergs mit zwei goldenen Sonnenrädern oben und einer einfarbigen Fläche unten wiedergegeben.