Europaradweg R1 durch Deutschland: Start für bundesweites Modellprojekt auf der D-Route 3 - Münsterland e.V. übernimmt Projektkoordination
In den kommenden vier Jahren widmet sich der Münsterland e.V. gemeinsam mit seinen Projektpartnern der D-Route 3, dem deutschen Abschnitt des Europaradwegs R1. Ziel ist der Aufbau nachhaltiger Strukturen und Finanzierungen im Radnetz Deutschland (Foto: Europaradweg R1_D3 / Thomas Koy)
Der bundesweite Radtourismus erhält wichtige Impulse: Im Gemeinschaftsprojekt „D3-R1-Vernetzt“ widmet sich der Münsterland e.V. als Projektträger der D-Route 3, dem deutschen Abschnitt des Europaradwegs R1. Im Fokus steht der Aufbau nachhaltiger Struktur- und Finanzierungsmodelle im Radnetz Deutschland.
Von London bis nach Moskau verbindet der Europaradweg R1 auf mehr als 5100 Kilometern Menschen, Natur und Kultur aus zehn europäischen Ländern. Ein Teilstück dieses Radweges führt als D-Route 3 durch Deutschland und Nordrhein-Westfalen und auch durch das Münsterland. Nach dem von 2022 bis 2024 erfolgreich umgesetzten Förderprojekt „D3-R1-Attraktiv“ zur Qualitäts- und Attraktivitätssteigerung ist das Ziel des neuen Vorhabens, dauerhafte und übertragbare Strukturen für Planung, Finanzierung, Qualitätssicherung und Vermarktung der Route zu etablieren. „Das Projekt versteht sich als Modellvorhaben mit bundesweiter Relevanz. Die erarbeiteten Konzepte sollen als Good-Practice-Beispiele auch auf andere nationale Radrouten übertragbar sein“, sagt Jörn Berding, der beim Münsterland e.V. die Gesamtkoordination übernimmt.
Der Münsterland e.V. ist stellvertretend für die Arbeitsgemeinschaft „Europaradweg R1 in NRW“ tätig, der zahlreiche Städte und Gemeinden entlang der Route angehören und die zudem den NRW-Anteil der Kofinanzierung tragen. „Damit leisten wir in NRW einen bedeutenden Beitrag, um den Radtourismus und die Tourismuswirtschaft in Deutschland zu stabilisieren und weiterzuentwickeln“, sagt Michael Kösters, Bereichsleiter Tourismus beim Münsterland e.V.
Die weiteren Projektpartner sind der Solling-Vogler-Region im Weserbergland e.V. und der Harzer Tourismusverband e.V. in Niedersachsen, der WelterbeRegion Anhalt-Dessau-Wittenberg e.V. in Sachsen-Anhalt sowie der LAG Fläming-Havel e.V. in Brandenburg.
Das Projekt „D3-R1-Vernetzt“ wird im Programm „Ausbau und Erweiterung des Radnetzes Deutschland“ des Bundesministeriums für Verkehr (BMV), koordiniert durch die Geschäftsstelle Radnetz Deutschland beim Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM), gefördert. Es hat eine Laufzeit vom 9. Oktober 2025 bis 30. September 2029, die förderfähigen Gesamtausgaben betragen 614.310,61 Euro bei einer Förderquote von 75 Prozent. Den restlichen Anteil leisten die Projektpartner.
Das Radnetz Deutschland bildet das Netz der Radrouten von nationaler Bedeutung und besteht aus den dreizehn „D-Routen“ und dem „Radweg Deutsche Einheit“. Das Radnetz Deutschland umfasst rund 12.000 Kilometer, es ist zugleich Bestandteil des europäischen Radfernwegenetzes „EuroVelo“ und damit international bedeutend. Mit dem Förderprogramm unterstützt der Bund finanziell die qualitative Verbesserung, die Bekanntheit und Attraktivität des Radnetz Deutschland.
Pressekontakt: Christoph Schwartländer, presse@muensterland.com, 02571 94 93 76
Diese Mitteilung ist zuerst erschienen beim Münsterland e.V.