Ganz besondere Zeitreise
Die zeitgeisty-Revue auf Burg Vischering schlug eine Brücke ins Nachkriegsdeutschland (Foto: Walter Eink).
Revue auf Burg Vischering schlägt Brücke ins Nachkriegsdeutschland
Es war eine ganz besondere Zeitreise: Im sehr gut besuchten Veranstaltungssaal der Burg Vischering fand am vergangenen Samstag (22. November 2025) die Revue „zeitgeisty. be part of … Post War Perspectives 1946 – 1956“ statt. Mit dem neuen Programm reiste das von Oliver M. Pawlak geleitete achtköpfige zeitgeisty-Ensemble in die Dekade 1946 bis 1956, um in eine Zeit der großen Kontraste einzutauchen: Denn das zerstörte Nachkriegsdeutschland war geprägt durch eine enorme Spannung zwischen der Bewältigung traumatischer Erfahrungen und der Sehnsucht nach einem gesellschaftlichen Neuanfang, nach Wiederaufbau und nach Kultur.
Gelesen wurde aus Texten von Hans Fallada, Günter Eich, George Orwell, Ingeborg Bachmann, Albert Camus, Brigitte Reimann, Jean-Paul Sartre, Samuel Beckett, Bertolt Brecht sowie Ralph Ellison, Ernest Hemingway und vielen mehr. Das Programm reichte thematisch vom Wiederaufbau Europas, dem Wirtschaftswunder der Bundesrepublik, über internationale jugendkulturelle Phänomene, wie dem Rock’n’Roll, bis zur Gründung der DDR und dem Beginn des Kalten Krieges. Und natürlich spielte die Musik der Zeit eine bedeutende Rolle: Swing, Blues, Bebop-Jazz, Chansons und Rock'n'Roll – mit live performten Klassikern unter anderem von Édith Piaf, Hank Williams, Frank Sinatra, Ray Charles, Rosemary Clooney, Elvis Presley, Chuck Berry und Johnny Cash.
Die Texte wurden gelesen von Marja Kersten; die Live-Musik steuerte die Band „Jumbo and the Elephantz“ bei, die aus Kristin Shey, Georg N. Schmitt, Michael Rettig, Marius Strootmann und Jens Korte besteht.