Neue Sprachförderung stärkt Integration von Mitarbeitenden mit Fluchthintergrund
Job-BSK (Berufssprachkurs) bei der Firma Klaas in Ascheberg (Foto: René Ortmann)
Ein gemeinschaftliches Vorhaben von Arbeitgeber, Bildungsträger und Jobcenter macht Deutschlernen für Mitarbeitende mit Fluchthintergrund jetzt einfach und praktikabel. Der vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) geförderte Job-BSK (Berufssprachkurs) startete am 7. Juli 2025 bei der Firma Klaas in Ascheberg, die zahlreiche Mitarbeiter beschäftigt, die ihre Deutschkenntnisse verbessern möchten.
Die Motivation der Teilnehmenden liegt auf der Hand: Sie möchten die Unternehmenssprache besser beherrschen, mehr Sicherheit im Arbeitsalltag und in der Kommunikation gewinnen sowie stärker ins Team integriert werden. Um die Einstiegsschwelle möglichst gering zu halten, werden Schulungsräume direkt vor Ort beim Unternehmen bereitgestellt. „Der Kurs vor Ort spart Zeit und hilft mir, mich im Team sicherer zu verständigen. Dadurch fühle ich mich in meiner Arbeit besser eingebunden“, so ein Teilnehmer.
Aus Sicht des Unternehmens ergeben sich substanzielle Nutzen. Die Geschäftsführerin, Frau Klaas, betont: „Mit dem Job-BSK bieten wir unseren Mitarbeitern die Möglichkeit, gezielt die eigenen Sprachkompetenzen zu verbessern und vor allem Fachbegriffe des Unternehmens zu lernen. Wir als Unternehmen sehen darin eine Investition in unser Team und unsere Zukunft. Mit dem BAMF-finanzierten Sprachkurs schaffen wir klare Strukturen für praxisnahes Lernen direkt hier vor Ort.“ Darüber hinaus wirkt sich die Maßnahme positiv auf die Zusammenarbeit und die Produktivität aus und zeigt Wertschätzung für die Mitarbeiter.
Das Projekt wird durch die Kooperation der folgenden Akteure getragen: Das Unternehmen ermöglicht praxisnahes Lernen ohne zusätzliche Anfahrtswege. Der Bildungsträger ist verantwortlich für die Durchführung des Sprachkurses. „Unser Ziel ist es, die Teilnehmenden zu begleiten und Sprachbarrieren abzubauen. Durch die enge Abstimmung mit dem Unternehmen ermöglichen wir Lernzeiten, die sich nahtlos in den Arbeitsalltag integrieren“, so Herr Holthausen, Inhaber des Bildungsträgers „Netzwerk Beruf und Bildung“.
Das Kommunale Integrationszentrum und das Jobcenter des Kreises Coesfeld haben das Unternehmen mit dem Bildungsträger zusammengebracht und koordinierend einen gemeinsamen Rahmen für Abstimmungstermine geschaffen. Das Jobcenter unterstützt die Maßnahme als Bildungsträgerförderung, um den Teilnehmenden eine nachhaltige Arbeitsmarktintegration zu sichern.
Mit der gezielten Sprachförderung wird nicht nur die individuelle Kompetenz der Mitarbeitenden gestärkt, sondern auch die Zusammenarbeit im Team verbessert. Durch die finanzielle Unterstützung des BAMF wird dieses integrative Vorhaben nachhaltig verankert – zum Nutzen der Mitarbeitenden, des Teams und des Unternehmens insgesamt.