„Komfortabel & barrierefrei wohnen“ - Bürgerinfotag in Lüdinghausen am 16. Mai und Ausstellung bis 18. Mai 2012
Eigenständig und ohne Einschränkungen im eigenen Zuhause zu wohnen, ist für viele Menschen heute ein zentrales Anliegen. Dabei sind nicht nur körperliche Beeinträchtigungen Gründe für barrierefreies Gestalten und Wohnen. Immer häufiger werden Modernisierungs- und Neubaupläne mit der Absicht verbunden, in allen Phasen des Lebens eine hohe Wohnqualität zu erreichen. Die Handwerkskammer Münster, die Kreishandwerkerschaft Coesfeld, der Kreis Coesfeld und die Volksbank Lüdinghausen-Olfen möchten Bürger und Betriebe bis zum 18. Mai 2012 mit einer Sonderausstellung „Wohnen im Wandel“ für das Thema „Barrierefreies und komfortables Wohnen“ sensibilisieren. In der Kundenhalle der Volksbank in Lüdinghausen, Wilhelmstraße 6, werden anschaulich Beispiele einer zukunftsfähigen Universalwohnung gezeigt.
Am 16. Mai 2012 findet dort zudem ein zweiter Bürgerinfotag mit Fachleuten der Projektpartner statt. Hier können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger von 14:00 bis 18:00 Uhr kostenlos beraten lassen. Barrierefreiheit und Komfort sind dabei nicht mehr altersabhängig. Die Modernisierung einer Wohnung oder eines Gebäudes rückt nicht nur die ältere Generation ins Blickfeld, sondern ebenso junge Familien mit Kindern. Zudem gilt auch eine Wohnung am Immobilienmarkt als wertbeständiger, wenn sie für alle Lebenslagen geeignet ist. Weitgehend und möglichst lange unabhängig zu sein, fängt dabei häufig mit kleinen und nicht sehr teuren Details an: Zusätzliche Haltegriffe im Bad, schwellenlose Türen, höhenverstellbare Küchenarbeitsplatten, Schränke mit Kleiderlift oder rollstuhlgeeignete Türbreiten und befahrbare Schränke sind nur einige Beispiele für zukunftsweisende Investitionen.
Das Handwerk ist bei der Modernisierung und Sanierung ein wichtiger Partner, weil die Betriebe individuelle Lösungen anbieten können – von der bodengleichen Dusche bis zum höhenverstellbaren Küchenschrank. Sie beraten, planen, bauen ein, bauen um und sichern Komfort, betont Kreishandwerksmeister Norbert Hoffmann.
Beratung und Ausführung von qualifizierten Fachbetrieben ausführen zu lassen, ist ein entscheidender Punkt, rät Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Coesfeld. So manches Billigangebot habe sich schon als unzureichend erwiesen. Die Erreichbarkeit und Servicebereitschaft der Betriebe sei gerade in diesem Bereich ein sehr wichtiger Aspekt, so Oelck weiter.
Die Kammer und die Kreishandwerkerschaft sensibilisieren und schulen die Unternehmen, um den Kunden Komfort und Barrierefreiheit ‚in die Häuser’ zu bringen, ergänzt Thomas Harten, Geschäftsführer der Handwerkskammer Münster. Auch für den Kreis Coesfeld ist das Thema von großer Bedeutung, da die Bevölkerung im Zuge des demographischen Wandels, nicht nur älter, sondern auch flexibler und vielfältiger wird und dies Auswirkungen auf Funktionen und Formen des Wohnens haben wird.
Der Bedarf an generationenübergreifenden oder barrierefreien Wohnungen sowie eines entsprechenden Wohnumfeldes wird daher in den nächsten Jahren erheblich steigen, stellt Landrat Konrad Püning fest. Das Projekt „Wohnen im Wandel“, das die Wanderausstellung ermöglicht hat, greift diese Entwicklung auf und möchte auf der einen Seite Verbraucher informieren und aktivieren, aber auch Handwerker, Architekten und Planer fit für diesen gesellschaftlichen Wandel machen.
Im Westmünsterland sind viele Eigenheime bereits älter als 25 Jahre – damit geht ein wachsender Modernisierungs- und Instandsetzungsbedarf einher, stellt Walter Hattebuer, Vorstand der Volksbank Lüdinghausen-Olfen, fest. In diesem Zusammenhang sollten die Umbaumaßnahmen auch die Aspekte Barrierefreiheit und Komfort berücksichtigen. Das ließe sich in vielen Fällen nur mit Fremdkapital abdecken. Zudem bedürfe dieser Einsatz einer professionellen Beratung, so der Bankvorstand.
Unsere Spezialisten ermitteln nach Feststellung des Erneuerungsbedarfs durch Bauexperten gemeinsam die Finanzierungsmöglichkeiten für den Kunden, berichtet Hattebuer.
Bei der Modernisierung gibt es viele interessante Fördermöglichkeiten, die man unbedingt in Betracht ziehen sollte. Vor allem die Steuervorteile bei Modernisierungsmaßnahmen sind nennenswert, aber auch Kredite durch die KfW bieten attraktive Möglichkeiten, macht er deutlich. Gefördert würden praktisch alle Maßnahmen, die das Wohnen im Alter erleichtern. Weitere Informationen auf: www.wohnen-im-wandel.de