Neuaufstellung und Fortschreibung von qualifizierten Mietspiegeln im Kreisgebiet

Zum 01. Dezember 2020 treten die neuen Mietspiegel in Kraft, die durch die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Coesfeld, im Auftrag der einzelnen Städte und Gemeinden, erstellt wurden. Neben den Kommunen stimmten auch die Interessenvertreter der Mieter- und Vermieterverbände den Mietspiegeln zu. Die Mietspiegel für die Städte Billerbeck, Dülmen, Lüdinghausen und Olfen wurden mittels Verbraucherpreisindex um +1,6 Prozent fortgeschrieben. Für die Stadt Coesfeld sowie die Gemeinden Ascheberg, Havixbeck, Nottuln, Nordkirchen, Rosendahl und Senden erfolgte eine Neuaufstellung der Mietspiegel. Die Mietspiegel haben eine Gültigkeit von 2 Jahren.

 

Für die Neuaufstellung wurden in den letzten Monaten etwa 10.800 Fragebögen an die Vermieter versendet, von denen jeder dritte Bogen beantwortet wurden. Insgesamt konnten somit 3.279 Mietinformationen zusammengetragen werden. „Wir sind mit der Rücklaufquote sehr zufrieden,“ erklärt Jörg Böcker, Geschäftsführer der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses. „Diese Zahlen unterstreichen die Akzeptanz unserer Mietspiegel am Wohnungsmarkt im Kreisgebiet.“ Erstmals bestand die Möglichkeit, den Fragebogen online zu beantworten. Hiervon haben rund zehn Prozent der Befragten Gebrauch gemacht. „Die Möglichkeit über den Online-Fragebogen an der Umfrage teilzunehmen reduziert den Aufwand bei der Datenerfassung erheblich“, so Böcker weiter. Er geht davon aus, dass in Zeiten der Digitalisierung der Anteil an Online-Rückläufern in den nächsten Jahren steigen wird. Der gesamte Datenbestand wurde anschließend nach anerkannten wissenschaftlichen Grundsätzen statistisch ausgewertet.

Aus der Auswertung zur Neuaufstellung der Mietspiegel resultiert insgesamt, dass die Mieten zwischen fünf bis acht Prozent, durchschnittlich um sechs Prozent, angestiegen sind. Differenzierter stellt sich das in den einzelnen Städten und Gemeinden dar. Bei einer Wohnung mit rd. 80 und einem Baujahr zwischen 2010-2019 beträgt die durchschnittliche Miete in Havixbeck, Nottuln und Senden rd. 7,70 €/, in Coesfeld und Ascheberg rd. 7,20 €/, in Nordkirchen 6,75 €/ sowie in Rosendahl 6,00 €/ Wohnfläche.

Auch die Wohnwertmerkmale wie Größe, Lage, Ausstattung und Beschaffenheit der Wohnung wurden im Rahmen dieser Auswertung untersucht. So gelten die Tabellenwerte für Wohnungen in Zwei- und Mehrfamilienhäusern, in Wohn- und Geschäftshäusern sowie in Einliegerwohnungen; freistehende Einfamilienhäuser begründen zum Beispiel einen Zuschlag von zehn Prozent, gehobene Ausstattungen von 11 Prozent. Bei einer einfachen Ausstattung sind sechs Prozent in Abzug zu bringen. Wohnungen, die in den letzten Jahren überwiegend modernisiert wurden, erhalten einen Zuschlag auf den Mietwert von vier Prozent. Gute Lagen werden mit einem Zuschlag von zwei Prozent berücksichtigt, eher mäßige Lagen werden mit einem Abschlag von sieben Prozent versehen. Auch unterschiedliche Ortslagen finden Berücksichtigung.

Detaillierte Informationen sind in den jeweiligen Mietspiegel enthalten – diese sind u.a. in den örtlichen Bürgerbüros der Städte und Gemeinden zu erhalten. Ab dem 01. Dezember 2020 werden die Mietspiegel auch auf der Internetpräsenz des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Coesfeld unter gutachterausschuss.kreis-coesfeld.de/produkte/mietspiegel veröffentlicht.

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