Kreis Coesfeld trainiert Vorgehen im Katastrophenfall - Krisenstab des Kreises und Einsatzleitung der Feuerwehr proben gemeinsam den Ernstfall

BUMA, LKdoNW und SAE? Für jene Kreisbeschäftigten, die zum ersten Mal an einer Krisenstabsübung teilnahmen und damit ein Drittel der Beteiligten ausmachten, waren das bis vor kurzem Abkürzungen, mit denen sie noch nicht viel anfangen konnten. Das hat sich nun geändert. Denn nach einigen Jahren der pandemiebedingten Unterbrechung führten der Krisenstab des Kreises Coesfeld und die Stabsstelle der Feuerwehr, Einsatzleitung genannt, eine gemeinsame dreitägige Übung am Institut der Feuerwehr NRW in Münster durch. Ziel ist es, bei Großschadensereignissen, die nicht zu verhindern sind, Schutz, Rettung und Information der Bevölkerung zu gewährleisten – und zwar koordiniert und in enger, detaillierter Abstimmung zwischen den Sicherheitsbehörden, Rettungsdiensten, Feuerwehren und Verwaltungen.

Krisenstabsleiter Ulrich Helmich (ganz links) und Kreisbrandmeister Christoph Nolte (2.v.l.) mit weiteren Verantwortlichen und Beteiligten der Stäbe (Bildquelle: Kreis Coesfeld)
Krisenstabsleiter Ulrich Helmich (ganz links) und Kreisbrandmeister Christoph Nolte (2.v.l.) mit weiteren Verantwortlichen und Beteiligten der Stäbe (Bildquelle: Kreis Coesfeld)
Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr (Bildmitte ganz oben) informierte sich über den Verlauf der Krisenstabsübung (Bildquelle: Kreis Coesfeld).
Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr (Bildmitte ganz oben) informierte sich über den Verlauf der Krisenstabsübung (Bildquelle: Kreis Coesfeld).

Schneechaos und längere Stromausfälle oder Überschwemmungen bis hin zur Hochwasserkatastrophe sind den meisten Menschen im Kreis Coesfeld noch in persönlicher Erinnerung oder durch die öffentliche Berichterstattung bekannt. Zur Lebensrettung und zum Schutz der Bevölkerung und der Infrastruktur sind die unterschiedlichsten Institutionen und Dienste im Einsatz. Rettungsdienste des DRK, Polizei, Feuerwehr, Notärzte, DLRG und THW, Strom- und Wasserversorger, Bundeswehr und Mitarbeitende der Kreis- und der Stadtverwaltungen haben alle ganz eigene Verantwortlich- und Zuständigkeiten – und müssen sich doch in einem sogenannten. „Großschadensereignis“ eng abstimmen.

Grob skizziert erfolgt diese Aufgabenaufteilung in zwei sogenannten „Stäben“: Die Einsatzkräfte der Feuerwehr und der anderen Rettungsdienste stimmen ihre Rettungsmaßnahmen „operativ“ ab, sie entscheiden also darüber, wer welchen Einsatz mit welchen Mitteln an welcher Stelle durchführt. Dieses geschieht im Stab „Einsatzleitung“. Im „Krisenstab des Kreises“ werden alle anderen Entscheidungen getroffen. Hier sind jeweils Entscheidungsträger aus den Bereichen Gesundheit, Sicherheit und Ordnung, Umwelt, Soziales, Feuer- und Katastrophenschutz, Personal, aber auch zur Bevölkerungsinformation versammelt. Hinzu kommen Vertretungen aller Rettungsdienste, der Bundeswehr und der Strom- und Wasserversorger, die als „Verbindende“ in den Stab „Einsatzleitung“ fungieren.

Es liegt in der Natur der Sache, dass Entscheidungen in beiden Stäben in Katastrophenfällen meistens unmittelbar zu treffen sind. Beide Stäbe sind deshalb streng aufgabenkonzentriert und hierarchisch aufgestellt. Die Leitung des Krisenstabes des Kreises Coesfeld liegt beim Dezernenten für Sicherheit, Bauen und Umwelt, Ulrich Helmich. Der Stab „Einsatzleitung“ wird vom Kreisbrandmeister Christoph Nolte geführt, bei der Übung übernahm dessen Stellvertreter Günter Reuver diese Aufgabe.

Das Institut der Feuerwehr hatte für die knapp 80 Personen, jeweils etwa zur Hälfte in den beiden Stäben, ein Krisenszenario vorbereitet, in dem die Beteiligten sich in Echtzeit gemeinsam in einer gespielten Wetterkatastrophe mit Überschwemmungen, Stromausfällen, Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen, Unfällen, Plünderungen und weiteren vielen Ereignissen einstellen mussten. Nach nur wenigen Minuten war das Gefühl einer Übung weg, mir schien es wirklich sehr schnell so, als ob ich in der Realität handeln muss, berichtet eine Teilnehmende.

Am Vormittag des zweiten Tages nahm auch der Landrat, Dr. Christian Schulze Pellengahr, an der Übung teil. Erfreut konnte er konstatieren, wie gut die Zusammenarbeit aller Beteiligten funktionierte und mit welcher Ernsthaftigkeit die Übung durchgeführt wurde. Der Landrat bedankte sich bei allen Teilnehmenden und ausdrücklich auch bei den Organisatoren des Instituts der Feuerwehr (IdF) für das realistische Übungsszenario.

Alle Teilnehmenden freuten sich auch über die Rückmeldung des IdF zum Abschluss in der Auswertungsrunde, nach dem Rettungsdienste und Kreisverwaltung sehr kooperativ und koordiniert zum Schutz der Bevölkerung zusammengearbeitet hätten.

Und die erstmalig Teilnehmenden der Übung wissen nun auch, dass BUMA für „Bevölkerungsinformation und Medienarbeit“ steht, es sich beim LKdoNW um das „Landeskommando der Bundeswehr“ handelt und SAE die Abkürzung für „Stab für außergewöhnliche Ereignisse“ ist.

Wochenrückblick des Landrats vom 17.05.2024

Kreis Coesfeld im Nationalsozialismus

Elterngeld Online

Stellenangebote

Franz-Darpe-Preis 2024

Serviceportal Kreis Coesfeld

Im Serviceportal Kreis Coesfeld finden Sie die Dienstleistungen, Kontaktpersonen und Servicezeiten des Kreises Coesfeld beschrieben.

Willkommen im Kreis Coesfeld

Kontakt

Kreis Coesfeld
Friedrich-Ebert-Straße 7
48653 Coesfeld
Telefon: 02541 18-0
Telefax: 02541 18-9999
E-Mailinfo(at)kreis-coesfeld.de
De-Mail: info(at)kreis-coesfeld.de-mail.de

Wunschkennzeichen / Terminreservierung

Social Media